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Börsen-Zeitung: Bilfinger Berger powert, Kommentar von Peter Olsen zur Übernahme des österreichischen Dienstleistungsunternehmens MCE

Geschrieben am 06-10-2009

Frankfurt (ots) - Wenn es noch eines Zeichens bedurft hätte, wohin
die Reise des Mannheimer Konzerns Bilfinger Berger wirklich geht,
dann hat die gestern verkündigte Übernahme der österreichischen MCE
für 350 Mill. Euro den Kurs endgültig klar abgesteckt. Aus dem
einstigen Bauriesen wird mit dem teuersten Zukauf der
Unternehmensgeschichte ein Dienstleistungskonzern, der sich dem neuen
Kerngeschäft dienende, aber in Umfang und Risikostruktur erheblich
reduzierte Bauaktivitäten auch weiterhin leistet. MCE ist auf dem
Gebiet der Dienstleistungen für Industrie und Energiewirtschaft
bislang ein starker Konkurrent der Mannheimer und passt strategisch
glänzend zu Bilfinger Berger.

Bilfinger-Berger-Chef Herbert Bodner baut den Konzern seit Jahren
in kleinen und mittleren Übernahmeschritten in Richtung Bau-,
Industrie und Immobilien-nahe Dienstleistungen um. Die Services, die
von dem Outsourcing in der Wirtschaft profitieren, sind mit Abstand
zur wichtigsten Ertragsquelle der Mannheimer geworden. Auf der
Akquisitionstour ließ der Konzernchef durchaus manche Chance
verstreichen, wenn geforderter Preis und Ertragskraft des Zielobjekts
nicht passten. Mit dieser konservativen Strategie vermied Bodner,
dessen Vertrag noch bis 2011 läuft, bislang Wertanpassungen aufgrund
von Impairments.

Die MCE-Übernahme ist so gesehen ein Quantensprung und wird sicher
besonders kritisch hinsichtlich Preiswürdigkeit analysiert werden.
Leidgeprüft von den in den vergangenen Jahren immer wieder
aufgetretenen hohen Verlusten einzelner Bausparten, die regelmäßig
die gute Ertragsentwicklung der risikoarmen Services konterkarierten,
powert Bilfinger Berger nun beim Konzernumbau. Dass Bodner, der das
Baugeschäft noch schrumpfen will, damit richtig liegt, belegt die
Reaktion des MDax-Wertes. Nach schwachem Start drehte das Papier
rasch deutlich ins Plus.

Dabei muss Bilfinger Berger zur Finanzierung des Deals erstmals
seit 15 Jahren das Kapital deutlich um ein Viertel erhöhen und die
neuen Aktien mit einem hohen Abschlag ausgeben, was das Ergebnis je
Aktie zunächst verwässert. Aber die MCE-Rentabilität entspricht schon
heute den von Bilfinger Berger den eigenen Service-Sparten
vorgegebenen Margen. Und die Aussicht auf eine künftig stabil
aufwärts gerichtete Gewinn-Performance mindert für Investoren das
Anlagerisiko deutlich.

(Börsen-Zeitung, 7.10.2009)

Originaltext: Börsen-Zeitung
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Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Telefon: 069--2732-0
Weitere Informationen: www.boersen-zeitung.de


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