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Roland Berger Strategy Consultants und Rothschild stellen globale Studie zur Situation der Automobilzuliefererindustrie vor

Geschrieben am 28-07-2006

Frankfurt/München (ots) -

- Die Rentabilität der Automobilzulieferer hat sich in den
vergangenen fünf Jahren klar verbessert - der Abstand zwischen
Top und Low Performern wird jedoch immer größer
- Rentabilität differiert stark je nach Region, Unternehmensgröße
und Produktsegment
- Erfolgreiche Zulieferer weisen genau definierte Strategiemuster
auf


Die Rentabilität der weltweiten Automobilzuliefererindustrie hat
sich in den vergangenen fünf Jahren - entgegen der vorherrschenden
Industriemeinung - deutlich verbessert. So stieg die Kapitalrendite
von 8,6 Prozent (2001) auf 11,3 Prozent im Jahr 2005. Innerhalb der
Zuliefererindustrie differenzieren sich die besten Unternehmen (Top
Performer) durch klare Strategiemuster vom Wettbewerb und erreichen
dadurch eine dreimal höhere Rentabilität als weniger erfolgreiche
(Low Performer). Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Strategien
für profitables Wachstum in der weltweiten
Automobilzuliefererindustrie" von Roland Berger Strategy Consultants
und der Investmentbank Rothschild. Die Untersuchung basiert auf einer
Analyse der Finanz- und Geschäftszahlen von rund 350 global
agierenden Automobilzulieferern aus den Jahren 2000 bis 2005.

"Der Druck auf die Automobilzulieferer hat in den vergangenen
Jahren erheblich zugenommen. Einerseits sind die Rohstoffpreise stark
gestiegen, andererseits versuchen die Automobilhersteller, ihre
Einkaufskosten weiter zu reduzieren", erklärt Marcus Berret, Partner
im Kompetenzzentrum Automotive bei Roland Berger Strategy
Consultants.

"Längst nicht alle Zulieferer waren in der Lage, auf diesen
steigenden Druck angemessen zu reagieren. Deshalb werden die
Unternehmen der Branche von den Finanzmärkten zunehmend differenziert
beurteilt", sagt Thomas Kästele, Direktor im Bereich
Industrie/Automotive bei der Investmentbank Rothschild.

Dennoch hat sich die Kapitalrentabilität der Automobilzulieferer
in den vergangenen Jahren positiv entwickelt und lag 2005 bei 11,3
Prozent, nach nur 8,6 Prozent im Jahr 2001. "Die Mehrheit der
Zulieferer hat ihre operative Leistungsfähigkeit deutlich verbessert
und insbesondere die Kosten stark reduziert. Die erhöhte
Durchschnittsrendite ist der Lohn dafür", sagt Berret.

Die Studie zeigt, dass sich die Rentabilität allerdings je nach
regionalem Geschäftsschwerpunkt, Unternehmensgröße und Produkten
deutlich unterschiedlich entwickelt hat. Während westeuropäische
Zulieferer konstant hohe Kapitalrenditen (12,6 Prozent in 2005)
vorweisen können, kämpfen ihre amerikanischen Kollegen mit anhaltend
sinkender Rentabilität (9,3 Prozent in 2005). Deutliche
Verbesserungen gab es bei japanischen und südkoreanischen Anbietern.
Ein Blick auf die Größe zeigt, dass mittelgroße und große Zulieferer
(Umsatz zwischen 500 Mio. und 10 Mrd. Euro) am rentabelsten arbeiten.
Ihre Kapitalrendite bewegte sich 2005 zwischen 12,4 und 15,5 Prozent.
Kleine (bis zu 250 Mio. Euro Umsatz) und sehr große Zulieferer (über
10 Mrd. Euro Umsatz) sind weniger profitabel; ihre Kapitalrendite
erreichte 8,2 bis 10,1 Prozent. Bei den Produkten schneiden
Zulieferer mit Schwerpunkt Infotainment, Innenraum, Fahrwerk und
Reifen am besten ab und erreichten 2005 Kapitalrenditen zwischen 11,4
und 13,0 Prozent.


Top Performer weisen klare Erfolgsmuster auf

An der insgesamt positiven Entwicklung der Industrie haben
einzelne Unternehmen unterschiedlich stark partizipiert. Die Top
Performer sind dabei im Betrachtungszeitraum mit einem jährlichen
Umsatzwachstum von 10,3 Prozent etwa dreimal so schnell gewachsen wie
die Low Performer (3,0 Prozent). Zudem waren die Top-Performer im
Schnitt dreimal so profitabel (durchschnittliche Kapitalrendite 16,3
Prozent gegenüber 5,7 Prozent). Auch hat sich der Abstand zwischen
Top und Low Performern in den vergangenen fünf Jahren weiter
vergrößert.

Die Studie zeigt, in welchen Bereichen sich die Top Performer von
den Low Performern unterscheiden. Zum Erfolgsmuster der Top Performer
gehören unter anderem ein stärker fokussiertes Produktportfolio, eine
breitere und globaler ausgerichtete Kundenbasis und eine
konsequentere Verlagerung von Produktionskapazitäten an
Niedriglohnstandorte. Zudem investieren sie zielgerichtet in
Forschung und Entwicklung sowie in stärkerem Maße in ihre Anlagen.
Auch kennzeichnen die Top Performer eine stabile Unternehmensführung
und kundenorientierte Organisationsstrukturen sowie ein hoher
Eigenkapitaleinsatz und flexible Finanzierungsstrukturen.


Ausblick: Zuliefererindustrie bleibt ein attraktives, aber
anspruchsvolles Industriesegment

Es ist zu erwarten, dass die Produktion von Automobilen in den
kommenden Jahren in Schlüsselmärkten weiter steigen wird. "Zudem
werden die Hersteller auch künftig bereit sein, Preisaufschläge für
Produkte zu zahlen, mit denen sie sich von anderen Marken
differenzieren können", prognostiziert Kästele. Auch gibt es noch
weitere Spielräume, mit denen die Zulieferer Kosten sparen und ihre
Profitabilität erhöhen können: Zum Beispiel können sie Produktions-
und Entwicklungsumfänge in Niedriglohnländer verlagern, ihr
Umlaufvermögen (Working Capital) optimal organisieren sowie die
Bilanzstruktur verbessern.


Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 32 Büros in 23 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 1.700
Mitarbeiter haben im Jahr 2005 einen Honorarumsatz von rund 550 Mio.
Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von derzeit mehr als 130
Partnern.

Rothschild ist eine führende internationale Investmentbank und
zugleich das einzige bedeutende Institut der Branche in
Familienbesitz. Rothschild konzentriert sich auf das
Beratungsgeschäft und unterstützt namhafte Unternehmen aus aller Welt
bei Fusionen und Übernahmen sowie bei allen Fragen der Eigen- und
Fremdkapitalbeschaffung. Rothschild hat 33 Büros in 24 Ländern und
beschäftigt weltweit 743 beratende Investmentbanker, davon allein 509
in Europa. In Deutschland, wo die historischen Wurzeln des mehr als
200 Jahre alten Traditionshauses liegen, ist Rothschild seit 1989
wieder vertreten und hat sich in den vergangenen Jahren als eines der
führenden M&A-Beratungshäuser etabliert.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=32053
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_32053.rss2


Ihr Ansprechpartner für Rückfragen an Roland Berger Strategy
Consultants:

Stefan Schüßler
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 (0) 89/9230-8190
Fax: +49 (0) 89/9230-8599
e-mail: stefan_schuessler@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com

Ihr Ansprechpartner für Rückfragen an Rothschild:

Georg Jakobs
HERING SCHUPPENER CONSULTING
Tel.: +49 (0) 69/95 93 28-27
e-mail: gjakobs@heringschuppener.com
www.heringschuppener.com


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