Studie zur Lebensqualität nach Absetzen von Hormonen in den Wechseljahren

München (ots) - Hitzewallungen, depressive Verstimmungen,
Schlafstörungen: Gegen diese typischen Beschwerden in der Menopause
nehmen Millionen von Frauen Hormone. Viele sind jedoch verunsichert,
seit in großen internationalen Untersuchungen gesundheitliche Risiken
durch langjährige Hormongaben beschrieben wurden. Trotzdem setzen
diese Frauen die Pillen nicht ab - weil sie dann eine
Verschlechterung ihrer Lebensqualität befürchten. Ob das Absetzen der
Hormone tatsächlich so belastend ist, soll jetzt in einer Studie am
Humanwissenschaftlichen Zentrum (HWZ) der
Ludwig-Maximilians-Universität München erforscht werden. Dafür sucht
das HWZ ab sofort Teilnehmerinnen: 450 Patientinnen aus München und
Umgebung im Alter zwischen 55 und 69 Jahren, die seit mindestens drei
Jahren Hormone (momentan Presomen comp. 0,6/5 mg. oder Presomen comp
0,3/5 mg) einnehmen. Studienleiterin Privat-Dozentin Dr. Ursula
Härtel: "Die Ergebnisse sollen Patientinnen und Ärzten in der
täglichen Praxis bei der Entscheidung für oder gegen das Absetzen der
Hormontherapie helfen."

Eine Gruppe der Studienteilnehmerinnen wird für sechs Monate
weiter ihr gewohntes Presomen comp. nehmen, die andere Gruppe ein
Scheinmedikament ohne Wirkstoffe, ein Placebo. Ausgewählt wird nach
Zufall; weder die Frauen noch der behandelnde Arzt wissen, ob sie das
echte Medikament oder das Placebo bekommen. Um Veränderungen im
gesundheitlichen und psychischen Wohlbefinden festzustellen, sollen
die Patientinnen vor der Einnahme des Medikaments sowie vier Wochen
und sechs Monate nach Studienbeginn einen Fragebogen ausfüllen. Und
sie sollen ein Hitzewellen-Tagebuch führen.

Die Studie "Gesundheitliche Lebensqualität nach Absetzen der
Hormontherapie in der Menopause" wird ausschließlich vom
Bundesforschungsministerium gefördert und ist unabhängig von der
Industrie.

Interessentinnen zur Teilnahme an der Studie wenden sich bitte an
PD Dr. U. Härtel, HWZ der Universität München, Goethestr. 31, 80336
München. Tel. 089/2180-75 642 / 643, Fax 089/2180-75 612.

Originaltext: HWZ der Universität München
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Pressekontakt:
Priv.-Doz. Dr. Ursula Härtel, HWZ, Goethestr. 31, 80336 München.
Tel. 089/2180-75 642 / 651, Fax 089/2180-75 612.
E-Mail: ursula.haertel@med.uni-muenchen.de