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Rheinische Post: Kommentar: Vom Popstar zum Pechvogel

Geschrieben am 17-07-2009

Düsseldorf (ots) - Vor Monaten wurde Porsche-Chef Wendelin
Wiedeking noch wie ein Popstar umjubelt. Einen maroden
Sportwagenbauer in 15 Jahren zum profitabelsten Autokonzern der Welt
umzubauen, das hat in Deutschland sonst keiner geschafft. Dass er
dabei so unbescheiden auftrat wie seine Autos, wurde hingenommen.
Stars sind eben so.
Jetzt, wo klar ist, dass er den Poker um VW verloren hat, wird man
ihn mit Häme überschütten. Wird ihm zum hundertsten Mal sein extremes
Gehalt vorwerfen, sein Scheitern als Beweis dafür nehmen, dass er
schon immer überschätzt wurde. Schwarz oder weiß. Stimmungen sind
eben so.
Die Wirklichkeit ist aber selten schwarz oder weiß, sondern fast
immer grau. Wiedekings Scheitern belegt nicht seine Unfähigkeit,
sondern sein unfassbares Pech. Sein Traum von der Volkswagenübernahme
ist an zwei gänzlich unwahrscheinlichen Ereignissen gescheitert.
Daran, dass die Finanzkrise ihm den Geldhahn ein paar Monate zu früh
abgedreht hat. Und daran, dass die EU das antiquierte VW-Gesetz
entgegen allen Ankündigungen doch noch verlängert hat. Einen dieser
Zufälle hätte Wiedeking sogar noch überlebt. Beide auf einmal waren
zuviel. Das Schicksal ist manchmal so.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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