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Frauen gründen immer noch seltener als Männer / Gründe liegen in der kritischeren Beurteilung der eigenen Fähigkeiten und des Unternehmertums

Geschrieben am 16-07-2009

Frankfurt (ots) - Frauen gründen seltener als Männer. Diese
Aussage findet sich spätestens seit den 1970er Jahren in
einschlägigen Studien der Gründungsforschung. Der aktuelle
KfW-Gründungsmonitor, die repräsentative Analyse der KfW Bankengruppe
zum Gründungsgeschehen in Deutschland, belegt diese These auch für
das Jahr 2008: Ingesamt haben in diesem Jahr 797.000 Personen ein
Unternehmen gegründet, lediglich 41 % davon waren Frauen. Worauf ist
dies zurückzuführen? Eine nun vorliegende Sonderauswertung des
KfW-Gründungsmonitors beschäftigt sich mit den Gründen für die
geringere Gründungsneigung von Frauen.

Gründerinnen unterscheiden sich von Gründern kaum in ihren
Persönlichkeits- und soziodemografischen Eigenschaften, die die
Entscheidung zur Selbständigkeit bestimmen: Sie sind ähnlich gut
ausgebildet und weisen jeweils einen höheren Bildungsgrad auf als
Nichtgründer/innen. Sowohl Gründer als auch Gründerinnen kennzeichnen
eine höhere Risikobereitschaft, Innovationsfreudigkeit und
Kreativität, ein stärkeres Streben nach Selbstverwirklichung sowie
eine überdurchschnittliche Kommunikationsfähigkeit und
Überzeugungskraft. "Der unternehmerische 'Gründertyp', ob männlich
oder weiblich, glaubt deutlich stärker als ein Nichtgründer daran,
dass der persönliche Erfolg durch das eigene Handeln kontrolliert
werden kann", sagt Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW
Bankengruppe. Ein deutlicher Unterschied zwischen Gründern und
Gründerinnen zeigt sich hingegen, wenn die Befragten das
Gründungsumfeld und das Ansehen eines Unternehmers in der
Gesellschaft beurteilen. Männer schätzen das Gründungsumfeld generell
signifikant positiver ein und messen dem Unternehmerprestige einen
höheren Wert bei

Betrachtet man die Gruppe der nicht gründenden Frauen, so fällt
auf, dass insbesondere hier deutliche Zweifel bestehen, was die
Attraktivität einer Selbständigkeit oder die eigene Befähigung zum
Unternehmertum angeht. Männer beurteilen diese Punkte in der Regel
weit weniger kritisch. "Diese besonderen Einstellungen halten Frauen
häufiger als Männer davon ab, den Schritt in die Selbständigkeit zu
wagen", sagt Dr. Irsch.

Gilt es also, so das Fazit der Studie, das Gründungsgeschehen
durch eine Erhöhung der Zahl der Gründerinnen zu beleben, reicht es
angesichts der vorliegenden Ergebnisse nicht aus, an Merkmalen wie
einer höheren formalen Qualifikation von Frauen anzusetzen. "Um das
Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten von Frauen zu stärken und die
Einstellungen zur Attraktivität der Selbständigkeit zu verbessern,
werden gezielte Informations- und Beratungsangebote benötigt, die
über die Chancen der Selbstständigkeit aufklären und realistische
Einschätzungen fördern", so Dr. Irsch weiter. "Zudem hat Deutschland
im Hinblick auf das allgemeine gesellschaftliche Gründungsklima im
internationalen Vergleich noch Nachholbedarf. Wenn es uns gelingt
dieses zu verbessern, werden mehr Frauen und auch mehr Männer den Mut
und das Selbstvertrauen finden, ihre Gründungsideen zu
verwirklichen."

Service: Die Studie finden Sie im Internet unter www.kfw.de

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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