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Manager in der Krise: Konventionelles bevorzugt / EIU-Studie unter 561 Führungskräften / Management kehrt zurück zu klassischen Change-Methoden / Hauptthemen: Kosten- und Personalreduktion

Geschrieben am 30-09-2009

Düsseldorf (ots) - Die Implementierungsberatung Celerant
Consulting hat im Rahmen einer internationalen Studie Einstellungen
und Umgang von Führungskräften mit Change Management im Jahr der
Krise analysiert. Die Untersuchung ist die zweite Welle der
jährlichen Erhebung, die im Sommer 2008 ihren Anfang fand.

Die Studie zeigt ganz klar, dass das Management als Reaktion auf
die Krise "konventionelle" Einsparmethoden bevorzugt. So haben 65
Prozent der befragten Führungskräfte ihre Budgets gekürzt, 54 Prozent
haben mit Entlassungen und 40 Prozent mit Veränderungen in der
Organisationsstruktur auf die Krise reagiert; lediglich 19 Prozent
haben beim Verhalten der Mitarbeiter angesetzt. Auch für die Zukunft
erwarten die Firmenlenker weiteren Veränderungsbedarf: Zu den
dringensten Themen zählen neben Kostenreduzierungen (66 Prozent) auch
die Vorbereitung der Organisation auf zukünftige Herausforderungen
(46 Prozent) zu den Schwerpunkten für künftige Change-Initiativen.

Dabei zeigen die Aussagen der Führungskräfte, dass es sich um eine
Nachfragekrise handelt, die eine Strukturkrise verdeutlicht. So sagen
59 Prozent der teilnehmenden Unternehmen, die Krise habe Schwächen in
der eigenen Organisation aufgedeckt, die sie nun mit
Change-Initiativen zu beseitigen suchen. Roswitha Tertea, European
Head of Competence & Knowledge bei Celerant und verantwortlich für
den deutschen Teil der Studie: "Die Krise bietet den Unternehmen eine
gute Möglichkeit die wahren Wissensträger des Unternehmens zu
identifizieren, auf diese aufzubauen und die Flexibilität zu
steigern. Desweiteren muss diese schwierige Zeit genutzt werden, um
verstärkt den Kulturwandel voranzutreiben: der Erfolg des
Unternehmens ist mein Erfolg!"

Einige Unternehmen hebeln die Krise ganz handfest für ihren
eigenen unternehmerischen Vorteil: So nutzen 66 Prozent die Krise, um
Veränderungen durchzusetzen, die sie in einem anderen
gesamtwirtschaftlichen Umfeld nicht durchsetzen könnten. Unternehmen
sehen demnach die derzeitige Krise als Chance für Formen des
betrieblichen Wandels, der sonst kaum zu verwirklichen wäre. Ein
Beispiel für solche Change-Initiativen ist die Reduzierung der
Mitarbeiterzahlen, die bei 54 Prozent der teilnehmenden Unternehmen
stattgefunden hat. Zudem hat sich im Vergleich zu den
Vorjahresergebnissen die Zahl der Unternehmen, die auf die
Kostenbremse getreten sind, von 52 Prozent auf 65 Prozent erhöht.

Im Rahmen der Erhebung ging es den Forschern auch um die Frage, ob
im Krisenjahr mehr oder weniger Change-Initiativen angestoßen wurden:
Mehr als die Hälfte der Unternehmen (56 Prozent) haben im vergangenen
Jahr drei oder mehr Veränderungs-Initiativen gestartet, im Vergleich
zur Vorjahres-Untersuchung (57 Prozent) ist die Zahl damit fast
gleich geblieben. Trotz Umsatzrückgängen und geringerer Produktivität
bleiben Veränderungsprojekte damit in ihrer Bedeutung für Unternehmen
unverändert wichtig.

Roswitha Tertea über die Studie: "Nach wie vor scheitern viele
Change-Initiativen und viele Change-Projekte wären wesentlich
erfolgreicher, wenn die Anforderungen klarer wären. So fehlen in 29
Prozent der Fälle klar definierte und erreichbare Meilensteine und
damit verbunden konkret messbare Ziele. Weitere Gründe für das
Scheitern von Change-Projekten sind schlechte Kommunikation (16
Prozent) und damit indirekt zusammenhängender Widerstand von
Mitarbeitern (14 Prozent)." Positiv ist aber zu vermerken, dass man
an diesen Gründen arbeiten kann, um so nicht nur mehr
Veränderungsprojekte erfolgreich abschließen, sondern damit auch die
Profitabilität des Unternehmens verbessern kann.

Roswitha Tertea abschließend: "Angesichts eines Gesamtetats für
Change in Deutschland von über 5 Mrd. Euro ist es erschreckend, dass
rund vierzig Prozent der Projekte scheitern. Da man in der Beratung
einen Return on Investment von 1 zu 3 zugrundelegt, ergibt das einen
gesamtwirtschaftlichen Schaden von 6 Mrd. Euro, der billigend in Kauf
genommen wird."

Die Studie

Die erste Welle der Studie führte Celerant bereits im Jahr 2008
durch. In diesem Jahr wurden im Juli und August 561 Führungskräfte
aus Benelux, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich,
Skandinavien und den USA befragt. Knapp die Hälfte der Teilnehmer
entstammten aus den Branchen Automobil, Chemie, Energie & Rohstoffe,
Manufacturing und Telekommunikation. Die teilnehmenden Unternehmen
haben einen Jahresumsatz von mindestens 500 Mio. US-Dollar.

Die Studie kann kostenlos unter http://www.celerantconsulting.com
heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Thema Krise unter
http://www.krisengewinner.net

Originaltext: westend medien GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67162
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67162.rss2

Pressekontakt:
Dr. Michael Siemer
westend medien GmbH
Wagnerstraße 26, 40212 Düsseldorf
Tel.: +49 211 175 20850, Fax.: +49 211 175 2085 17
E-Mail: michael.siemer@westendmedien.de


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