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Rheinische Post: Schlechter Tag für den Steuerzahler Von Antje Höning

Geschrieben am 10-09-2009

Düsseldorf (ots) - Politische und ökonomische Rationalität fallen
in Wahlzeiten gern auseinander. Das zeigt sich besonders beim
Krisenmanagement für die Autoindustrie. Um den Absturz der Branche
auf die Zeit nach der Bundestagswahl zu verzögern, legte die
Merkel-Regierung eine Abwrackprämie auf, die gesamtwirtschaftlich
schädlich ist. Ähnlich kurzsichtig ist die scheinbare Rettung von
Opel. Politisch mag der Verkauf an Magna ein Erfolg sein. Die
Opel-Frage ist fürs erste gelöst, Kanzlerin und Kandidat haben ihre
Pläne durchgesetzt. Von einem guten Tag für Opel, den die
Politik-Elite ausrief, kann dennoch keine Rede sein. Von einem guten
Tag für den Steuerzahler schon gar nicht. Bis zu 4,5 Milliarden Euro
könnten ihn die Rettung von 25000 deutschen Opel-Stellen kosten, das
sind 180000 Euro pro Arbeitsplatz. Zu viel Geld.
Zumal einiges dafür spricht, dass die Jobs auf Dauer trotzdem nicht
zu halten sind und Opel in die Knie geht wie fast jeder staatlich
gerettete Betrieb zuvor. Schließlich ächzt die Branche unter
Überkapazitäten. Und dass ausgerechnet der im Autobau unerfahrene
Magna-Konzern den Opelanern zeigt, wie man wettbewerbsfähige Autos
baut, muss bezweifelt werden. Da war das von der Regierung
leichtfertig aussortierte Fiat-Konzept überzeugender, wenn sie schon
nicht den einzig ordnungspolitisch sauberen Weg der Opel-Insolvenz
zulassen wollte.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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