(Registrieren)

VKU: Private Entsorger kämpfen für höhere Abwassergebühren

Geschrieben am 19-07-2006

Köln (ots) - Mit heftiger Kritik hat der Verband kommunaler
Unternehmen e.V. (VKU) auf den Vorstoß der privaten Wasserwirtschaft
reagiert, durch eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission die
Umsatzsteuerpflicht für öffentlich-rechtlich organisierte
Abwasserentsorger in Deutschland einzuführen. Wie
VKU-Hauptgeschäftsführer Michael Schöneich betont, würde eine solche
Steuerpflicht nach Berechnung der Bundesregierung für die betroffenen
Kunden zu Gebührensteigerungen von mehr als 10 % führen. Noch
deutlicher falle diese Steigerung aus, wenn der Umsatzsteuersatz ab
Januar 2007 auf 19 % angehoben wird. "Kämpft die private
Wasserwirtschaft wirklich um höhere Abwassergebühren?" so Schöneich.
Betroffen wären ca. 90 % der Kunden im Abwasserbereich. Die
Einführung eines ermäßigten Umsatzsteuersatzes ist für die
Abwasserentsorgung rechtlich ausgeschlossen.

Die in der kommunalen Abwasserwirtschaft weit verbreiteten
öffentlich-rechtlichen Organisationsformen der Abwasserentsorgung mit
ihren darauf zugeschnittenen Regelungen auch im Steuerrecht seien
keine Wettbewerbsverhinderer. Der Gesetzgeber habe für die
Abwasserentsorgung bewusst auf die Einführung eines freien
Wettbewerbs verzichtet. Bundesregierung und Bundestag haben sich mit
Hinblick auf die Besonderheiten der Abwasserwirtschaft explizit gegen
eine Marktöffnung ausgesprochen.

Das Modell kommunalwirtschaftlicher Abwasserentsorgung habe sich,
so Schöneich, bewährt. Qualität und Sicherheit der
Leistungserbringung würden die Bürger überzeugen. Jüngste Umfragen
belegten die hohe Kundenzufriedenheit. Und auch hinsichtlich der Höhe
der Abwassergebühren bildeten die kommunalen Strukturen gegenüber
einem reinen Wettbewerbsmodell keinen Nachteil für die Kunden. Es
erfolge vielmehr eine lückenlose Gebührenaufsicht anhand der
Vorschriften der kommunalen Abgabengesetze der Länder. Jeder Kunde
könne seine Gebührenbescheid außerdem umfänglich durch die
Verwaltungsgerichte überprüfen lassen. Darüber hinaus existiere auch
ein "politischer" Preiswettbewerb. Die Kunden wüssten sehr gut
darüber Bescheid, wie hoch die Abwassergebühren in den benachbarten
Kommunen seien und wendeten sich entsprechend an ihre
Kommunalpolitiker und ihre kommunalen Abwasserentsorger.

Originaltext: Verband kommunaler Unternehmen e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6556
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6556.rss2


Pressekontakt:
Fon 0221/3770-206
Fax 0221/3770-266
prangenberg@vku.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

22098

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Rogowski kritisiert Thumann direkt: "Es gab keine Reaktion" Berlin (ots) - Michael Rogowski, der frühere Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), hat seinen offenen Brief zum Fall Röttgen verteidigt und seinen Nachfolger Jürgen Thumann direkt kritisiert. Rogowski sagte dem Tagesspiegel (Donnerstag), er habe Thumann vor einigen Wochen einen Brief geschrieben und ebenso wie Ex-Präsident Hans-Olaf Henkel auch persönlich auf das Problem angesprochen. "Es gab keine Reaktion", sagte Rogowski. "Jetzt haben wir einen Eklat, aber Henkel und ich meinen, dass die Sache sehr bedeutsam mehr...

  • Deutsche VC-Gesellschaften werden international 10. Münchener Venture Capital Tagung Globalisierung - Industrialisierung - Professionalisierung 13. und 14. September 2006, München Düsseldorf (ots) - Düsseldorf, Juli 2006. "Private Equity- und Venture Capital-Gesellschaften investieren wieder mehr", sagte Prof. Dr. Michael Groß, stellvertretender BVK-Vorstandsvorsitzender. "Das Vertrauen der Investoren in den Standort Deutschland wächst." Das Venture Capital betrug im ersten Quartal 187,6 Millionen Euro, investiert wurde in 225 Unternehmen (Quelle: bvk, Quartalsbericht 1/1006) Konferenz rund um Venture Capital Auf der 10. Münchener Venture Capital Tagung (13. und 14. Oktober 2006, München) stellen hochrangige mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert zu Kombilohn: Frankfurt/Oder (ots) - "Unternehmen werden die Zuschüsse dankend entgegennehmen und zugleich höhere Lohngruppen abbauen. Die ehemaligen Arbeitslosen hingegen werden spätestens dann passen, wenn die Förderung geringer ausfällt. Es ist schon ziemlich konfus, was die Regierung im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit zu bieten hat." +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55506 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 Rückfragen bitte an: Märkische Oderzeitung mehr...

  • CryoLife schliesst Patientenregistrierung für BioDisc(TM)-Studie ab Atlanta (ots/PRNewswire) - - Unternehmen beabsichtigt Anmeldung für CE-Zeichen für europäische Vermarktung zum Ende des Jahres 2006 und bewertet derzeit potenzielle Partner für die europäische Kommerzialisierung CryoLife, Inc. (NYSE: CRY), ein Hersteller von Biomaterialien und biochirurgischen Geräten, meldete heute den Abschluss der Registrierung von Patienten für seine Studie des Wiederherstellungssystems für Bandscheiben BioDisc(TM). Die Studie wird in einem Krankenhaus in Grossbritannien mit zehn Patienten durchgeführt, die an einem mehr...

  • Boersen-Zeitung: Talanx langt kräftig zu, Kommentar zum Stellenabbau beim Versicherer Talanx von Thomas List Frankfurt (ots) - 1800 Arbeitsplätze will der Versicherungskonzern Talanx in den kommenden maximal 18 Monaten abbauen. Das ist zwar deutlich weniger als der von der Allianz angekündigte Schnitt von 7500 Jobs, doch fallen bei Talanx knapp 11% aller Stellen weg. Überraschend kam der Schritt von Talanx nicht. Es war klar, dass es nach Übernahme von Gerling viele Doppelspurigkeiten geben wird. Der Wettbewerb lässt solche ineffizienten Strukturen aber nicht zu. Köln muss mit dem jetzt verkündeten Ergebnis zufrieden sein. Die Stadt wird mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht