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Delfinjagd in Japan: Es tut sich etwas in Taiji / Kinofilm DIE BUCHT zeigt weiter Wirkung: Offenbar sucht Japan nach einem Ausstieg ohne Gesichtsverlust

Geschrieben am 19-10-2009

München (ots) - Die Behörden des japanischen Fischerdorfes Taiji
haben erstmals Haarproben von Bewohnern genommen, um diese auf
Quecksilberbelastung infolge des Verzehrs von Delfinfleisch zu
untersuchen. Die Organisationen Pro Wildlife, Whale & Dolphin
Conservation Society (WDCS) und OceanCare sind offizielle Partner von
DIE BUCHT und haben nur eine Erklärung für die neuesten Vorgänge in
Taiji: "Die Behörden wollen offenbar darauf hinarbeiten, dass ihnen
der Gesundheitsaspekt einen Grund liefert, die Delfinjagd zu beenden
- denn Delfine sind hochgradig mit dem Schwermetall kontaminiert.
Egal aus welchem Grund: Hauptsache, Japan beendet diese Massaker."
Taiji steht durch den aktuellen Kino-Dokumentarfilm DIE BUCHT wegen
seiner grausamen Delfintötungen international am Pranger.

Preisgekrönter Kinofilm zeigt erste Wirkung

Seit im Sommer der Dokumentarfilm DIE BUCHT (englisch THE COVE) in
den US-Kinos und in Australien anlief und die blutige Delfinjagd in
der Bucht von Japans Fischerdorf Taiji enthüllte, sind die Fischer
dort unter Druck geraten: "Der Film zeigt nicht nur, wie grausam die
Jagd ist, sondern auch, wie der Fang lebender Tiere für Delfinarien
in aller Welt die Massaker an tausenden Delfinen mitfinanziert",
berichtet Niki Entrup, Geschäftsführer der WDCS Deutschland. Dr.
Sandra Altherr von Pro Wildlife ergänzt: "Die Haarprobentests sind
ein weiteres ermutigendes Signal aus Taiji: Seit Beginn der
Jagdsaison Anfang September wurden zwar erneut lebende Delfine für
Vergnügungs-parks eingefangen, die nicht ausgewählten Tiere jedoch
erstmals wieder freigelassen." Die Verbände wollen jedoch den Druck
auf Japan aufrechterhalten: "Kleinwale sterben weiterhin in Taiji -
und auch für Delfine ist die Gefahr erst vorbei, wenn die Regierung
die Fangquoten offiziell zurücknimmt", betont Sigrid Lüber,
Präsidentin von OceanCare.

Sondermüll: Quecksilber in Delfinfleisch bis zu 5.000fach höher
als zulässig

Pro Wildlife und OceanCare veröffentlichten auf der Walfangtagung
im Juni einen Bericht über die Giftstoffbelastung in Walen und
Delfinen ("Toxic Menu"). Der Bericht macht deutlich, wie
verantwortungslos die Regierung in Japan handelt, wenn sie weiterhin
Jahr für Jahr Fangquoten für Wale und Delfine freigibt und das
Fleisch an Schul- und Krankenhauskantinen verteilen lässt.
"Delfinfleisch aus Taiji enthält bis zu 2.000 µg Quecksilber, der
japanische Grenzwert von 0,4 µg wird damit um das bis zu 5.000-Fache
überschritten," so Altherr. Die japanische Bevölkerung war hierüber
bislang kaum informiert: "Einer Umfrage zufolge wissen über 90
Prozent der Bevölkerung in Japan nichts oder nur wenig über die hohen
Quecksilberwerte in Delfinfleisch", betont Lüber. Dabei erkrankten in
den 1950er Jahren in der japanischen Stadt Minamata über 10.000
Menschen aufgrund einer industriellen Quecksilbervergiftung, 3.000
Menschen starben. Gerade wegen dieser Katastrophe ist die mangelhafte
Aufklärung der japanischen Behörden über die Quecksilberwerte in
Delfinfleisch unverantwortlich. Der Film DIE BUCHT könnte nun die
Wende bringen: Er wird am 21. Oktober auf dem Filmfestival in Tokio
zu sehen sein. Dann wird auch die japanische Öffentlichkeit
sensibilisiert sein. Die Haarprobentests in Taiji sind vor diesem
Hintergrund doppelt bedeutsam.

Die traurige Rolle der Delfinarien

"Solange Delfinarien weltweit für einen lebenden Delfin aus Taiji
zwischen 15.000 und 150.000 US$ zahlen, besteht für die Fischer ein
enormer Anreiz, an der Delfinjagd festzuhalten", unterstreicht
Entrup. So haben in jüngster Zeit z.B. Delfinarien in Ferienorten der
Türkei 10 Tümmler aus Taiji gekauft, für einen Gesamtpreis von
280.000 US Dollar. Deshalb lautet der Appell der drei Verbände
einhellig: "Besuchen Sie keine Delfinarien! Dort können Delfine nicht
artgerecht gehalten werden - und viele der Wildfänge haben
Traumatisches bei ihrem Fang erlebt.

In Deutschland kommt " Die Bucht" am 22. Oktober in die Kinos, in
Österreich am 20. November und in der Schweiz am 14. Januar 2010.

Weitere Informationen:

www.delfine.org

Originaltext: Whale and Dolphin Conservation Society
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8211
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8211.rss2

Pressekontakt:
Pro Wildlife e.V.
Kidlerstr. 2
D-81371 München
Tel. +49(0)89 81299 507
Fax +49(0)89 81299 706

Ansprechpartner:
Dr. Sandra Altherr
Annette Sperrfechter

mail@prowildlife.de
www.prowildlife.de
www.jahrdesgorillas.de


WDCS Deutschland
Altostr. 43
D-81245 München

Tel: +49 89 6100 2393, Fax: +49 89 6100 2394

Ansprechpartner:
Niki Entrup

kontakt@wdcs.org, www.wdcs-de.org


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