| | | Geschrieben am 22-09-2009 Zielgruppen / Optimierte Planung: Sinus-Milieus beschreiben die unterschiedlichen Lebenswelten der Radio-Hörer / Die Grundorientierung eines Hörers liefert wichtige Erkenntnisse für die Radioplanung
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 Frankfurt (ots) - Bei der Planung von Radio ist es ratsam, nicht
 nur nach soziodemografischen Gesichtspunkten wie etwa dem Alter zu
 differenzieren. Denn die Erwartungen an Radioangebote können auch
 innerhalb einzelner Altersgruppen sehr unterschiedlich sein. Sinnvoll
 ist deshalb eine Segmentierung, die auch Wertorientierungen und
 Lebensstile berücksichtigt, so eine Untersuchung von ARD Werbung
 SALES & SERVICES (AS&S) und Sinus Sociovision.
 
 Für die Medienforschung sind die Sinus-Milieus des Heidelberger
 Marktforschungsinstituts Sinus Sociovision ein bewährter Ansatz. Bei
 Radioforschung und Radioplanung spielte das Modell bislang jedoch
 eine eher untergeordnete Rolle: Oftmals fokussieren Planer und
 Radiostrategen auf das Alter der Hörerzielgruppen, zumal sich
 Genregrenzen und Programmfarben stark an der Generationenperspektive
 orientieren. Schließlich haben junge wie auch ältere Hörer meist
 unterschiedliche Schwerpunkte hinsichtlich Musikgeschmack und
 Erwartungen an Medieninhalte.
 
 Dennoch ist es ratsam, bei der Radioplanung nicht nur nach
 soziodemografischen Gesichtspunkten wie dem Alter zu differenzieren.
 Radioforscher beobachten, dass die Erwartungen an das Medium Radio
 auch innerhalb einzelner Altersgruppen sehr unterschiedlich sind - je
 nach Grundorientierung und Lebensstil. Die Sinus-Milieus sind deshalb
 ein wichtiger Ansatzpunkt zur Radioplanung. Das Modell steht als
 übergreifende Bestimmungsgröße in der VuMA, dem integrierten
 Planungssystem für die elektronischen Medien Radio und TV, zur
 Verfügung.
 
 Das Sinus-Modell basiert auf einer soziokulturellen Segmentation
 der Bevölkerung nach Wertorientierungen, Lebensstilen und sozialen
 Lagen. Die Sinus-Milieus gruppieren Menschen, die sich hinsichtlich
 ihrer Lebensauffassung und Lebensweise ähneln. Grundlegende
 Wertorientierungen fließen dabei ebenso in die Analyse ein wie
 Einstellungen zu Marken und Medien, zu Konsum, zu Arbeit und Freizeit
 oder zur Familie. Zehn Milieus unterscheidet Sinus Sociovision: Die
 Etablierten, Postmateriellen und Modernen Performer bilden die
 gesellschaftlichen Leitmilieus, traditionelle Milieus sind die
 Konservativen, die Traditionsverwurzelten und die DDR-Nostalgischen.
 Die Bürgerliche Mitte wie auch die Konsum-Materialisten stehen für
 die Mainstream-Milieus, eine hedonistische Grundeinstellung vertreten
 dagegen die Experimentalisten und die Hedonisten.
 
 Eine Analyse mit Hilfe der VuMA 2009 zeigt, dass die Hörer von
 Jugend-Radiowellen eine besonders klare Milieustruktur aufweisen.
 Vertreter der Modernen Performer, Experimentalisten und Hedonisten
 stellen zusammen mehr als jeden zweiten Hörer dieser Programme. Hier
 zeigt sich: Trotz gemeinsamer Musikvorlieben sind die
 lebensweltlichen Unterschiede der einzelnen Hörergruppen von
 Jugendwellen beträchtlich. Bei Popwellen, dem Genre mit der höchsten
 Reichweite, ist die Hörerschaft noch heterogener: Abgesehen vom
 konservativen Milieu, das hier unterrepräsentiert ist, sind alle
 gesellschaftlichen Gruppen vertreten.
 
 Anders das Bild bei den Oldiewellen, wobei auch hier die
 Zielgruppenstruktur heterogen ist: Die Hörer dieser Angebote sind im
 Schnitt älter als die der Popwellen. Die Milieus, die die
 Jugendwellen dominieren, sind bei diesem Angebot unterrepräsentiert.
 Durchschnittlich vertreten ist der moderne Mainstream, traditionelle
 Hörer wie die Traditionsverwurzelten oder die DDR-Nostalgischen
 spielen eine überdurchschnittliche Rolle - wie auch bei den
 Schlagerwellen, die nicht nur altersbezogen, sondern auch mit Blick
 auf die Sinus-Milieus das Gegenstück zu den Jugendwellen bilden. Hier
 liegt ein eindeutiger Schwerpunkt bei Milieus des traditionellen
 Segments.
 
 Während bei Jugend- und Schlagerwellen der Zusammenhang zwischen
 Musikstil, Altersschwerpunkt und Milieuzugehörigkeit klar erkennbar
 ist, resultiert die Hörerstruktur bei Info- und Kulturwellen aus
 anderen Zielgruppenerwartungen: Die überdurchschnittlich stark
 vertretenen Postmateriellen, Etablierten und Konservativen eint die
 hohe Wertschätzung für klassische Bildung und Kultur.
 
 Ebenso stark wie die Hörerschaften der einzelnen Genres
 unterscheiden sich auch die Milieustrukturen bei den Hörern einzelner
 Sender. Diese Milieuschwerpunkte der Sender weichen oft auch von den
 jeweiligen Genres ab. Das hat zwei Gründe: Die Wettbewerbssituation
 unterscheidet sich bei dem regionalen Medium Radio von Region zu
 Region zum Teil erheblich. So haben beispielsweise städtische
 Regionen einen höheren Anteil an modernen Milieus, und in
 ostdeutschen Regionen leben mehr DDR-Nostalgische als im Westen der
 Bundesrepublik.
 
 Zum anderen unterscheiden sich auch die Sender in ihrer Anmutung:
 Die spezifischen musikalischen und informativen Angebote, die
 Moderatorenpersönlichkeiten oder die Gestaltung und Präsentation des
 Programms bedienen ganz unterschiedliche Milieus. So sind etwa bei
 der Popwelle hr3 aufgrund der ruhigeren Programmfarbe das
 traditionelle Segment und die Leitmilieus der Etablierten und
 Postmateriellen stark vertreten. Damit weicht die hr3-Hörerschaft
 deutlich von der Gesamtheit der Popwellenhörer in diesem
 Nielsen-Gebiet ab.
 
 Fazit von Dieter K. Müller, Direktor Forschung & Service der AS&S:
 "Bei der zielgruppenstrategischen Radioplanung ist es ratsam, neben
 dem Alter der Hörer auch deren Wertorientierung und Lebensstil zu
 berücksichtigen. Denn die Analyse mit Hilfe der Sinus-Milieus zeigt,
 dass neben soziodemografischen Parametern auch lebensweltliche
 Aspekte großen Einfluss auf die Erwartung von Zielgruppen an ein
 Radio-Angebot haben."
 
 Originaltext:         ARD Werbung SALES & SERVICES
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21689
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21689.rss2
 
 Pressekontakt:
 Norbert Rüdell
 Leitung Corporate Communication
 Pressesprecher
 ARD-Werbung SALES & SERVICES GmbH
 Bertramstraße 8 / D-Bau
 60320 Frankfurt
 Telefon: +49 69 / 15424 - 218
 Telefax: +49 69 / 15424 - 7 218
 Mail: norbert.ruedell@ard-werbung.de
 Web: http://www.ard-werbung.de
 
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