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Weiterhin hohe Zahl von Firmeninsolvenzen - 8,4 Prozent mehr Pleiten im Juli (mit Grafiken)

Geschrieben am 02-09-2009

Hamburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Von Januar bis Juli 2009 meldeten 15.891 Unternehmen in
Deutschland Insolvenz an. Allein im zweiten Quartal umfasst die von
Zahlungsunfähigkeit betroffenen Unternehmen 6.745 Firmen. Das
entspricht einem minimalen Rückgang von 0,3 Prozent gegenüber dem
ersten Quartal. Aber: Während der Markt im Mai mit 2.136 und im Juni
mit 2.197 Firmenpleiten eine leichte Erholung erlebte, stieg die Zahl
an Unternehmensinsolvenzen im Folgemonat stark an. Im Juli
beantragten 2.381 Firmen Gläubigerschutz. Das entspricht gegenüber
dem Juni einem Anstieg um knapp 8,4 Prozent.

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie "Firmeninsolvenzen
Januar bis Juli 2009" der Wirtschaftsauskunftei BÜRGEL in Hamburg.
Demnach ereigneten sich im Studienzeitraum Januar bis Juli, absolut
gesehen, in Nordrhein-Westfalen die meisten Firmenpleiten (3.193),
gefolgt von Bayern (1.860) und Baden-Württemberg (1.721).

Relativ betrachtet stammen die meisten zahlungsunfähigen
Unternehmen aus Bremen - 68 pro 10.000 Firmen. Zweites Bundesland in
dieser Reihe ist Sachsen-Anhalt mit 63 Pleiten je 10.000 Unternehmen,
gefolgt von Schleswig-Holstein (62 je 10.000 Firmen) und dem Saarland
(51). Den geringsten Anteil an relativ gemessenen Firmenpleiten unter
dem Bundesdurchschnitt - 43 Firmeninsolvenzen je 10.000 Unternehmen -
werden aus Bayern (31), Hamburg (32) Thüringen (37) und
Baden-Württemberg (37) gemeldet.

Am stärksten vom Pleiteplus im zweiten gegenüber dem ersten
Quartal betroffen sind Mecklenburg-Vorpommern mit einem Zuwachs von
28,78 Prozent, gefolgt von Brandenburg (plus 16,11 Prozent) und
Hamburg (plus 6,91). Unterdessen ging die Zahl der Unternehmen, die
Gläubigerschutz beantragten, in Sachsen-Anhalt mit minus 15,89
Prozent am stärksten zurück. Auch in Niedersachsen (minus 11,53
Prozent), Bremen (minus 8,33 Prozent) und Thüringen (minus 8,21
Prozent) ist der Pleitetrend rückläufig.

Zwar lässt sich ein Insolvenzrisiko nicht automatisch vom
Unternehmensalter ableiten. Dennoch zeigen die aktuellen Zahlen, dass
vor allem jüngere Unternehmen von der aktuellen Finanz- und
Wirtschaftskrise betroffen sind. Von Januar bis Juli stieg der Anteil
der Unternehmen, die bis zu zwei Jahre am Markt aktiv waren und dann
Gläubigerschutz beantragen mussten, auf 18,47 Prozent - das
entspricht 2.935 Insolvenzen.

Von einer Zahlungsunfähigkeit im Untersuchungszeitraum sind vor
allem Gewerbebetriebe mit einem Anteil von 40,76 Prozent (6.477
Unternehmen) und GmbHs (39,16 Prozent - 6.223 Unternehmen) betroffen.
Die Ursachen von Firmeninsolvenzen sind komplex. Neben
volkswirtschaftlichen Faktoren bestimmen betriebswirtschaftliche
Aspekte - gerade für kleine, mittlere und vor allem jüngere
Unternehmen - sehr stark das Insolvenzrisiko. Die steigende
Arbeitslosigkeit wird den Konsum drücken. Viele Unternehmen leiden
unter einer Kreditklemme und Zahlungsausfällen. Es fehlt Liquidität.

"Obwohl im zweiten Quartal ein Rückgang an Firmeninsolvenzen von
0,3 Prozent zu beobachten ist, besteht kein Grund zu Optimismus",
warnt BÜRGEL-Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin. Begründung: Unter
anderem stieg die Anzahl an eidesstattlichen Versicherungen und
Haftanordnungen - Frühindikatoren für eine Unternehmensinsolvenz - im
zweiten Quartal dramatisch an: Es wurden 10.782 eidesstattliche
Versicherungen erklärt, das sind 21,2 Prozent mehr als im ersten
Quartal. Es kam zu 12.043 Haftanordnungen, das entspricht einem
Anstieg um 10,3 Prozent gegenüber dem ersten Quartal. In der Folge
rechnet BÜRGEL für das laufende Gesamtjahr mit einer Zunahme der
Firmeninsolvenzen auf bis zu 34.000 Fälle.

Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG ist mit 60 Büros in
Deutschland eines der führenden Unternehmen für Wirtschafts- und
Bonitätsinformationen sowie Inkassodienstleistungen. Bürgel ist ein
Tochterunternehmen der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG (Allianz
Group) und der KG EOS Holding GmbH & Co (Otto Group). Die Studie
"Firmeninsolvenzen Januar-Juli 2009 in Deutschland" ist unter
www.buergel.de hinterlegt.

Originaltext: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22285
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22285.rss2

Pressekontakt:
BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gasstraße 18
22761 Hamburg
E-Mail: presse@buergel.de


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