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Mehr Arbeit, mehr Konferenzen, mehr Druck: Der Alltag in Deutschlands Redaktionen hat sich verändert

Geschrieben am 30-07-2009

Remagen (ots) - Mehr als die Hälfte der Journalisten arbeitet
heute länger als noch vor einigen Jahren und hat dabei weniger Zeit
für die Recherche. So lautet eines der Ergebnisse einer Studie der
Universität Münster, die das Medienmagazin journalist exklusiv in
seiner August-Ausgabe vorstellt.

Zugenommen hat vor allem der Zeitaufwand für Konferenzen. 41
Prozent der 327 befragten Journalisten geben an, heute mehr Zeit in
Kommunikation und Koordination stecken zu müssen. Fast die Hälfte
sieht darin einen Verlust für die Qualität der journalistischen
Arbeit. Bezogen auf die 15 untersuchten Nachrichtenredaktionen der
Studie sind es die Fernsehjournalisten, die die meiste Zeit in
Konferenzen verbringen - 13 Prozent ihres Arbeitstags.

Der wirtschaftliche Druck auf die Medienunternehmen wirkt sich
nach Ansicht der Redaktionen konkret auf die journalistische Arbeit
aus. Fast die Hälfte der Journalisten meint, dass es immer wichtiger
wird, den Werbekunden ein passendes redaktionelles Umfeld zu liefern.
Außerdem müssten aufgrund des Erfolgsdrucks unpopuläre, komplexe
Themen oft leicht konsumierbaren weichen. Gut ein Drittel der
Befragten gibt an, heute seine eigenen Interessen weniger in die
Berichterstattung einzubringen als früher.

Auch die Qualitätskontrolle hat offenbar an Bedeutung eingebüßt.
Ein Viertel der Befragten beklagt, dass das Gegenlesen an Stellenwert
verloren habe, ein Drittel findet, dass weniger Zeit in die
Gegenrecherche gesteckt wird. Fast 80 Prozent sehen darüber hinaus
die Gefahr, dass sich Konkurrenzdruck und wirtschaftliche Zwänge
vermehrt auf die Sorgfalt der eigenen Arbeit auswirken werden.

Das Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität
Münster untersuchte unter der Leitung von Bernd Blöbaum im Projekt
"Wandel bei aktuellen Massenmedien: Journalismus in veränderten
Medienkontexten" 15 Nachrichtenredaktionen - darunter Die Zeit,
ARD-Tagesthemen, Bild und Spiegel. Die Ergebnisse resultieren aus
einer Umfrage unter 327 Redakteuren, Redaktionsbeobachtungen und
Experteninterviews.

Den ausführlichen Artikel zur Studie lesen Sie in der
August-Ausgabe des Medienmagazins journalist. Außerdem: Kai Diekmann
(Bild), Jörg Sadrozinski (tagesschau.de), Thomas Bug (WDR) und Reiner
Metzger (taz) entwerfen ihre Visionen des Redaktionsalltags im Jahr
2019.

Originaltext: Journalist
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/20126
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_20126.rss2

Pressekontakt:
journalist - Das deutsche Medienmagazin
Anna von Garmissen / Matthias Daniel
Chefredaktion
Telefon: +49(0) 228 20172-24
Fax: +49(0) 228 20172-33
journalist@journalist.de


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