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Der Tagesspiegel: DAK-Chef Rebscher: Gesundheitsfonds führt zu einer schlechteren Versorgung der Patienten

Geschrieben am 29-07-2006

Berlin (ots) - Der von der Bundesregierung für 2008 geplante
Gesundheitsfonds wird nach Ansicht des Vorstandschefs der Deutschen
Angestellten Krankenkasse (DAK), Herbert Rebscher, zu einer
schlechteren Versorgung der Patienten führen. "Die Kassen werden
indirekt dazu gezwungen, freiwillige Satzungsleistungen wie die
häusliche Krankenpflege oder bestimmte Reha-Leistungen zu kürzen",
sagt Rebscher dem Tagesspiegel am Sonntag. Jede Kasse werde alles
versuchen, um von ihren Versicherten keine Miniprämie verlangen zu
müssen. Das führe aber nicht zu wirtschaftlicherem Verhalten, sondern
zu Leistungsausgrenzungen. "So zynisch das ist: Am erfolgreichsten
werden dann die Kassen sein, die sich aus der teuren Versorgung
chronisch Kranker zurückziehen", kritisierte Rebscher. Er äußerte
die Befürchtung, dass der Fonds zur Entsolidarisierung in der
gesetzlichen Krankenversicherung führen wird. "Kassen mit vielen
Geringverdienern werden schneller ihre Zusatzprämie erhöhen müssen.
Das treibt Gutverdiener in die Flucht", sagte Rebscher. Das liege
daran, dass bei diesen Kassen relativ schnell viele Versicherte die
Belastungsgrenze erreichten. Wer pro Jahr mehr als ein Prozent seines
Einkommens für diese Prämie ausgibt, soll sich nach den Plänen der
Koalition von dieser Zahlung befreien lassen können. Nach Ansicht von
Rebscher hat das folgende Konsequenz: "Für die gut verdienenden
Versicherten muss dann die Prämie erhöht werden, so dass es für sie
attraktiver wird, zu einer anderen Kasse zu wechseln", sagt er.

Rebscher wies zudem den Vorwurf der Kampagne zurück. "Von Polemik
oder Agitation kann keine Rede sein", sagte er. Eine große Koalition
habe zwar große politische Macht, solle sich aber hüten, Kritik in
der Sache zu unterbinden.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Tagesspiegel
Tel. (030) 7262626-00

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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