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Deutsche Marine: Pressemeldung (Feature): Statt "Toto & Harry", "Toto & Ingo" - in ganz unterschiedlichen Revieren unterwegs

Geschrieben am 27-07-2009

Glücksburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Wilhelmshaven / Bochum - "Mein Bruder verteidigt Deutschland. Er
fährt auf der Fregatte 'Bremen'", stellt Toto in einer Folge der
Sat1-Dokumentation "Toto & Harry: Die zwei vom Polizeirevier" fest.
Torsten Heim (46), wie einer der wohl bekanntesten
Polizeioberkommissare heißt, hat in dieser Szene einen leichten
Unterton von Respekt vor der Aufgabe seines Bruders Ingo Heim (44) in
der Stimme. Die beiden stehen regelmäßig im Kontakt und tauschen sich
über ihre Aufgaben und Erfahrungen aus.
Dabei war es im jugendlichen Alter eigentlich Ingo Heim der Polizist
werden wollte. Als Jugendlicher kam er mit dem Werbe- und
Auswahldienst in Berührung und es entstand die Idee, dass Ingo seinen
älteren Bruder Torsten gleich mitbringe. Die Idee vom gemeinsamen
Dienst fand er spannend. Und sein Bruder gesteht: "Aufgrund des
Berufswunsches meines Bruders bin ich überhaupt zur Polizei
gekommen."
Als Kinder hätten sie durchaus auch Räuber und Gendarm gespielt,
erinnern sich die Geschwister. Es sei dabei auch ordentlich zur Sache
gegangen. Torsten Heim erinnert sich: "Ich war immer der Räuber -
robust und hart". Körperlich, so ergänzt sein Bruder, sei es früher
ohnehin immer sehr "robust" zwischen den Beiden zugegangen.
Aus dem Polizisten-Duo der Gebrüder Heim ist aber nichts geworden. Im
Gegensatz zu seinem Bruder wurde Ingo Heim damals nicht eingestellt.
Eine Tatsache, die etwas am Verhältnis der Brüder kratzte: "Ich hatte
das Gefühl, dass er meinen Job hat. Dabei hatte mein großer Bruder
früher schon immer die Mädchen und ich eine Zahnspange und Brille",
Ingo Heim lehnt sich schmunzelnd im Aufenthaltsraum der Fregatte
"Bremen" zurück, als er an die Zeit denkt und ergänzt: "Als ob mein
Bruder irgendetwas dafür gekonnt hätte, dass ich nicht genommen
wurde." Ingo Heim hatte sich damals bei der Marine beworben, weil ihn
die Seefahrt interessierte. Aus der Idee, wir jagen gemeinsam
Verbrecher, ist eine andere Konstellation geworden: Einer jagt
Verbrecher, der andere Piraten oder Terroristen. Beide haben sich
einen ähnlichen beruflichen Ansatz ausgesucht, stellt der Soldat Heim
fest.
Heute ist die Karriere für beide Brüder gut so, wie sie verlaufen
ist. Die üblichen geschwisterlichen Unstimmigkeiten sind kaum noch
ein Thema. Im Gegenteil: Torsten Heim gibt zu, dass manchmal zu
wenig Zeit für den brüderlichen Kontakt verfügbar wäre: "Jeder lebt
sein Leben und man sieht sich einfach zu wenig!" Meistens, so
berichtet sein Bruder Ingo, würden die beiden telefonieren. Während
der Seefahrt würde er meistens E-Mails mit den wichtigsten
Informationen an einen festen Verteiler versenden. Briefe gebe es
während dieser Zeit nur für seine Frau und die spärlichen
Telefongespräche würden dann auch ausschließlich mit ihr oder mit den
Eltern geführt.
Die beruflichen Rahmenbedingungen könnten unterschiedlicher kaum sein
und sie haben auch die Einstellungen der beiden geprägt. Während sich
"Toto" Heim sicher ist, dass für ihn zwar das Fernweh durchaus eine
Herausforderung bieten würde, gibt er zu: "Am meisten würde ich
natürlich meine Familie vermissen. Ich bin kein Mensch, der so lange
so beengt leben könnte." Stabsbootsmann Ingo Heim möchte die Marine
und vor allem die Seefahrt, aber auch die vielen anderen Erlebnisse,
wie die vielseitigen Verwendungen auf der Nordseeinsel Sylt, in den
USA oder in Slowenien, nicht vermissen. Dennoch, so gibt er zu:
"Manchmal stelle ich mir schon die Frage, ob ich auch ein guter
Polizist geworden wäre."
Beide verfolgen die Erlebnisse des jeweils anderen immer wieder. "Man
wächst mit seinen Aufgaben. Das Thema Gewalt ist bei uns täglich
präsent. Es gibt da keinerlei Routine oder Laschheit, man muss immer
hochkonzentriert sein", betont der Polizeibeamte. Gerade auch vor dem
Hintergrund, dass beide Berufe deutliche Gefahren mit sich bringen,
haben sich die Beiden "im Blick". Ingo Heim sieht seinen Bruder nicht
regelmäßig auf dem Bildschirm, das gehe zeitlich nur selten. Auf See
sei auch oft der Empfang ein Problem, die Fußball-Bundesliga habe die
Besatzung 2006 im Einsatz auf Al Jazeera mit arabischem Kommentar
verfolgt, berichtet der Stabsbootsmann. Besonders erinnert er sich
aber an eine Folge der Polizei-Serie, in der Schüsse fielen: "Wir
haben danach lange telefoniert und auch über das Thema 'Absicherung'
gesprochen." Umgekehrt sagt auch Torsten Heim: "Ich mache mir
natürlich Sorgen, wenn ich höre, in welchen Regionen mein Bruder zur
See fährt." Für ihn steht dabei auch die Frage im Raum, welche
Kompetenzen die Soldaten in solchen Situationen hätten und ob diese
ausreichend gesetzlich verankert seien.
Zu einem Besuch im knapp zwei Quadratmeter kleinen "Büro" von Ingo
Heim und seinen Kameraden ist es bislang übrigens nicht gekommen. Das
liegt auch daran, dass dieser erst seit wenigen Jahren wirklich zur
See fährt. Verfolgt habe der Polizeibeamte den Werdegang seines
Bruders aber über die ganzen Jahre: "Er hat tolle Arbeit gemacht,
soweit ich das beurteilen kann", sagt er und fügt begründend hinzu:
"Die Bundeswehr lässt nicht jeden so lange ins Ausland, da wird
ordentlich 'gesiebt'. Das muss man erst einmal schaffen!"
Die Information, dass der Bruder von "Toto" auf der Fregatte "Bremen"
fahre, habe sich übrigens damals innerhalb weniger Stunden nach der
Ausstrahlung der genannten Szene an Bord verbreitet. Damals sei ein
echter "Hype" ausgebrochen, weil die Kameraden fieberhaft versucht
hätten herauszufinden, welches Besatzungsmitglied der genannte Bruder
sei. Für den Stabsbootsmann Heim noch immer ein Schauspiel, an das er
sich gerne erinnert: "Das gab etwas Abwechslung vom Einsatzalltag",
erzählt er und fügt hinzu: "Ich habe mir damals gedacht, dann sucht
mal schön!" Entdeckt wurde er dann aber trotzdem und auch gleich
eingespannt. Noch heute bekommt er von Kameraden an Bord den Auftrag,
ob er nicht Autogramme oder eines der beiden Bücher von "Toto und
Harry" mit Signatur besorgen könne.
Wenn die Fregatte "Bremen" demnächst erneut für mehrere Monate mit
Kurs auf das Horn von Afrika ihren Heimathafen in Wilhelmshaven
verlässt, dann wird Stabsbootsmann Heim nicht an Bord sein. Nach mehr
als drei Jahren an Bord wird er demnächst eine neue Funktion
erhalten. Aber auch in der neuen Dienststelle wird es sich vielleicht
irgendwann herumsprechen, dass dort der Bruder von "Toto" seinen
Dienst leistet.

Autor: Uwe Zeitter

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genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.
Unser Pressemitteilungsarchiv finden Sie in unserer Pressemappe bei
News Aktuell unter www.presseportal.de, Suchbegriff: "Deutsche
Marine".

Originaltext: Presse- und Informationszentrum Marine
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67428
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67428.rss2

Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Oberleutnant zur See
Katja Messinger
Telefon: 04631 - 666 - 4413
piz@marine.de


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