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ots.Audio: "Dieses Wahlergebnis macht uns Ärzten Hoffnung" Reaktion des MEDI-Vorsitzenden Dr. Werner Baumgärtner

Geschrieben am 28-09-2009

Stuttgart (ots) -

- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und
http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -

Anmoderation:
Deutschland hat gewählt - die nächste Bundesregierung stellen Union
und FDP. Schnell sollen die Koalitionsverhandlungen laufen, so die
Ankündigung der Parteien. Auf eine neue Politik hoffen nicht zuletzt
die niedergelassenen Ärzte. Seit Jahren kämpfen sie gegen die
Gesundheitspolitik von Rot-Grün und zuletzt der Großen Koalition. Der
Ärzteverbund MEDI Deutschland hat sich für Schwarz-Gelb in der
Bundesregierung stark gemacht - wir sprechen jetzt mit seinem
Vorsitzenden Dr. Werner Baumgärtner.

Interview Dr. Werner Baumgärtner:

1. Herr Dr. Baumgärtner, was heißt das Wahlergebnis von gestern
aus Sicht der niedergelassenen Ärzte im Verbund MEDI Deutschland?
Das Ergebnis macht Hoffnung. Es musste aus unserer Sicht einen
Wechsel geben, weil wir seit vielen Jahren jetzt unter Themen wie
Budgetierung, Bürokratie und unklare Bezahlung leiden, weil wir
keinen Nachwuchs finden. Und weil wir uns aus diesen Grünen eben auch
stark gemacht haben für einen Wechsel, deshalb sind wir froh, dass es
jetzt funktioniert hat. (0:26)

2. Welche Erwartungen haben Sie an die neue Regierung, die CDU/CSU
und FDP jetzt bilden werden, in Sachen Gesundheitspolitik?
Das erste ist, denke ich, ganz allgemein gesagt: Weniger Staat in
unseren Praxen. Der Staat schreibt uns bis zum letzten Rezept
inzwischen vor, wie wir handeln müssen, und das kann natürlich nicht
funktionieren. Wir wollen mehr Freiräume haben für die Arztpraxen.
Wir wollen insbesondere auch eine kalkulierbare Bezahlung haben, also
der Arzt muss wissen, in dem Augenblick, wo er einen Patienten
behandelt, was er auch dafür bekommt. Ich denke, dass gerade die
ambulante Versorgung gestärkt werden muss, denn es droht einfach,
dass wir in zehn Jahren keine Hausärzte mehr haben, dass viele
Fachärzte aus finanziellen Gründen an die Kliniken gezwungen werden
und dass die wohnortnahe Versorgung mit Hausärzten und mit Fachärzten
gar nicht mehr da ist. Und insofern erhoffen wir uns eine Änderung in
der Gesundheitspolitik. Auch dass wir gehört werden. Bisher war es
immer so, dass alle Ökonomen oder wer auch immer mehr zu sagen hatte
als unsere Fachleute und dass eben ärztlicher Sachverstand in den
politischen Entscheidungen überhaupt keine Rolle gespielt hat. (1:10)

3. Sie haben lange gegen den Gesundheitsfonds gekämpft. Ist es zum
Beispiel auch eine konkrete Forderung, ihn wieder abzuschaffen? Oder
geht es zunächst um eine Richtungsentscheidung und noch nicht um ganz
konkrete Maßnahmen?
Es geht erst mal um eine Richtungsentscheidung. Die Frage, ob man den
Gesundheitsfonds noch mal zurückdrehen kann, würde ich eher mit einem
"Nein" beantworten, auch angesichts der jetzigen Finanzkrise.
Veränderungen gehen nicht von heute auf morgen. Und insofern wird
wahrscheinlich dieser Prozess in dieser Legislaturperiode erst mal
beginnen, dass die Gesundheitspolitik sich verändert - dass man eben
versucht zu definieren: Das wird solidarisch finanziert, diese
Leistungen, und die anderen Leistungen werden nicht mehr solidarisch
finanziert, und die gehen dann in die Eigenverantwortung der Menschen
über. Die Medizin wird immer mehr können als wir wahrscheinlich
finanzieren können in den nächsten Jahren. Insofern müssen alle
großen Risiken für alle abgesichert sein. Wir brauchen mehr
Flexibilität, wir brauchen ein paar neue Ideen. Man muss definieren:
Was soll ambulant gemacht werden, was soll stationär gemacht werden?
Man muss die Schnittstellen definieren zwischen hausärztlicher
Versorgung und fachärztlicher Versorgung, zwischen Krankenhaus und
fachärztlicher Versorgung. Und da haben wir noch sehr viel Arbeit vor
uns. (1:10)

4. Wie sehen Sie Ihre Chancen, bei einer neuen Regierung
tatsächlich mehr Gehör zu finden als bisher, mehr Einfluss auf die
Gesundheitspolitik nehmen zu können?
Also wir haben sehr gute Kontakte zur FDP, sehr konkret auch, was die
neuen Hausarzt- und Facharztverträge angeht. Wir haben auch sehr
konkrete Kontakte zur CDU. Und ich denke, auf diesem Gebiet, was
diese neuen Verträge angeht, wo man eben in den einzelnen Ländern
Verträge zwischen den Krankenkassen und den Ärzten fördert, wo die
Patientenversorgung verbessert wird und wo die ärztliche Vergütung
kalkulierbar wird und wo man Versorgung neu definiert - das müssen
wir fördern. Das bringt die Regionalisierung, und es bringt auch eine
regionale Verbesserung in der Patientenversorgung. (0:42)

Abmoderation:
Der Vorsitzende des Ärzteverbundes MEDI Deutschland, Dr. Werner
Baumgärtner, seine Reaktion auf den Ausgang der Bundestagswahl und
seine Erwartungen an die neue schwarz-gelbe Bundesregierung, vielen
Dank.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.

Originaltext: MEDI Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61059
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61059.rss2

Pressekontakt:
MEDI Deutschland, Angelina Schütz, 0711 806079 73
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0


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