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Frauenverdienste stiegen 2005 um 2,3%, Männerverdienste um 1,8%

Geschrieben am 07-03-2006

Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt zum morgigen
Internationalen Tag der Frau mitteilt, stiegen die Bruttoverdienste
der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen in Deutschland im Jahr
2005 im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und
Versicherungsgewerbe um 2,3% und damit um 0,5%-Punkte stärker als die
Verdienste ihrer männlichen Kollegen (+ 1,8%). Ein Grund für den
etwas stärkeren Anstieg könnte sein, dass der Anteil der Frauen in
besser bezahlten Positionen weiter zugenommen hat. Die Verdienste der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer insgesamt nahmen gegenüber dem
Jahr 2004 um 1,9% zu.

Die durchschnittlichen Verdienstunterschiede sind, abhängig von
Wirtschaftsbereichen und Qualifikationsniveau, jedoch immer noch
hoch. Vollzeitbeschäftigte Frauen verdienten im Jahr 2005 in
Deutschland im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und
Versicherungsgewerbe durchschnittlich 2 539 Euro im Monat; das sind
rund 20% weniger als der Durchschnittsverdienst der Männer (3 182
Euro). Ein wesentlicher Grund für den Verdienstunterschied dürfte
sein, dass Frauen insgesamt seltener in höheren Positionen vertreten
sind. So waren 2005 40% der männlichen Angestellten in Deutschland
der Leistungsgruppe zugeordnet, die verantwortliche Tätigkeiten und
besondere Erfahrungen voraussetzt. Unter den weiblichen Angestellten
lag dieser Anteil jedoch nur bei 15%. Bei den Arbeitern waren 61% der
Männer und nur 15% der Frauen als Fachkräfte tätig.

Der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern war in den
neuen Ländern deutlich geringer als im früheren Bundesgebiet: In den
neuen Bundesländern verdienten Arbeitnehmerinnen im vergangenen Jahr
durchschnittlich 2 071 Euro und damit nur 11,7% weniger als ihre
männlichen Kollegen (2 346 Euro); im früheren Bundesgebiet betrug der
Verdienstabstand 20,3%. Der vergleichsweise geringere
Verdienstunterschied in den neuen Ländern steht im Zusammenhang mit
der anderen Struktur in den neuen Ländern. Der Anteil der
Arbeiterinnen in der höchsten und besser bezahlten Leistungsgruppe
fällt beispielsweise in den neuen Ländern mit 25,3% doppelt so hoch
aus wie im früheren Bundesgebiet. In der niedrigsten Leistungsgruppe
ist der Anteil der Frauen in den neuen Ländern mit 21,4% dagegen
wesentlich geringer als im früheren Bundesgebiet (46,2%).

Weitere Informationen über den Verdienstabstand zwischen Frauen
und Männern sind unter
http://www.destatis.de/basis/d/logh/loghaktuell.php zu finden.


Durchschnittliche Bruttomonatsverdienste
vollzeitbeschäftigter Arbeiternehmer/innen
in Deutschland im Produzierenden Gewerbe,
Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe 1)


Arbeitnehmer
Verdienst-
abstand
Jahr ins- Männer- Frauen- in %
gesamt ver- ver- der
dienste dienste Männer-
vedienste
Euro %


Deutschland


2000 2 665 2 820 2 215 21,5
2001 2 733 2 888 2 281 21,0
2002 2 816 2 978 2 345 21,3
2003 2 902 3 063 2 420 21,0
2004 2 967 3 127 2 483 20,6
2005 3 024 3 182 2 539 20,2


Früheres Bundesgebiet


2000 2 573 2 915 2 272 22,1
2001 2 818 2 979 2 340 21,5
2002 2 908 3 072 2 413 21,5
2003 2 995 3 158 2 490 21,2
2004 3 062 3 223 2 556 20,7
2005 3 118 3 276 2 612 20,3


Neue Länder


2000 1 982 2 048 1 814 11,4
2001 2 038 2 111 1 861 11,8
2002 2 099 2 180 1 921 11,9
2003 2 163 2 245 1 981 11,8
2004 2 215 2 299 2 027 11,8
2005 2 263 2 346 2 071 11,7

1) Arbeiter/-innen werden nur im Produzierenden Gewerbe erfasst.


Weitere Auskünfte erteilt:
Frauke Mischler,
Telefon: (0611) 75-2877,
E-Mail: frauke.mischler@destatis.de

ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de


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