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WAZ: Metaller fordern: Steuerfalle für Kurzarbeiter abschaffen

Geschrieben am 18-07-2009

Essen (ots) - Gewerkschaft und Arbeitgeber in NRW fordern eine
Änderung des Steuerrechts, um Kurzarbeitern Steuernachzahlungen im
nächsten Jahr zu ersparen. Oliver Burkhard, Bezirkschef der IG
Metall, und Metall-Arbeitgeber-Präsident Horst-Werner Maier-Hunke
plädierten der WAZ-Gruppe gegenüber (Samstagausgabe) dafür, den so
genannten Progressionsvorbehalt für Kurzarbeiter abzuschaffen.
Betroffen sind Kurzarbeiter, die nicht ganz, sondern nur teilweise
zu Hause bleiben. Das gilt für fast alle der rund 1,5 Millionen
Kurzarbeiter. Ihnen wird beim Lohnsteuerjahresausgleich rückwirkend
ein höherer Steuersatz berechnet als in der Monatsabrechnung. Dabei
können je nach Familienstand und Ausmaß der Kurzarbeit Beträge über
1000 Euro zusammen kommen, wie der Lohnsteuerhilfeverein berechnet
hat.
Das müsse die nächste Bundesregierung ändern, fordert nun die
besonders betroffene Metallbranche in NRW. Es sei ja gut, dass der
Staat mit Kurzarbeit Beschäftigung sichere, sagte
IG-Metall-Bezirkschef Oliver Burkhard der WAZ. "Aber es darf nicht
dazu kommen, dass er im nächsten Jahr den Leuten das Geld über die
Steuer wieder abnimmt."
NRW-Arbeitgeberpräsident Horst-Werner Maier-Hunke sagte: "Da muss
der Gesetzgeber nach der Bundestagswahl nochmal ran. Sonst kommt die
Rechnung für die Kurzarbeit vom Finanzamt."
Das Kurzarbeitergeld selbst ist steuerfrei, wirkt sich aber
nachträglich auf die Besteuerung des normalen Lohns aus. Bei der
Jahresabrechnung wird das Kurzarbeitergeld hinzu gerechnet, um den
korrekten Steuersatz zu ermitteln. Dieser Effekt ist bekannt aus
anderen Leistungen wie Eltern- oder Krankengeld, den meisten
Kurzarbeitern aber nicht bewusst. Dieter Ondracek, Chef der Deutschen
Steuergewerkschaft, rät dazu, Geld für eventuelle Nachforderungen
zurückzulegen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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