| | | Geschrieben am 26-07-2009 Globale Roland Berger Studie zu Restrukturierung: Tiefpunkt der Wirtschaftskrise liegt noch vor uns, Kreditverknappung verstärkt Finanzierungsprobleme
 | 
 
 München (ots) -
 
 - Umfrage unter fast 400 Unternehmen aus zwölf Branchen weltweit
 - USA und Asien rechnen mit einer Erholung der Wirtschaft bereits
 Ende 2009 - alle andere Regionen frühestens Mitte 2010
 - Langsamste Erholung bei Finanzdienstleistern, Automobilindustrie
 und Maschinen-Anlagenbau erwartet, schnellste bei Pharmabranche und
 im Gesundheitswesen
 - Rund die Hälfte der Unternehmen hat Schwierigkeiten, neue Kredite
 zu erhalten
 - Viele Unternehmen haben die Personalkosten bereits um mehr als zehn
 Prozent reduziert - in Westeuropa steht weitere Kündigungswelle bevor
 - Management will Krise zur Kostensenkung und zur strategischen
 Neuausrichtung nutzen
 
 2008 haben Unternehmen aller Regionen die weltweite Finanz- und
 Wirtschaftskrise zu spüren bekommen. Besonders betroffen waren Firmen
 in Nordamerika, Europa und Japan. Eine Besserung ist im weltweiten
 Durchschnitt frühestens ab Mitte 2010 in Sicht. Etwas optimistischer
 sind Manager in den USA und in Asien: Sie erwarten bereits Ende 2009
 eine wirtschaftliche Erholung. Das sind die Ergebnisse der Studie
 "Restrukturierung International 2009" von Roland Berger Strategy
 Consultants. Die Strategieberatung hat dafür die Vorstände und
 Geschäftsführer von knapp 400 internationalen Unternehmen aus zwölf
 verschiedenen Branchen befragt.
 
 "Die Krise hat Unternehmen auf der ganzen Welt erfasst", sagt Max
 Falckenberg, Partner bei Roland Berger Strategy Consultants. "Aber
 das Schlimmste steht erst noch bevor." Weltweit erwarten Unternehmen
 Anfang 2010 den Tiefpunkt der Krise. Optimistisch zeigen sich Manager
 aus den USA und aus Asien. Sie rechnen bereits Ende 2009 mit einer
 Erholung ihrer Volkswirtschaft. Pessimistischer sind die Unternehmer
 in Europa, sie erwarten eine Erholung erst im zweiten Halbjahr 2010.
 
 Finanz- und Autobranchevon Krise besonders stark betroffen
 
 Besonders stark sind Finanzdienstleister, Automobilindustrie sowie
 Anlagen- und Maschinenbau betroffen. Diese Branchen werden sich nach
 den Ergebnissen der Studie auch nur langsam erholen. Besser fällt die
 Prognose für die Pharmabranche und das Gesundheitswesen aus: Die
 befragten Unternehmen glauben, dass sich diese Branchen am
 schnellsten erholen werden. Mindestens die Hälfte der befragten
 Manager rechnet mit Umsatzrückgängen von mehr als zehn Prozent im
 Jahr 2009. Unter anderem in Asien und in Europa gehen 40 Prozent von
 einem Umsatzrückgang von mehr als 15 Prozent aus. In den USA
 prognostizieren 55 Prozent einen Rückgang um mehr als zehn Prozent.
 Positiver ist dagegen die Lage in Großbritannien, hier erwarten 91
 Prozent der Unternehmen nur einen geringen Umsatzrückgang von minus
 fünf Prozent, einige rechnen sogar mit einem Plus beim Umsatz.
 
 Unternehmen beklagen weltweit Finanzierungsprobleme
 
 Als Folge der Krise verzeichnen weltweit viele Unternehmen
 Finanzierungsprobleme. So berichteten 51 Prozent der Befragten von
 schlechteren Konditionen, 45 Prozent haben Schwierigkeiten,
 Neukredite zu erhalten. In den USA gaben sogar 88 Prozent der
 Befragten eine Verschlechterung der Kreditkonditionen an. Der Studie
 zufolge sind die Finanzierungsprobleme in Großbritannien deutlich
 geringer.
 
 Kündigungswelle droht / Westeuropa besonders betroffen
 
 Um die Krise erfolgreich bewältigen zu können, ist nach Ansicht
 der befragten Vorstände und Geschäftsführer vor allem Schnelligkeit
 in der Umsetzung der Restrukturierungsprogramme gefragt: 79 Prozent
 der Befragten halten sie für den wichtigsten Erfolgsfaktor. Als
 zweitwichtigsten Punkt (76 Prozent) nennen sie "Management
 Commitment", also die Unterstützung der Restrukturierung durch das
 Management, gefolgt von "intensivem Projektcontrolling" (67 Prozent).
 Etwa 60 Prozent der Unternehmen in den USA und Europa haben ihre
 Personalkosten bereits um mehr als zehn Prozent gesenkt. In Zukunft
 werden - je nach Region - 30 bis 50 Prozent ihre Personalkosten um
 mehr als zehn Prozent senken. Vor allem in Westeuropa zeichnet sich
 eine Kündigungswelle ab. Demnach wird ein Anstieg betriebsbedingter
 Kündigungen von 42 Prozent auf 52 Prozent erwartet. Für fast die
 Hälfte der befragten Unternehmen weltweit ist Kurzarbeit wichtig bis
 sehr wichtig. Um wieder auf Erfolgskurs zu kommen streben die Manager
 unter anderem Maßnahmen zur Kostensenkung und ein besseres
 Liquiditätsmanagement an.
 
 Unternehmen wollen Kosten senken und zukaufen
 
 Die Krise bietet aus Sicht der Unternehmer aber auch Chancen: 64
 Prozent der Befragten glauben, dass sie nun ihre Kostenbasis
 reduzieren können. Ebenfalls 64 Prozent sehen zudem die Chance, sich
 auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren und mehr als die Hälfte
 erkennen Gelegenheiten zur Marktbereinigung. Auch günstige
 Investitions- beziehungsweise Akquisitionsmöglichkeiten werden als
 Chancen genannt. Interessanterweise wird der Nutzen staatlicher
 Hilfsprogramme für die Gesamtwirtschaft zwar erkannt: 21 Prozent
 bewerten sie als positiv. Die Bedeutung für das eigene Unternehmen
 bewerten sie allerdings kritischer. Weltweit beurteilen asiatische
 Unternehmen die Hilfsprogramme am positivsten.
 
 Strukturanpassungen und strategische Neuausrichtung
 
 "Unternehmen können die Krise überstehen und sogar gestärkt aus
 ihr hervorgehen, wenn sie die richtigen Prioritäten setzen", sagt
 Falckenberg. "Die Firmen sollten eine straffe Liquiditätssteuerung
 einführen und eng mit Banken und Kreditversichern zusammenarbeiten,
 um schnell auf Liquiditätsengpässe reagieren zu können. Ein absolutes
 Muss sind zudem Strukturanpassungen, um die Fixkosten zu senken."
 
 Die vollständige Studie können Sie kostenfrei bestellen:
 www.rolandberger.com/pressreleases
 
 Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
 weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
 ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.100
 Mitarbeiter haben im Jahr 2008 einen Honorarumsatz von mehr als 670
 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
 Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.
 
 Originaltext:         Roland Berger Strategy Consultants
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2
 
 Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
 Sebastian Deck
 Roland Berger Strategy Consultants
 Tel. +49 89 9230-8349, Fax +49 89 9230-8599
 E-Mail: press@de.rolandberger.com
 www.rolandberger.com
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 215959
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Der Tagesspiegel: Maschinenbaupräsident Manfred Wittenstein:  Wir sind keine Krisenbranche    Berlin (ots) - Trotz Auftragseinbrüchen um die 50 Prozent gibt  sich der deutsche Maschinenbau optimistisch: "Wir sind keine  Krisenbranche", sagte Manfred Wittenstein, Präsident des Verbandes  Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) dem "Tagesspiegel"  (Montagausgabe). Mittelfristig werde die Schlüsselbranche mit rund  950.000 Beschäftigten "auf den Weltmärkten insgesamt an die alten  Erfolge anknüpfen können, denn vom Grundsatz her ist unsere Branche  hervorragend aufgestellt, wir haben keine Defizite im internationalen Wettbewerb." Die mehr...
 
Weser-Kurier: IG-BCE-Chef Hubertus Schmoldt: Entlassungen sind unnötig    Bremen (ots) - Hannover/Bremen. Der Vorsitzende der  Industriegewerkschaft Bergbau, Industrie, Energie (IG BCE), Hubertus  Schmoldt, hat die deutsche Wirtschaft eindringlich vor Entlassungen  nach der Bundestagswahl gewarnt. Das berichtet der Weser-Kurier  (Bremen) in seiner Montagsausgabe. "Kein Chef kann schlüssig  erklären, warum er das Mittel der Kurzarbeit nicht weiter  nutzt,sondern Leute entlässt", sagte Schmoldt. "Die Kurzarbeit  verursacht den Unternehmen nur marginale Kosten. Verantwortlich  handeln heißt deshalb, die Kurzarbeit weiter mehr...
 
WAZ: Schickedanz-Stiftung im Zwielicht - Das Vertrauen ist weg. Kommentar von Ulf Meinke    Essen (ots) - Wieder fällt ein Schatten auf den Namen Schickedanz. Diesmal geht es nicht um Karstadt, Quelle oder Arcandor, sondern  ausgerechnet um die Kinderkrebs-Stiftung von Madeleine Schickedanz.  Der böse Verdacht, von den Spendengeldern komme zu wenig bei den  Kindern an, ist mehr als unangenehm für die verarmte Milliardärin,  die verzweifelt um ihren guten Ruf kämpft.  Die Quelle-Erbin hat viel verloren in den vergangenen Wochen und  Monaten. Häme musste sie ertragen, nachdem sie gesagt hatte, sie lebe derzeit von 600 Euro im Monat und mehr...
 
WAZ: Vier Wahrheiten über Opel. Kommentar von Gerd Heidecke    Essen (ots) - Die erste Wahrheit lautet: Die Übernahmepläne von  RHJ und von Magna unterscheiden sich auf dem Konzeptpapier kaum. Das  ist ja auch nicht weiter überraschend, denn sie basieren beide auf  dem ursprünglichen Sparkonzept von General Motors für Europa. Und sie sind für Politik und Gewerkschaften und so weiter schöngefärbt.  Die zweite Wahrheit ist: Ohne Zusammenarbeit mit einem halbwegs  genesenen General-Motors-Konzern ist New Opel zum Abgewickeltwerden  auf Raten verdammt. Massenhersteller mit einer Jahresproduktion unter vier mehr...
 
Rheinische Post: Wirtschaftsweiser Bofinger fordert Abschaffung der Abgeltungsteuer    Düsseldorf (ots) - Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat das Aus für die zu Jahresbeginn eingeführten Abgeltungsteuer gefordert. "Die  Abgeltungsteuer von 25 Prozent auf Zinseinkünfte und  Wertpapier-Verkaufsgewinne sollte wieder abgeschafft und durch eine  Besteuerung dieser Einkünfte mit der regulären Einkommensteuer  ersetzt werden", sagte Bofinger der "Rheinischen Post"  (Montagausgabe). Zur Begründung sagte das Mitglied des  Wirtschafts-Sachveständigenrats der Bundesregierung: "Wer spart,  steht steuerlich besser da als jemand, der sein mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |