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LasterRunde: Elektronische Helfer im Lkw retten Leben

Geschrieben am 17-07-2009

Bad Homburg (ots) - Radarsensoren, Kameralinsen, Bewegungsfühler -
was sich anhört wie die Überwachungsausrüstung für einen Banktresor,
findet sich vermehrt als Sicherheitsausstattung in modernen Lkw
wieder. Elektronische Helfer dienen hier der Unfallvermeidung und
helfen Leben zu retten. Hoch entwickelte elektronische
Assistenzsysteme unterstützen den Fahrer bei seiner Arbeit, warnen
ihn rechtzeitig vor Gefahren und greifen im Ernstfall in die Fahr-
und Bremsfunktionen des Fahrzeugs ein. Viele Systeme, die heute in
hochwertigen Pkw erhältlich sind, wurden ursprünglich für den Lkw
entwickelt und hier auch zuerst eingesetzt. "Die Sicherheit aller
Verkehrsteilnehmer ist eines der wichtigsten Entwicklungsziele bei
den Lkw-Herstellern", betont Thomas Böhm, Pressesprecher der
LasterRunde, einem Gemeinschaftsprojekt der im Verband der
Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) vertretenen
Lkw-Hersteller DAF, Renault Trucks, Scania und Volvo Trucks. "Das
Angebot an elektronischen Helfern im Lkw reicht von Steuerungen zur
Stabilisierung des Fahrzeugs über automatische Abstandsregelungen bis
hin zu Warnsystemen, wenn der Fahrer unaufmerksam ist."

Elektronische Assistenzsysteme erhöhen nach Erkenntnissen der
LasterRunde in erheblichem Maß die aktive Sicherheit von Lkw und
helfen mit ihren vielfältigen Funktionen, Unfälle zu vermeiden oder
im Ernstfall die Schwere des Unfalls zu mindern. Zu den wichtigsten
Assistenzsystemen zählen:

Stabilitätsprogramm

Moderne Lkw verfügen bereits serienmäßig über elektronische
Stabilitätsprogramme, die dem Schleudern und Umkippen von Lkw
entgegen wirken. Dabei kommen gleich mehrere Sensoren zum Einsatz:
Ein Sensor im Lenkrad überträgt den Lenkwinkel und damit die
gewünschte Fahrtrichtung an den Bordrechner. Gleichzeitig misst ein
sogenannter Gierratensensor, ob die gewünschte und die tatsächliche
Fahrtrichtung übereinstimmen. Ein dritter Sensor misst die
Querbeschleunigung des Lkw-Aufbaus und erkennt frühzeitig die Gefahr
des Umkippens. Weicht das Fahrzeug von der gewünschten Fahrtrichtung
ab oder droht es umzukippen, übernimmt die Elektronik: Sie nimmt
sofort das Gas weg und bremst einzelne Räder so ab, dass sich das
Fahrzeug wieder stabilisiert.

Abstandsregelung / Abstandswarner

Um insbesondere bei gleichmäßigem Autobahntempo den richtigen
Sicherheitsabstand zu gewährleisten, bieten die Lkw-Hersteller
unterschiedliche Systeme an. So überwacht beim Abstandswarner
beispielsweise eine Kamera in der Windschutzscheibe den Abstand zum
Vordermann. Verringert sich der Abstand unter den vom Fahrer
eingestellten Wert, ertönt ein Signal, so dass der Fahrer reagieren
kann. Bei langsamer Fahrt kann dieses System auch eine drohende
Kollision erkennen und den Fahrer rechtzeitig warnen.

Der elektronische Abstandsregler, auch Abstandsregeltempomat oder
kurz ACC (für Adaptive Cruise Control) genannt, verwendet einen
Radarsensor, der in der Lkw-Front eingebaut wird. Dieses System
greift - anders als der reine Warner - bis zu einem gewissen Grad in
die Regelelektronik des Lkw ein. Mit dem Setzen des Tempomats kann
der Fahrer so sicherstellen, dass er stets den richtigen
Sicherheitsabstand zum Vordermann wahrt. Die Elektronik regelt den
Abstand und beschleunigt das Fahrzeug oder bremst es mittels
Motorbremse und Retarder ab. Verringert sich der Abstand jedoch zu
schnell, warnt ein lautes Signal den Fahrer und dieser kann
rechtzeitig abbremsen. Auf diese Weise entlastet die Elektronik den
Fahrer, überlässt ihm aber weiterhin die Kontrolle über das Fahrzeug.

Spurassistent

Um Unaufmerksamkeit bei Lkw-Fahrern und unbeabsichtigten
Spurwechseln vorzubeugen, haben die Lkw-Hersteller ein
Assistenzsystem entwickelt, das den Fahrer durch ein lautes Tonsignal
warnt, wenn das Fahrzeug die Fahrspur seitlich zu verlassen droht.
Untersuchungen haben gezeigt, dass die häufigste Unfallursache bei
Lkw das Abkommen von der Fahrbahn ist. Dem kann das elektronische
Spurhaltesystem vorbeugen. Dabei überwacht eine Kamera in der
Windschutzscheibe während der Fahrt die weißen Fahrbahnmarkierungen.
Der Computer wertet diese Bilder aus und erkennt, wann der Lkw links
oder rechts von der Fahrspur abweicht und schlägt rechtzeitig Alarm.
Will der Fahrer jedoch abbiegen oder absichtlich die Fahrspur
wechseln und schaltet dazu vorschriftsmäßig den Blinker ein, bleibt
der elektronische Spurassistent stumm.

Toter-Winkel-Assistent

Die Größe eines Lkw bedingt, dass der Fahrer den Bereich rechts
neben und unmittelbar vor dem Fahrerhaus nur schwer einsehen kann.
Insbesondere Fußgänger und Radfahrer sind dadurch gefährdet. Zwar
minimieren immer mehr und immer aufwändigere Spiegel das
Unfallrisiko, aber auch hier haben die Lkw-Hersteller inzwischen
elektronische Lösungen entwickelt, um den Lkw noch sicherer zu
machen. Zur Anwendung kommen hier beispielsweise Weitwinkelkameras,
die den kritischen Bereich des Toten Winkels überwachen. Der Fahrer
kann das Kamerabild bei Bedarf im Navigationsdisplay oder einem
separaten Bildschirm einblenden. Eine automatische Überwachung des
Toten Winkels mit Warnfunktion bietet ein Sensorsystem, das ebenfalls
für Lkw erhältlich ist. Das System erkennt mittels Radar eventuelle
Hindernisse im Toten Winkel und warnt den Fahrer, ähnlich wie bei
einem Pkw-Parkassistenten, mit einem Signal.

Hinweis für Redakteure:

Unter www.LasterRunde.de stehen passende Fotos zum Download
bereit.

Originaltext: LasterRunde
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67205
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67205.rss2

Pressekontakt:
Thomas Böhm
Referent Presse/PR/Messen
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V (VDIK)
Kirdorfer Straße 21
61350 Bad Homburg v. d. H.
Tel.: +49 (0) 6172 / 98 75 - 35
Fax: +49 (0) 6172 / 98 75 - 46
Email: boehm@vdik.de


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