Finanzkrise stellt Fähigkeit chinesischer Immobilienfirmen beim Umgang mit Risiken auf den Prüfstand

Peking (ots/PRNewswire) -

Laut dem "Ranking chinesischer Immobilienunternehmen für das 3.
Quartal 2009 nach Umsatzgesichtspunkten" belegt die Evergrande Real
Estate Group den ersten Platz hinsichtlich der in den ersten drei
Quartalen 2009 verkauften Nutzfläche, der Fläche sich im Bau
befindlicher Projekte, der Baulandreserve sowie der verkauften
Nutzfläche und des Verkaufsumsatzes im dritten Quartal. Sina Leju
berichtete als erstes Nachrichtenportal von der Veröffentlichung der
Studie.

Dies ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich ein
Unternehmen vollständig erholen kann, nachdem es zuvor am Rande des
Ruins gestanden hatte: Vor nur einem Jahr hatte das
Immobilienunternehmen unter zahlreichen Gerüchten über die
Verschiebung seines Börsengangs zu leiden. Wie gelang es der schon
totgesagten Evergrande Real Estate Group, sich nach dem doppelten
Rückschlag durch die Finanzkrise und der Verschiebung ihres
Börsengangs wieder zu erholen? Die Antwort auf die Frage, wie es zu
diesem Phänomen kommen konnte, könnte mit Sicherheit auch andere in
China ansässige Immobilienfirmen interessieren, die auf diese Weise
von den Erfahrungen des Unternehmens im Umgang mit der Krise lernen
können.

Während viele Unternehmen die Finanzkrise nicht überlebt haben,
konnte Evergrande seine starke Position insgesamt deutlich ausbauen.
Zum Einen hat sich die finanzielle Lage des Unternehmens deutlich
verbessert. Genau wie andere Immobilienfirmen stand auch Evergrande
aufgrund des hohen Fremdkapitalanteils in seiner Bilanz unter starkem
finanziellen Druck.

Als 2008 der Börsengang der Evergrande Real Estate Group
verschoben werden musste, brachte dies eine Finanzierungslücke im
Bereich von im zweistelligen Milliardenbereich (Yuan) an den Tag; das
Unternehmen musste sich vom Markt viele unangenehme Fragen gefallen
lassen. Xu Jiayin, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Evergrande,
erklärte mit Blick auf die Schwierigkeiten offen, dass das
Unternehmen mit zwei Krisen zu kämpfen hätte: zum Einen mit
finanziellen Turbulenzen und zum anderen mit einer Kapitalknappheit
aufgrund der Verschiebung des Börsengangs.

Die Finanzkrise stellte die Fähigkeit Evergrandes, auch schwere
Zeiten zu meistern, auf den Prüfstand. Den chinesischen Medien
zufolge hatte Evergrande zum 30. Juni Barbestände in Höhe von 4,8
Mrd. RMB und Forderungen aus Verkäufen in Höhe von 3,3 Mrd. RMB,
insgesamt also liquide Mittel in Höhe von 8,1 Mrd. RMB. Darüber
hinaus war die Fremdkapitalquote auf 71 Prozent gesunken. Zum Ende
des dritten Quartals war Evergrande damit finanziell so gut
aufgestellt wie noch nie.

Während Evergrande mit den Auswirkungen der Finanzkrise zu
kämpfen hatte, erhöhte das Unternehmen seine Baulandreserve
stillschweigend erneut um fünf Millionen Quadratmeter, erweiterte
seine derzeit bebaute Nutzfläche und erzielte ein erhebliches
Umsatzwachstum. Aktuell belaufen sich die Baulandreserven und die
derzeit bebaute Nutzfläche des Bauträgers auf jeweils 51 Mio. qm bzw.
17 Mio. qm, womit das Unternehmen in China führend ist.

Laut einer Studie von CRIC (China) Information Technology
verstärkt Evergrande derzeit seine Vermarktungsaktivitäten. Im
dritten Quartal 2009 verkaufte Evergrande 2,3 Mio. qm Grundfläche und
erzielte einen Umsatz von 12,3 Mrd. RMB. In beiden Bereichen lag das
Unternehmen damit für das dritte Quartal in China an erster Stelle
und konnte Vanke, den traditionellen Massstab für den chinesischen
Immobilienmarkt, hinter sich lassen. Während des Quartals führte
Evergrande den Markt ausserdem mit einer Wachstumsrate von bis zu 100
Prozent an und lag damit deutlich vor seinen chinesischen
Konkurrenten. Auf der Basis sehr guter Ergebnisse während des dritten
Quartals belief sich die gesamte vom Unternehmen während der ersten
drei Quartale dieses Jahres verkaufte Nutzfläche auf 4,53 Mio. qm.
Was die verkaufte Nutzfläche angeht, ist das Unternehmen damit die
Nummer 1 unter den chinesischen Immobilienfirmen. Direkt auf
Evergrande folgte Vanke, dessen verkaufte Nutzfläche sich in den
ersten neun Monaten des Jahres 2009 auf insgesamt 4,41 Mio. qm
belief.

Nachdem das Unternehmen zunächst die Finanzkrise überstanden hat,
stehen mittlerweile auch die Finanzen von Evergrande wieder auf
solidem Fundament. Damit fährt das Unternehmen erneut auf der
Überholspur und ist dabei, Verfolger abzuhängen. Im Vergleich zu
anderen führenden Anbietern auf diesem Sektor war das grösste Manko
des Konzerns sein verspäteter Zugriff auf die Kapitalmärkte. Diese
Sorgen gehören nun jedoch der Vergangenheit an. Berichten zufolge sei
die Anhörung des Konzerns vor der Hong Kong Exchanges and Clearing
als Voraussetzung für die Börsennotierung positiv verlaufen. Der
Börsengang, der grösste IPO in diesem Jahr für diesen Sektor, ist nun
für Dezember angesetzt. Nach Abschluss des Börsengangs wird der
Konzern höchstwahrscheinlich seinen Kapitalumschlag, die Bekanntheit
seiner Marke und sein Image auf den Kapitalmärkten verbessern können.

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Originaltext: Sina Leju
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