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Top-Management immer noch ein Herrenclub / Neue Accenture-Studie: Gesellschaftliche Barrieren behindern Karriere in Deutschland / Weltweit keine Chancengleichheit für Frauen im Management

Geschrieben am 08-03-2006

Kronberg (ots) - Trotz großer Fortschritte haben weibliche Manager
weltweit noch immer schlechtere berufliche Aufstiegschancen als ihre
männlichen Kollegen. Rund zwei Drittel aller Chefs bestätigen die
Existenz einer sogenannten "gläsernen Decke", die Frauen auf der
Karriereleiter Grenzen setzt. In Deutschland ist die Karriere von
Frauen vor allem durch gesellschaftliche Faktoren eingeschränkt,
obwohl - international betrachtet - nur noch 20 Prozent das
Geschlecht als Karriere-Hemmnis empfinden. Dies zeigt eine aktuelle
Studie, für die der Management-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleister Accenture 1.200 weibliche und männliche
Manager von Unternehmen in Europa, Nordamerika, Australien und Asien
befragt hat.

Der Studie zufolge glauben nur knapp ein Drittel (30 Prozent) der
weiblichen Manager und 43 Prozent ihrer männlichen Kollegen, dass
Frauen heutzutage die gleichen Chancen am Arbeitsplatz haben. Damit
ist ein Phänomen, das in den 80er Jahren unter dem Begriff der
"gläsernen Decke" bekannt wurde, trotz großer Fortschritte im
vergangenen Jahrzehnt weiterhin aktuell. Mit "gläsernen Decke" wird
eine uneingestandene Barriere bezeichnet, die Frauen oder
Minderheiten den Zugang zu bestimmten Macht- und
Verantwortungspositionen in ihren Berufen verwehrt.

Aus Sicht der meisten weiblichen Manager stellen dabei weniger
persönliche Eigenschaften wie berufliche Kompetenz oder individuelle
Karriereplanung, sondern gesellschaftliche Aspekte das größte
Hindernis dar. Es bedarf offenbar nach wie vor eines größeren
Selbstbewusstseins, höherer Einsatzbereitschaft und eines rascheren
Aufstiegstempos, um als Frau die "gläserne Decke" zu durchbrechen. In
Deutschland spielen darüber hinaus vor allem Faktoren wie mangelnde
staatliche Unterstützung beim Elternurlaub, und
Betreuungsmöglichkeiten für Kinder eine wesentliche Rolle bei der
Karriereplanung der Frauen. Laut Studie ist dabei die konkrete Hilfe,
die beruflich engagierte Frauen seitens der Unternehmen bekommen,
wesentlich höher als die Unterstützung, die sie durch die
Gesellschaft erfahren. Dennoch sind 70 Prozent der befragten
deutschen Mangerinnen davon überzeugt, dass der überwiegende Teil der
zu treffenden Entscheidungen im Unternehmen nach wie vor von ihren
männlichen Kollegen getroffen wird. Sie empfinden es auch als
schwierig, in internen Netzwerken erfolgreich Fuß zu fassen - die sie
gleichzeitig als immer wichtiger erachten, je höher sie auf der
Karriereleiter klettern.

Auch in den USA, Großbritannien und Australien sind die Frauen von
ihren unternehmerischen Fähigkeiten überzeugt und sehen die
Karrierebremse mehr auf gesellschaftlicher Ebene. Dagegen fühlen sich
karrierebewusste Frauen in Kanada und auf den Philippinen mit einer
wenig frauenfördernden Kultur innerhalb der Unternehmen konfrontiert,
während sie auf gesellschaftlicher Ebene geringere Widerstände
erleben. In Österreich hingegen existieren die zu überwindenden
Hindernisse auf Unternehmensebene, während die Befragten in der
Schweiz hinsichtlich ihrer Karriere mit der Unternehmenskultur keine
Schwierigkeiten haben.

"Die Studie unterstreicht, dass Organisationen und Gesellschaften
trotz der Fortschritte in Sachen Chancengleichheit endlich verstehen
müssen, wie wichtig es ist, die Fähigkeiten von Frauen für den
Unternehmenserfolg zu nutzen", betont Susanne Klöß, Vorstandsmitglied
bei Accenture im Bereich Finanzdienstleister. "Um eine Firmenkultur
zu schaffen, die Innovation, Wachstum und Wohlstand hervorbringt,
braucht man Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten.
Organisationen müssen daher sicherstellen, dass sie alle Führungs-
und Arbeitsstile gleichwertig einsetzen."

Diejenigen weiblichen Manager, die es geschafft haben, über die
"gläserne Decke" hinauszuwachsen, äußern sich insgesamt ähnlich
zufrieden über ihre beruflichen Chancen und derzeitigen Positionen
wie ihre männlichen Kollegen. So gaben beispielsweise ebenso viele
Frauen wie Männer an, dass ihre Arbeit ihrer Meinung nach fair
entlohnt wird, und dass ihr Gehalt die persönlichen Leistungen
reflektiert (58 Prozent). Außerdem fühlt sich bei beiden
Geschlechtern etwa die gleiche Anzahl sicher in ihrem Job (66 Prozent
der Frauen, 70 Prozent der Männer).

Zur Studie:

Die Studie "The Anatomy of the Glass Ceiling: Barriers to Women's
Professional Advancement" wurde als Teil der internationalen
Accenture-Aktivitäten zum Weltfrauentag durchgeführt. Zwischen Januar
und Februar 2006 befragte Accenture hierzu rund 1.200 erfahrene
Manager mittlerer bis großer Unternehmen (mind. US-$ 250 Millionen
Umsatz) in acht Ländern: Australien, Deutschland, Großbritannien,
Schweiz, Österreich, Philippinen, USA und Kanada. Die Befragten
bewerteten Faktoren, die die jeweilige Dicke der "gläsernen Decke"
bestimmen, auf individueller, unternehmerischer und
gesellschaftlicher Ebene. Rund die Hälfte der Teilnehmer war
weiblich.


Über Accenture:

Accenture ist ein weltweit agierender Management-, Technologie-
und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen,
hilft das Unternehmen seinen Kunden durch die gemeinsame Arbeit
leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches Branchenwissen,
Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und hohe
Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die richtigen
Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereit zu stellen, um so
die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit über 126.000
Mitarbeitern in 48 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im
vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2005) einen Nettoumsatz von
15,55 Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet
www.accenture.de (Österreich: www.accenture.at / Schweiz:
www.accenture.ch).


Originaltext: Accenture GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39565
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39565.rss2

Pressekontakt:
Accenture
Campus Kronberg 1
61476 Kronberg im Taunus
www.accenture.de

Sonja Fink
Tel.: (06173) 94 66 273
Fax: (06173) 94 46 273
E-Mail: sonja.fink@accenture.com


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