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Börsen-Zeitung: Bosch liefert, Kommentar zum erneuten Zukauf im Solarbereich von Bernd Weber

Geschrieben am 03-08-2009

Frankfurt (ots) - Im Geschäftsbericht 2008 lässt sich Bosch-Chef
Franz Fehrenbach auf Seite 2 vor dem Decathlon-Solarhaus ablichten;
einem energieautarken Haus, das seine gesamte Energie aus der Nutzung
der Sonne bezieht und gleichzeitig alle modernen Anforderungen an
Ästhetik, Komfort und Behaglichkeit erfüllt. Das Haus siegte im
Oktober 2007 in einem Wettbewerb des US-Energieministeriums. Bosch
war Sponsor des Hauses und gab neben Geld auch Wissen und
Mannstunden.

Die Botschaft ist klar: Bosch sieht nicht nur bei alternativen
Antriebsformen fürs Automobil Chancen im Geschäft, sondern auch in
Sachen Sonnenenergie. Deshalb ist es erstens konsequent, dass Bosch
mit dem Erwerb der Ersol Solar Energy AG im Jahr 2008 gleich den
entsprechenden Geschäftsbereich "Solar Energy" ins Leben rief und
diesen dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Siegfried Dais
unterstellte. Und zweitens durfte damit gerechnet werden, dass der
Technologiekonzern entlang der solaren Wertschöpfungskette nach
weiteren Akquisezielen Ausschau hält und Gelegenheiten beim Schopf
ergreift.

Der Mehrheitserwerb der Aleo Solar passt in die Strategie von
Bosch, das solare Portfolio auszubauen und dabei weitere Teile der
Silizium-Wertschöpfungskette zu besetzen. Mit der Einverleibung von
Aleo ist Bosch künftig von der Fertigung und Lieferung der
Solarzellen über den Bau von Photovoltaik-Modulen und Systemen bis zu
deren Vertrieb an den Endkunden präsent. Um voll integrierter
Solar-Anbieter zu werden, fehlt nur noch die Herstellung von Silizium
und den entsprechenden Wafern. Am Beginn der Kette sind die
Kaufmöglichkeiten, wenn es nicht um Leichtgewichte gehen soll,
allerdings dünn gesät, ein Erwerb wohl ungleich schwieriger.

Bemerkenswert ist deshalb weniger die Tatsache, dass Bosch sich
Aleo greift, sondern vielmehr der Zeitpunkt. Zwar reden viele Manager
vom antizyklischen Verhalten, vermeiden dann aber doch entsprechende
Handlungen. Bosch hingegen arbeitet in aller Ruhe an ihrer
Solarstrategie und setzt sie unabhängig vom Zustand der Branche um.
Denn wie die Autoindustrie leiden auch viele Solarfirmen unter der
Finanzkrise. Großprojekte und Solarparks lassen sich nicht mehr
finanzieren, die Nachfrage sinkt. Vorteil für Bosch: Während die
Prämie bei Ersol noch 63% betrug, sind es bei Aleo "nur" noch 43%.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Weitere Informationen: www.boersen-zeitung.de
Telefon: 069--2732-0


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