(Registrieren)

STIKO empfiehlt Meningokokken-Impfung von Kontaktpersonen

Geschrieben am 22-09-2009

Marburg (ots) - Um das Risiko einer Meningokokken-Erkrankung zu
verringern, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) in ihren
neuen Empfehlungen nun zusätzlich, alle bislang ungeimpften
Kontaktpersonen im Haushalt so bald wie möglich nach dem Kontakt zu
dem Erkrankten zu impfen.

Meningokokken sind Bakterien, die schwere Erkrankungen wie eine
Hirnhautentzündung und/oder eine Blutvergiftung auslösen können.
Aktuelle wissenschaftliche Daten belegen, dass
Haushaltskontaktpersonen - also Personen, die mit einem Erkrankten im
selben Haushalt wohnen - ein stark erhöhtes Risiko haben, ebenfalls
an einer Meningokokken-Infektion zu erkranken. Bisher lautete deshalb
die Empfehlung, dass diese Personen vorbeugend Antibiotika einnehmen
sollten.

"In Anbetracht der Schwere dieser Krankheit mit hoher Letalität
und erheblichem Komplikationsrisiko erscheint [...] die Verhinderung
auch weniger Krankheitsfälle [...] erstrebenswert", so die Begründung
der Ständigen Impfkommission (STIKO) für diese neue Empfehlung.

Die Wahl des Impfstoffes ist für den Arzt davon abhängig, welche
Meningokokken-Gruppe die Erkrankung ausgelöst hat. Denn insgesamt
gibt es fünf verschiedene, für den Menschen gefährliche Gruppen von
Meningokokken, die als "Serogruppen" bezeichnet werden. In
Deutschland am häufigsten kommt die Serogruppe B vor, sie ist für
etwa zwei Drittel aller Erkrankungen verantwortlich. Darauf folgt die
Serogruppe C, die etwa ein Viertel aller Erkrankungen und auch die
schwersten Verläufe verursacht. Die Serogruppen A, W und Y machen in
Deutschland zusammen etwa zehn Prozent aller Erkrankungen aus.

Bislang stehen zwei unterschiedliche Arten von Impfstoffen zur
Verfügung: Gegen die Serogruppe C gibt es moderne Konjugatimpfstoffe,
die schon bei kleinen Kindern wirksam sind und einen lang anhaltenden
Impfschutz verleihen. Momentan ist gegen die Meningokokken B noch
kein Impfstoff erhältlich.

Gegen die Serogruppen A, W und Y stehen bislang nur
Polysaccharid-Impfstoffe zur Verfügung, die bei Kleinkindern mit
ihrem noch nicht ausgereiften Immunsystem nur begrenzt wirksam sind
und auch bei Erwachsenen kein Immungedächtnis induzieren. Um diese
Nachteile zu überwinden, befindet sich bei Novartis Behring,
basierend auf seinem bewährten Konjugatimpfstoff gegen Meningokokken
C, ein neuer Konjugatimpfstoff in der Entwicklung, der gleichzeitig
vor den Serogruppen A, C, W und Y schützt.

Sobald Konjugatimpfstoffe gegen die Serogruppen A, W135 und Y
erhältlich sind, sollen diese laut STIKO für die
Meningokokken-Impfung nach Kontakt mit einem an diesen Serogruppen
Erkrankten verwendet werden.

Lücken im Impfschutz gegen Meningokokken C Bereits seit 2006
empfiehlt die Ständige Impfkommission für alle Kinder im zweiten
Lebensjahr eine Impfung gegen Meningokokken C mit einem
Konjugatimpfstoff. Sollte die Impfung im zweiten Lebensjahr nicht
erfolgt sein, empfiehlt die STIKO, sie bis zum 18. Geburtstag
nachzuholen, denn Meningokokken-Erkrankungen treten vorwiegend bei
Kleinkindern bis zum fünften Lebensjahr und bei Jugendlichen auf. Da
diese Empfehlung erst seit drei Jahren besteht, klaffen vor allem bei
älteren Kindern und Jugendlichen - die in der Regel gesund und
deshalb selten beim Arzt sind - noch große Lücken im Impfschutz. Ein
Blick in den Impfpass zeigt, ob ein Impfschutz gegen Meningokokken C
besteht. Eine eventuell noch fehlende Impfung kann gut mit anderen im
Kinder- und Jugendalter wichtigen Impfungen kombiniert werden, so
dass in den meisten Fällen dafür nur ein Arztbesuch nötig ist.

Quellen:

1. Epidemiologisches Bulletin 30/2009
2. Epidemiologisches Bulletin 31/2009
3. Epidemiologisches Bulletin 33/2009

Weitere Informationen unter www.meningitis.de

Originaltext: Novartis Behring
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64641
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64641.rss2

Ansprechpartnerinnen für die Medien:

Irene von Drigalski
Leiterin Communications Novartis Behring
+49-6421-393265 (direkt)
Irene.vonDrigalski@novartis.com und presse.marburg@novartis.com

Stefanie Mohr
Referentin Fach-PR / Produktkommunikation Novartis Behring
+49-6421-395944 (direkt)
stefanie.mohr@novartis.com und presse.marburg@novartis.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

226395

weitere Artikel:
  • ZDF-Programmhinweis / Donnerstag, 24.09.2009, 21.00 Uhr / Wahl 2009 im ZDF / ZDF.reporter unterwegs / Wie gerecht ist Deutschland? Mainz (ots) - Ein Schlagwort taucht in allen Wahlprogrammen der großen Parteien immer wieder auf: Gerechtigkeit. In unterschiedlichster Form: "gerechte Steuer" (Wahlprogramm FDP), "Chancengerechtigkeit" (CDU) "gerechte Gesellschaft" (DIE LINKE), "gerechte Löhne" (SPD), "gerechte Verteilung des Wohlstands" (B'90/Die Grünen). Forderungen, die den Nerv vieler Wähler treffen. Denn noch nie haben so viele Menschen in Umfragen gesagt, es gebe immer weniger Gerechtigkeit in Deutschland. "ZDF.reporter unterwegs" geht vor der Bundestagswahl mehr...

  • Am 28. September ist Welttollwuttag / Tierärzte ohne Grenzen e.V. trägt aktiv zur Tollwutbekämpfung in Afrika bei Hannover (ots) - Am 28. September ruft die Alliance for Rabies Control (ARC) zum jährlichen Welttollwuttag auf. In Deutschland ist Tollwut fast vollständig aus dem Blick der Öffentlichkeit verschwunden - ein funktionierendes Impfsystem und eine gute medizinische Versorgung haben dazu geführt, dass die Krankheit derzeit keine akute Bedrohung mehr darstellt. In anderen Teilen der Welt ist das anders: 55.000 Menschen sterben jährlich an Tollwut, hauptsächlich in Afrika und Asien. Das entspricht einem Todesfall alle zehn Minuten, wie die mehr...

  • Medizin der Zukunft: 5000 Neurologen tagen in Nürnberg Nürnberg (ots) - Morgen beginnt das bedeutendste deutschsprachige Forum für Erkrankungen des Nervensystems. Bereits vor Beginn der 82. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) haben sich 500 Teilnehmer mehr angemeldet als im vergangenen Jahr, teilte der Veranstalter mit. In mehreren hundert Einzelvorträgen und Fortbildungsveranstaltungen diskutieren Neurologen neue Behandlungsformen, etwa gegen altersbedingte Krankheiten, Multiple Sklerose oder Gehirntumore. Die Fachgesellschaft warnt aber auch vor unseriösen Therapien, mehr...

  • Bundestagswahl 2009: Politiker in Verwechslungsgefahr / Wähler können die Kandidaten kaum auseinanderhalten Hamburg (ots) - Unmittelbar vor der Bundestagswahl haben es viele Politiker nicht geschafft, einen bleibenden Eindruck bei ihren Wählern zu hinterlassen. Insbesondere die Hoffnungsträger aus der zweiten Reihe sind verwechslungsgefährdet. Beispielsweise hält knapp jeder zweite Deutsche die Sozialministerin Manuela Schwesig aus Steinmeiers Schattenkabinett für die ebenfalls blonde FDP-Europapolitikerin Silvana Koch-Mehrin. Das ergab eine von der Kommunikationsagentur Faktenkontor initiierte Umfrage des Marktforschers Toluna unter 1.000 mehr...

  • ZDF-Fernsehfilm der Woche erneut großer Zuschauererfolg Sechs Millionen Zuschauer sahen "Mein Mann, seine Geliebte und ich" Mainz (ots) - Sechs Millionen Zuschauer (Marktanteil 19,7 Prozent) sahen am gestrigen Montagabend, 20.15 Uhr, die sensible Dreieckskomödie "Mein Mann, seine Geliebte und ich". Damit war der "Fernsehfilm der Woche" nach den großartigen Erfolgen der letzten beiden Montage erneut das am besten eingeschaltete fiktionale Programm des Tages. Rike (Mariele Millowitsch) und Erik (Harald Krassnitzer) sind schon viele Jahre ein Ehepaar und zumindest für Rike scheint die Welt in Ordnung. Bis sie eines Tages die geheime Korrespondenz ihres Mannes mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht