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RUNNERS POINT, GRIWE Innovative Umformtechnik und ORWO Net sind die "Turnarounder des Jahres 2009"

Geschrieben am 29-10-2009

Hamburg (ots) - Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und das
Wirtschaftsmagazin 'impulse' zeichnen zum vierten Mal erfolgreiche
Unternehmenssanierer aus

Die RUNNERS POINT Warenhandelsgesellschaft mbH aus Recklinghausen,
die GRIWE Innovative Umformtechnik GmbH aus Westerburg und die ORWO
Net AG aus Bitterfeld-Wolfen sind die "Turnarounder des Jahres 2009".
Im Rahmen einer festlichen Preisverleihung in der Berliner
Bertelsmann-Repräsentanz konnten die Firmenchefs die von der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und dem Wirtschaftsmagazin
'impulse' initiierte und jetzt zum vierten Mal vergebene Auszeichnung
gestern Abend entgegennehmen. "Die Auszeichnung soll die enormen
Leistungen vieler deutscher Firmen würdigen, deren Management und
Mitarbeiter in wirtschaftlich schwieriger Lage Arbeitsplätze erhalten
und ihren Unternehmen eine Zukunft geben", beschreibt Christian
Dyckerhoff, Sprecher des Vorstands von BDO und Jury-Mitglied, die
Idee des Wettbewerbs. Dr. Nikolaus Förster, Chefredakteur 'impulse':
"Wer in der allgemeinen Wirtschaftskrise noch erfolgreich die Krise
des eigenen Unternehmens meistert, verdient unsere beson¬dere
Anerkennung." Neben der Trendumkehr zu tragfähigem Wachstum bewertet
die Experten-Jury vor allem die konsequente Umsetzung des erstellten
Sanierungs¬konzeptes. Mit dem Wettbewerb werden Unternehmer
ausgezeichnet, die exis¬tenzgefährdende Entwicklungen ihrer Firmen
durch die konsequente Umsetzung innovativer und mutiger Schritte
gemeistert haben. Der Preis wird in den Betriebs¬größenklassen bis
500, 500 bis 1.000 und über 1.000 Beschäftigte vergeben.

"Turnarounder des Jahres 2009" in der Größenklasse über 1.000
Beschäftigte sind Otto Hurler und Harald Wittig, Geschäftsführer der
RUNNERS POINT Warenhan¬delsgesellschaft mbH. Vor vier Jahren riss die
damalige Muttergesellschaft Karstadt RUNNERS POINT in den
Abwärtsstrudel und setzte die Tochter schließlich auf die
Verkaufsliste. Der Tiefpunkt der Firmengeschichte erwies sich im
Nach¬hinein aber als positiv. Nur so konnten die beiden
Geschäftsführer das Unterneh¬men wieder zukunftsfähig machen. Aus der
verlustbringenden Warenhaustochter wurde eine erfolgreiche und
expandierende Fachhandelskette mit drei Vertriebs¬linien, 1.200
Mitarbeitern und rund 151 Filialen im In- und Ausland. "RUNNERS POINT
hat eine gute Geschäftsidee aus den Konzernfesseln befreit und so die
Zukunft des Unternehmens gesichert", sagt Jury-Mitglied Martin
Fischedick von der Commerzbank AG. Die Konzernbindung und ein
veraltetes Warenwirtschafts-system aus den 70er Jahren zwang RUNNERS
POINT, viel zu lange im Voraus zu entscheiden, wie viele und welche
Modelle bestellt werden sollten. Ware wurde vom System automatisch
nachbestellt, sobald die Mengen unterschritten waren. Das führte zu
Ladenhütern und hohen Lagerbeständen. Dazu nahm die Mutter auch
Einfluss auf Strategie, Vertriebskanäle und Filialexpansion von
RUNNERS POINT, um das eigene Einkaufsvolumen hochzuhalten, und verlor
darüber die Profitabilität aus den Augen. Die Laufschuhläden für
Frauen floppten komplett. Otto Hurler und Harald Wittig gelang es,
mit Hilfe der Private Equity Gesellschaft Hannover Finanz RUNNERS
POINT aus KarstadtQuelle herauszukaufen, wobei sie selbst ein Viertel
des Kaufpreises aufbrachten. Damit war der Wendepunkt erreicht. Die
beiden neuen Chefs schlossen 17 unrentable Standorte, machten dafür
neue auf, kauften ein besseres Warenwirtschaftssystem, schulten die
Verkäufer und führten ein neues Entlohnungssystem ein. Mit Erfolg:
2009 erwirtschaftete die GmbH einen Umsatz von rund 130 Millionen
Euro, 16 Prozent mehr als 2008. Der Gewinn vor Steuern liegt bei 4,9
Prozent. "RUNNERS POINT hat unsere Erwartungen über¬erfüllt", sagt
Ulrich Mogwitz, Investment Manager des Investors, "sowohl die Umsatz-
als auch die Ertragszahlen haben die Pläne regelmäßig übertroffen."

"Turnarounder des Jahres 2009" in der Betriebsgröße 500 bis 1.000
Mitarbeiter sind Roman Löw, Werksleiter, und Jan Meyer,
Geschäftsführer der GRIWE Innova¬tive Umformtechnik GmbH im
rheinland-pfälzischen Westerburg. Das Unternehmen stand 2003 bei
fehlenden Aufträgen vor tiefroten Zahlen. Nach dem Vorbild des
Automobil-Giganten Toyota wurde bei GRIWE die Firma umgekrempelt und
dem mittelständischen Autozulieferer eine schlanke Fertigung
verordnet. Das bedeutete auch ein Zielvereinbarungssystem,
leistungsabhängige Entlohnung und offene Informationspolitik. Über
kontinuierliche Lean-Trainings wurde die Belegschaft ins Boot geholt.
Eine solche gravierende Umstrukturierung ging nicht ohne Wider¬stände
über die Bühne, inzwischen allerdings macht das Werk mit 30 Prozent
weniger Mitarbeitern 80 Prozent mehr Umsatz als vor fünf Jahren. Der
Verlust wurde in Gewinn umgewandelt und liegt heute im einstelligen
Millionenbereich. Für 2009 erwartet die Westerburger Geschäftsführung
ein Umsatzplus von 56 Millio¬nen Euro, für 2010 sogar einen Anstieg
auf 64 Millionen Euro. Audi, BMW und Ford wurden als Neukunden
gewonnen, bei Kunden wie Volkswagen gilt GRIWE heute als A-Lieferant.
Zurzeit tüftelt man dort an einem neuen Alleinstellungs¬merkmal, das
2012 auf den Markt kommen soll. Für den Jury-Vorsitzenden
Prof. Dr. Hans-Jürgen Kirsch vom Institut für Rechnungslegung und
Wirtschafts¬prüfung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
ist GRIWE ein überzeu¬gendes Beispiel für einen Turnaround: "Hier
wurde ein Managementkonzept für Konzerne konsequent bei einem
Mittelständler umgesetzt - mit dem nötigen Mut und echten
Macherqualitäten."

"Turnarounder des Jahres 2009" in der Größenklasse bis 500
Beschäftigte ist
Dr. Gerhard Köhler, CEO der ORWO Net AG aus Bitterfeld-Wolfen. Das
ursprüng¬liche Unternehmen wurde schon 1909 von Agfa als Filmfabrik
Wolfen gegründet und hatte in der DDR das Monopol auf die
Filmherstellung. Nach der Wende kam es zu vielen kleineren, meist
wenig erfolgreichen Ausgründungen. Im Oktober 2003 schließlich erwarb
die 2002 neugegründete ORWO Net GmbH das operative Geschäft der
Vorgängerfirmen ORWO und PixelNet, die wegen fataler
Manage¬mentfehler Insolvenz anmelden mussten. Danach ging es mit ORWO
wieder auf¬wärts. Unrentable Standorte wurden geschlossen, der
Kameraverkauf wurde abge¬geben, stattdessen konzentrierte sich die
Geschäftsführung auf den Zukunftsmarkt Foto-Dienstleistungen -
Digitalbilder, Fotobücher, Leinwandbilder und Fotokalen¬der. Heute
ist ORWO Net eines der führenden Großlabore in Deutschland und mit
seinem Online-Terminal, das Fotodaten direkt von den Läden der
Geschäftspartner in die Fotolabore überträgt, hierzulande technisch
einzigartig. Die Belegschaft wuchs von 32 auf heute 235 Mitarbeiter,
der Marktanteil stieg von 0,5 Prozent in 2002 auf knapp zehn Prozent.
Von 2004 bis 2008 steigerte ORWO Net seinen Umsatz jährlich im
Schnitt um 52 Prozent auf jetzt 23,2 Millionen Euro. Für 2009
erwartet die Geschäftsführung eine 15-prozentige Umsatzsteigerung auf
rund 27 Millionen, 2013 sollen 285 Mitarbeiter dann einen Umsatz von
50 Millionen Euro erwirtschaften. Und der Schritt ins Ausland ist
auch schon gemacht: 2008 über¬nahm die Firma ein Labor in Dänemark.
"In jeder Insolvenz steckt eine Chance - und bei ORWO hat das
Management diese beispielhaft genutzt", lobt Christian Dyckerhoff die
Bitterfelder.

"Die drei diesjährigen Preisträger zeigen wieder einmal
eindrücklich, dass eine Krise nicht das Ende bedeuten muss", so
Christian Dyckerhoff. Dr. Nikolaus Förster: "Wer Mut und
Macherqualitäten beweist, eine solide Finanzierung aufbaut und die
richtige Strategie entwickelt, kann auf den Erfolgskurs
zurückfinden." Mitglieder der Jury sind, neben Christian Dyckerhoff
und Dr. Nikolaus Förster, Dr. Patrick Adenauer, Präsident DIE
FAMILIENUNTERNEHMER-ASU e.V., Martin Fischedick, Bereichsvorstand
Corporate Banking im Segment Mittelstandsbanking der Commerzbank AG,
Dr. Lutz Mackebrandt, Vizepräsident Bundesverband Deutscher
Unternehmensberater BDU e. V., Prof. Dr. Hans-Jürgen Kirsch, Institut
für Rech¬nungslegung und Wirtschaftsprüfung der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster, sowie Dr. Matthias Wittstock, Leiter
des Referats Mittelstandspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie.

Fotos von der Preisverleihung können angefordert werden über Tel.
040/3992720 oder E-Mail presse@publikom.com. Sie liegen am 29.10. ab
10.00 Uhr vor.

Originaltext: impulse, G+J Wirtschaftsmedien
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8327
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8327.rss2

Pressekontakt:
Andrea Katzmarczyk, Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit,
BDO Deutsche Warentreuhand AG,
Tel. 040/30 29 3-619, E-Mail andrea.katzmarczyk@bdo.de
oder
Rudolf Kahlen, Leitender Redakteur Mittelstand,
G+J Wirtschaftsmedien
Tel. 040/31990-533, E-Mail kahlen.rudolf@guj.de


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