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Studie: Deutsche Exporteure warten deutlich länger auf ihr Geld

Geschrieben am 13-10-2009

KÖLN, October 13 (ots/PRNewswire) -

- Kreditversicherer Atradius stellt aktuelles
Zahlungsmoralbarometer vor

- Zahlungsziel der Deutschen wird von ausländischen
Geschäftspartnern um durchschnittlich 14 Tage überzogen

- In der aktuellen Weltwirtschaftskrise setzen Unternehmen auf
Massnahmen zur Liquiditätssicherung

Deutsche Exporteure warten deutlich länger auf ihr Geld als noch
zu Beginn des Jahres. Wurden Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen vor sechs Monaten noch nach 31 Tagen bezahlt, dauert es
jetzt bereits 36 Tage, bis ausländische Geschäftspartner ihre
Rechnungen begleichen. Das von deutschen Unternehmen gesetzte
Zahlungsziel von durchschnittlich 22 Tagen wird damit im Schnitt um
14 Tage überzogen. Dies ergab eine aktuelle Umfrage von Atradius,
einem der weltweit führenden Kreditversicherer, unter mehr als 3.500
Unternehmen in 20 Ländern.

"Der Lieferantenkredit, also der Zeitraum, bis die Rechnung
tatsächlich bezahlt wird, ist für die Abnehmer die günstigste Lösung,
ihre Cash-Situation zu verbessern", sagt Michael Karrenberg, Leiter
Risikomanagement bei Atradius Deutschland. "Zahlungsziele werden
daher immer weiter ausgereizt."

Die Lieferanten stehen allerdings in der aktuellen
Weltwirtschaftskrise vor den gleichen Herausforderungen wie ihre
Abnehmer und sind auf die Sicherung ihrer Liquidität bedacht. So
haben deutsche Unternehmen ihr durchschnittliches Zahlungsziel
gegenüber dem Frühjahr 2009 um zwei Tage auf nunmehr 22 Tage
verkürzt. Angenommen hat der Markt diese Massnahme allerdings nicht,
denn das Zahlungsziel wird nicht nur von ausländischen
Geschäftspartnern deutlich überschritten. Selbst deutsche Unternehmen
zahlen unverändert nach 28 Tagen und damit erst sechs Tage nach
Fälligkeit.

Neben der Verkürzung von Zahlungszielen ergreifen die Unternehmen
nach Beobachtung von Atradius weitere liquiditätssichernde
Massnahmen, fahren beispielsweise ihre Warenbestände zurück und
versuchen insgesamt Kosten zu reduzieren. "Diese Art des
Cashflow-Managements ist aber auf dem aktuellen Wirtschaftsniveau
sicher nicht mehr lange aufrecht zu erhalten", ist Karrenberg
überzeugt. "Wenn der wirtschaftliche Aufschwung noch länger auf sich
warten lässt oder sehr gering ausfällt, wird mit diesen Massnahmen
die Liquiditätssicherung bei vielen Unternehmen höchstens noch drei
bis vier Monate funktionieren. Danach wird es schwierig", so der
Atradius-Experte.

Ein bemerkenswertes Ergebnis der Studie im internationalen
Vergleich: Im Gegensatz zu Deutschland wurden alle anderen
europäischen Exporteure schneller oder genau so schnell bezahlt wie
noch zu Beginn des Jahres. "Das ist ein Hinweis, dass Deutschland als
Export-Weltmeister von der Krise stärker betroffen ist als andere
Nationen", sagt Karrenberg. Er geht davon aus, dass die Anzahl der
Unternehmensinsolvenzen in den kommenden Monaten quer durch alle
Branchen weiter steigen wird.

Über die Studie

Das "Atradius Zahlungsmoralbarometer" wird zweimal jährlich von
Atradius herausgegeben. Für die aktuelle Studie wurden im Zeitraum
Mitte Juli bis Anfang August 2009 über 3.500 Unternehmen aus allen
Branchen in 20 Ländern befragt: Australien, Belgien, China, Dänemark,
Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Hongkong, Irland, Italien,
Kanada, Mexiko, Niederlande, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz,
Spanien, Tschechien und USA.

Die Studie kann kostenlos unter www.atradius.de heruntergeladen
werden.

Im Pressebereich finden Sie zusätzlich hoch auflösende Grafiken
sowie O-Töne für Radio-Redaktionen zum Download.

Über Atradius

Die Atradius-Gruppe bietet weltweit Kreditversicherung,
Bürgschaften und Inkasso-Dienste an und ist in 42 Ländern vertreten.
Mit einem Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro und einem weltweiten
Marktanteil von 31 Prozent unterstützt die Atradius-Gruppe
Unternehmen auf der ganzen Welt, indem sie sie vor Zahlungsrisiken
aus Verkäufen von Waren und Dienstleistungen auf Ziel schützt.
Atradius hat mit 160 Büros Zugang zu Bonitätsinformationen über 52
Millionen Unternehmen weltweit und trifft täglich mehr als 22.000
Kreditlimitentscheidungen.

http://www.atradius.de

Originaltext: Atradius N.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65832
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65832.rss2

Pressekontakt:
Für weitere Informationen: Andrea Köhnen, Tel.: +49-221-2044-1145,
E-Mail: andrea.koehnen@atradius.com


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