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Kasseler Forscher Dr. Kurt Rohrig erhält Deutschen Klimaschutzpreis 2009

Geschrieben am 26-10-2009

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 26.10.2009 14:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und
Energiesystemtechnik (IWES) wies mit dem "regenerativen
Kombikraftwerk" nach, dass eine Vollversorgung Deutschlands mit Strom
aus Wind, Wasser, Sonne und Biogas mit heute verfügbarer Technik
prinzipiell möglich ist - Klimaschutzpreis der Deutschen Umwelthilfe
zum dritten Mal vergeben

Für die Entwicklung und Realisierung des Konzepts "regeneratives
Kombikraftwerk" wird der Leiter des Forschungs- und
Entwicklungsbereichs Energiewirtschaft und Netzbetrieb am
Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES),
Dr. Kurt Rohrig, mit dem Deutschen Klimaschutzpreis 2009 geehrt. Die
zum dritten Mal vergebene Auszeichnung der Deutschen Umwelthilfe e.
V. (DUH) soll herausragende Leistungen honorieren, die mit
innovativen Konzepten, wirksamen Maßnahmen oder neuen strategischen
Initiativen zum Schutz des Weltklimas beitragen und zur Nachahmung
ermutigen. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation, Michael Spielmann, überreichte den
Preis am Montagabend anlässlich einer Feierstunde in der
Hamburgischen Landesvertretung in Berlin.

Mit dem regenerativen Kombikraftwerk hatte der Preisträger
gemeinsam mit den Industriepartnern und Projektinitiatoren Enercon
GmbH, Schmack Biogas AG und SolarWorld AG nachgewiesen, dass
jederzeit und an jedem Ort Deutschlands eine bedarfsgerechte
Vollversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energieträgern mit heute
schon verfügbarer Technik möglich ist. Das regenerative
Kombikraftwerk, in dem 36 dezentrale Anlagen auf Basis von Wind,
Wasser, Sonne und Biogas miteinander verknüpft wurden, ist damit ein
weitreichender Schritt auf dem Weg hin zu einem zukunftsfesten und
Klima schonenden Energiesystem. Das Konzept wurde mit beeindruckendem
Erfolg getestet und weckt inzwischen Interesse zur Nachahmung auch im
Ausland.

Spielmann würdigte Rohrigs regeneratives Kombikraftwerk als "ein
Konzept, das mit dem weit verbreiteten Vorurteil aufräumt, dass
erneuerbare Energien keine sichere Stromversorgung gewährleisten
können". Zwar werde es noch eine Weile dauern bis die Vollversorgung
mit erneuerbaren Energien Wirklichkeit werde. Aber die "einfache
Behauptung: es geht nicht, weil der Wind nicht immer weht und die
Sonne nicht immer scheint, ist widerlegt". Besonders freue er sich,
dass nach der Aktivistin Ulla Gahn, die 2007 für ihre Idee der
"Stromwechselpartys" ausgezeichnet worden war, und der juwi-Gruppe,
einem führenden Projektentwickler der erneuerbare Energien-Branche,
die den Preis 2008 erhalten hatte, nun ein Wissenschaftler geehrt
werde. "Mit dem Deutschen Klimaschutzpreis wird deutlich, dass
herausragende Leistungen zum Schutz des Weltklimas überall in der
Gesellschaft erbracht werden können und auch erbracht werden."

Der Preisträger und IWES-Bereichsleiter, Dr. Kurt Rohrig, freute
sich besonders, dass mit seiner Arbeit für das Kombikraftwerk ein
ganz außergewöhnliches Projekt geehrt werde. Mit dem regenerativen
Kombikraftwerk sei es gelungen, innerhalb kürzester Zeit eine
Vielzahl von - bis dahin - unabhängig agierenden regenerativen
Energieerzeugern zu einem harmonischen und koordinierten
Zusammenspiel zu veranlassen. Rohrig: "Die künftige, zentrale Rolle
der erneuerbaren Energien ist mit dem regenerativen Kombikraftwerk
untermauert worden - es stellt sich nicht mehr die Frage ob, sondern
nur noch wann wir eine hundertprozentige regenerative
Energieversorgung realisiert haben werden."

In seiner Festansprache erklärte der Präsident des
Umweltbundesamts (UBA), Jochen Flasbarth, mit Blick auf die
bevorstehenden Klimaverhandlungen in Kopenhagen, alle Länder, mit
Ausnahme der ärmsten Entwicklungsländer, müssten "entsprechend ihrer
gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortung und Möglichkeiten
ab dem Jahr 2013 zu den globalen Klimaschutzanstrengungen beitragen."
Die Industrieländer müssten sich in einem neuen Abkommen
verpflichten, ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 30
Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, um ihrem Führungsanspruch im
Klimaschutz und ihrer historischen Verantwortung gerecht zu werden.
Gleichzeitig sei es notwendig, die großen Minderungspotenziale der
Entwicklungs- und Schwellenländer auch mit internationaler
Unterstützung zu erschließen. Ziel müsse es sein, die
Treibhausgasemissionen dieser Länder bis 2020 um 15 bis 30 Prozent
unter die erwartete Referenzentwicklung zu senken. Dringend geboten
sei es darüber hinaus, die Treibhausgasemissionen aus Entwaldung,
Degradation von Waldflächen und der Zerstörung anderer Kohlenstoff
speichernder Ökosysteme zu mindern. "Ein neues weltweites
Klimaschutzabkommen soll die Entwaldung bis 2020 weltweit halbieren
und bis 2030 ganz stoppen", forderte Flasbarth.

Der Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU)
der Bundesregierung, Prof. Dr. Martin Faulstich, hob in seiner
Laudatio die große Bedeutung des von Rohrig und den Unternehmen aus
der erneuerbare Energien-Branche entwickelten Konzepts für eine
bedarfsgerechte Stromversorgung in einem zukünftigen Energiesystem
hervor. Faulstich: "Das regenerative Kombikraftwerk erlaubt es, aus
vielfältigen erneuerbaren Energiequellen eine sichere und
klimaverträgliche Stromversorgung aufzubauen."

Das für das ausgezeichnete Projekt realisierte Kombikraftwerk aus
28 dezentralen Kraftwerken deckte in einem um den Faktor 1/10.000
verkleinerten Maßstab den Strombedarf in Deutschland mit erneuerbaren
Energien ab. Real hätte im Rahmen des Projekts eine Kleinstadt mit
etwa 12.000 Haushalten rund ums Jahr bedarfsgerecht mit Strom
versorgt werden können. Das Kombikraftwerk nahm somit im Kleinen
vorweg, was bis 2050 in ganz Deutschland und auch im internationalen
Maßstab Realität werden muss, um den Klimawandel zu begrenzen.

Hinweis: Weitere ausführliche Informationen finden Sie unter
www.kombikraftwerk.de. Fotos vom Preisträger und der Veranstaltung
können Sie am späteren Abend von folgendem Link herunterladen:
http://www.duh.de/index.php?id=2225

Wir danken der Toyota Deutschland GmbH und der First Solar GmbH
für die Förderung des Deutschen Klimaschutzpreises.

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe e.
V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Tel.: 030 2400867-0, Mobil:
0171 5660577, E-Mail: rosenkranz@duh.de

Dr. Kurt Rohrig, Bereichsleiter Energiewirtschaft und Netzbetrieb,
Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik,
Königstor 59, 34119 Kassel, Tel.: 05617294-328

Dr. Sebastian Fasbender, Pressesprecher Deutschland, First Solar
GmbH, Unter den Linden 39, 10117 Berlin, Tel: +49 30 2088942-30,
Mobil: 0172 1580 412, E-Mail: sfasbender@firstsolar.com

Susanne Knechtges, Referentin Corporate PR, Toyota Deutschland GmbH,
50420 Köln, Tel.: +49/2234/102-2235, Fax: +49/2234/102-992235,
E-Mail: susanne.knechtges@toyota.de


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