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Neue OZ: Kultur-Kommentar zu Christian Thielemann

Geschrieben am 23-07-2009

Osnabrück (ots) - Ein Solitär steht quer

Er feilt lieber am Orchesterklang, statt die Marketingtrommel zu
rühren: Christian Thielemann irritiert, weil er als lupenreiner
Solitär seiner Zunft keine Kompromisse mit einem Zeitgeist eingeht,
der aus dem elitären Klassikbetrieb ein Musterbeispiel kultureller
Breitenarbeit machen möchte. Thielemann besticht als Dirigent der
Sonderklasse. Aber er steht quer zu einer Kulturpolitik, die
Orchestererzieher nur akzeptiert, wenn sie vor allem auch Manager
sind.

Die ruppige Trennung von einem weltweit gefragten Dirigenten wie
Thielemann mag schlechter Stil sein. Sie verweist aber auch auf
unauflösliche Zielkonflikte. Thielemann kultiviert das polierte Bild
des Bewahrers eines unveränderlichen Kernrepertoires. Das ist zu
wenig.

Von Rattle bis Dudamel reichen die Gegenbilder. Dirigenten als
Menschenbeweger und Medienhype, als Sponsorenpfleger und
Projektanreger: Im diesem Kräftefeld wirkt Thielemann seltsam
verloren. Jetzt kommt es darauf an, ob sich der Maestro noch bewegen
kann - und möchte. Eigentlich passt er gut zu München. Aber eitel ist
Thielemann auch. Die Zeichen stehen auf rasche Trennung.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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