| | | Geschrieben am 21-07-2006 Das Wiederholen eines Schuljahres bietet auch Chancen! / Meidinger: "Sitzenbleiben ist keine Strafmaßnahme, Wiederholer erreichen im Durchschnitt höhere Abschlüsse!"
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 Berlin (ots) -
 
 Anlässlich des Schuljahresendes in Sachsen, Bayern und
 Baden-Württemberg stellt der Deutsche Philologenverband fest, dass
 das Wiederholen eines Schuljahres nicht als Strafmaßnahme oder als
 sinnlose Verschleuderung von Steuergeldern abqualifiziert werden
 darf. "Wenn ein Schüler am Ende eines Schuljahres trotz frühzeitiger
 Warnung und Förderung das Klassenziel in mehreren Unterrichtsfächern
 nicht erreicht hat, ist es sinnvoller, ihm die Möglichkeit zu geben,
 den Unterrichtsstoff in Ruhe aufzuholen, statt ihn nach einer
 Versetzung mit zusätzlichen Frustrations- und
 Überforderungserlebnissen zu konfrontieren", sagte der
 Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Heinz-Peter
 Meidinger, in Berlin.
 
 Der DPhV-Vorsitzende verwies auf eine ausführliche Untersuchung
 des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI),
 das in einer Längsschnittstudie die Bildungskarrieren von 2500
 Schülern analysiert hat. Das Ergebnis: Jeder zweite Sitzenbleiber
 schafft einen besseren Abschluss als ein vergleichbarer
 Nicht-Sitzenbleiber. Das Risiko, die Schule mit einem niedrigen
 Bildungsabschluss zu beenden, ist bei den Wiederholern um ein Viertel
 niedriger als bei der Vergleichsgruppe.
 
 Tatsache sei, so Meidinger, dass die Wiederholung eines
 Schuljahres häufig den Auftakt für eine erfolgreichere Schulkarriere
 bildet. Nicht zu unterschätzen sei auch, dass durch die erneute
 Auseinandersetzung mit dem Lernstoff und die damit wieder verbundenen
 Erfolgserlebnisse das oft geringe Selbstbewusstein des Schülers
 gestärkt werden kann. Oft sei überdies zu beobachten, dass Schüler
 nach einer Ehrenrunde ihr Verhalten deutlich änderten.
 
 "Ohne das Sitzenbleiben hätten also vielleicht Ministerpräsidenten
 wie Herr Stoiber und Herr Wulff ihre gymnasiale Schullaufbahn nicht
 erfolgreich abschließen können", kommentierte Meidinger diese
 Ergebnisse schmunzelnd.
 
 Nach Analysen des DPhV ist ferner die Behauptung unrichtig, dass
 die meisten Schüler nur wegen schlechter Leistungen in einem oder
 zwei Fächern sitzen bleiben. Mehr als die Hälfte der Schüler müssten
 wegen mangelhafter oder ungenügender Noten in mindestens drei Fächern
 das Schuljahr wiederholen. Solche Leistungsrückstände, so Meidinger,
 ließen sich kaum individuell ohne Wiederholen eines Schuljahres
 aufholen. Für diese Schüler sei das Wiederholungsjahr keine
 Strafmaßnahme, sondern "staatlich finanzierter Nachhilfeunterricht",
 um wieder den schulischen Anschluss zu finden.
 
 Aber: Sitzenbleiberquoten können und sollen reduziert werden!
 Bislang fehlen Stellen für individuelle Fördermaßnahmen!
 
 Der DPhV-Vorsitzende machte aber auch deutlich, dass durch eine
 möglichst umfangreiche individuelle Förderung die Zahl der
 Wiederholer gesenkt werden könne und müsse. Meidinger betonte: "Das
 Sitzenbleiben ist immer natürlich auch eine persönlich schmerzhafte
 Erfahrung, die besser vermieden werden sollte. Für die notwendigen
 Fördermaßnahmen vor einer drohenden Nichtversetzung brauchen die
 Schulen aber die dafür erforderlichen personellen und finanziellen
 Ressourcen. Ich kenne viele Bundesländer, die angekündigt haben, die
 Sitzenbleiberquoten zu reduzieren, ich kenne aber bislang kein
 Bundesland, das dafür Geld auszugeben bereit ist. Ein solches
 Verhalten ist nicht ehrlich und inkonsequent!"
 
 Er forderte alle Bundesländer auf, im nächsten Schuljahr dazu
 nicht nur die fehlenden Förderkonzepte vorzulegen, sondern auch die
 dafür notwendigen Lehrer einzustellen.
 
 
 Originaltext:         Deutscher Philologenverband
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57564
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_57564.rss2
 
 Kontakt:
 
 DPhV - Deutscher Philologenverband
 David Di Fuccia/Heinz-Peter Meidinger
 Telefon: 030 - 40 81 67 81
 EMail: info@dphv.de
 
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