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WAZ: Verdi plant Strafanzeige gegen Textil-Discounter Kik - Gewerkschaft reagiert auf Urteil des Landesarbeitsgerichts Hamm

Geschrieben am 27-08-2009

Essen (ots) - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erwägt eine
Strafanzeige gegen den Textil-Discounter Kik. "Wir wollen erneut
Anzeige gegen die Kik-Geschäftsführung erstatten", sagte die
Abteilungsleiterin Rechtsschutz des nordrhein-westfälischen
Verdi-Landesbezirks, Annette Lipphaus, der Essener WAZ-Gruppe
(Donnerstagausgabe).
Verdi wirft Kik vor, eine heute 62-jährige Verkäuferin aus Mülheim
an der Ruhr jahrelang durch Lohndumping regelrecht ausgebeutet zu
haben. Das Landesarbeitsgericht (LAG) Hamm hatte im März dieses
Jahres festgestellt, dass die Verkäuferin einen sittenwidrig
niedrigen Stundenlohn von 5,20 Euro erhielt. Die Richter sprachen der
Verkäuferin 8,21 Euro zu.
Wie die WAZ-Gruppe unter Berufung auf das Landesarbeitsgericht
berichtet, ist das Urteil gegen Kik seit wenigen Wochen
rechtskräftig. Die Richter kamen demnach auch zu der Einschätzung,
dass in dem Fall der Straftatbestand "Lohnwucher" vorliegt. Verdi
will deshalb Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Gang setzen.
Vor dem LAG-Urteil hatte sich die Staatsanwaltschaft Dortmund
bereits mit dem Fall befasst. Das Verfahren wurde allerdings
eingestellt. "Es reichte nicht für eine Anklage", sagte
Oberstaatsanwältin Ina Holznagel auf Anfrage. Die Staatsanwaltschaft
sei zu einer anderen Einschätzung gelangt als das
Landesarbeitsgericht. Bei einer erneuten Anzeige sei allerdings eine
neue Prüfung möglich, sagte die Oberstaatsanwältin.
Kik erklärte auf Anfrage, das Unternehmen zahle "markt- und
branchenübliche Löhne". Zu einer möglichen Anzeige von Verdi äußerte
sich Kik nicht. Der Textildiscounter mit Sitz im westfälischen Bönen
beschäftigt nach eigenen Angaben rund 18.000 Mitarbeiter in
europaweit etwa 2800 Filialen. Mehrheitseigentümer von Kik ist die
Mülheimer Tengelmann-Gruppe.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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