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KfW blickt bei ihren Kapitalmarkt-Aktivitäten zuversichtlich in das zweite Halbjahr

Geschrieben am 13-07-2009

Frankfurt (ots) - Über 50 Mrd. EUR im ersten Halbjahr unter
schwierigen Marktbedingungen refinanziert Verbriefungen bleiben
wichtig für die Kreditversorgung des Mittelstands

"Das Anleihegeschäft war im ersten Halbjahr 2009 auch für große
internationale Emittenten kein "Selbstläufer", gleichzeitig
verdeutlichen die letzten sechs Monate jedoch, wie außerordentlich
gut die KfW auf den globalen Kapitalmärkten positioniert ist.", so
die Bewertung von Dr. Günther Bräunig, Mitglied des Vorstands der KfW
Bankengruppe, anlässlich der halbjährlichen Pressekonferenz zu den
Kapitalmarkt-Aktivitäten der deutschen Förderbank, die heute in
London stattfindet.

Besonders die ersten drei Monate hatten es in sich: Zahlreiche
Anleihen von neuen, staatlich garantierten Banken drängten auf den
Markt, und auch die Emission von Staatsanleihen stieg sprunghaft an.
Gleichzeitig konnten viele Zentralbanken - also typische
Kerninvestoren der KfW - aufgrund der Finanzkrise weniger Reserven
investieren, und zahlreiche institutionelle Investoren nahmen sich
eine Auszeit, um ihre Risikobereitschaft neu zu bewerten. Dies führte
im ersten Quartal zu einem neuen, deutlich höheren Preisniveau auch
für staatliche, staatsnahe und supranationale Emittenten; im zweiten
Quartal entspannte sich die Situation aufgrund einer zunehmenden
Investitionsbereitschaft, zumal sich auch das Angebot neuer staatlich
garantierter Anleihen in einem überschaubaren Rahmen hielt.

Die KfW hat ihr Fördergeschäft auch unter diesen schwierigen
Umständen erfolgreich refinanziert: Im ersten Halbjahr wurden an den
internationalen Kapitalmärkten 51,2 Mrd. EUR - dies entspricht zwei
Drittel des für 2009 avisierten Volumens - aufgenommen. Es wurden
über 220 Emissionen in insgesamt 15 verschiedenen Währungen am Markt
platziert. Die größten Anteile entfielen neben dem EUR (43 %) und dem
USD (39 %) auf die Währungen GBP (7 %) und JPY (5 %).

Als einzige Emittentin in ihrem Segment konnte die KfW sowohl im
EUR als auch im USD großvolumige Anleihen in allen besonders
gefragten Laufzeiten (also über drei, fünf und zehn Jahre) begeben.
Bislang wurde über die KfW-Benchmark-Programme (acht Neuemissionen
und zwei Aufstockungen) ein Gegenwert von 29,5 Mrd. EUR refinanziert.
"Unsere Emissionstätigkeit in langen Laufzeiten ist hierbei besonders
bemerkenswert, weil risikobewusste Investoren in volatilen Zeiten
eher kurz laufende Papiere suchen. Uns ist es gleichwohl gelungen,
zehnjährige Benchmark-Anleihen mit einem Rekordvolumen von 6 Mrd. EUR
und 3 Mrd. USD zu emittieren - ein eindrucksvoller Vertrauensbeweis
institutioneller Investoren in die KfW!", hebt Bräunig hervor.

Zu diesem Erfolg hat beigetragen, dass die KfW ihre Vermarktung
für großvolumige EUR-Benchmark-Anleihen neu aufgestellt hat: So
wurden die Investor-Relations-Aktivitäten in Deutschland und Europa
ausgeweitet. Darüber hinaus wurden verstärkt Banken mit einer
ausgesprochen starken regionalen Distributionskraft in die
Verkaufskonsortien einbezogen. Der Anteil heimischer Investoren im
ersten Halbjahr 2009 hat sich so gegenüber 2008 mehr als verdoppelt.
Ähnliches war bei den USD-Anleihen zu beobachten: Der Anteil der
US-Investoren hat sich ebenfalls durchschnittlich verdoppelt. "Das
regelmäßige und umfassende Informieren unserer Stamminvestoren sowie
das Werben um neue Investoren zahlt sich aus. Wir bieten weiterhin
hochliquide Anleihen an, und das ist diesen außerordentlich
wichtig.", so Bräunig.

Die zunächst verhaltene Nachfrage nach öffentlichen bzw.
Fremdwährungsanleihen außerhalb der Benchmark-Programme sowie nach
strukturierten Papieren zog erst im zweiten Quartal spürbar an.
Investoren zeigten in Bezug auf Währung, Laufzeit und Struktur wieder
mehr Risikofreude, gleichzeitig behalten sie aber weiterhin die
Bonität des Emittenten genau im Auge.

An ihrem im Januar avisierten Refinanzierungsvolumen von etwa 75
Mrd. EUR für das Jahr 2009 hält die Förderbank fest. Für das 2.
Halbjahr geht sie weiterhin von einem bisweilen unsicheren und
volatilen Marktumfeld aus. "Die letzten Monate haben jedoch gezeigt,
dass unser Marktauftritt auch in einem sehr schwierigen Umfeld
erfolgreiche Emissionen ermöglicht", äußert sich Bräunig zufrieden.
"Die KfW hat sich in den internationalen Kapitalmärkten tadellos
behauptet. Es gibt also allen Grund, zuversichtlich in das zweite
Halbjahr zu blicken".

Als "positives Signal für den Verbriefungsmarkt" wertet Bräunig
eine im Juni mit der Postbank über die KfW-Verbriefungsplattform
PROVIDE abgeschlossene Transaktion. Verbrieft wurde ein Portfolio aus
deutschen Wohnungsbaukrediten mit einem Volumen von 1,5 Mrd. EUR.

Bräunig verschweigt nicht, dass es in der Vergangenheit in einigen
Segmenten des internationalen Verbriefungsmarktes zu massiven
Fehlentwicklungen gekommen sei, plädiert jedoch für eine
differenzierte Betrachtungsweise dieses Marktes. Denn Verbriefungen,
denen granulare Kreditforderungen zugrunde liegen und die aus dem
Bestandsgeschäft der Banken stammen, zeigen sich auch in der Krise
als fundamental robust. Die Verluste aus solchen Transaktionen liegen
in Europa im Schnitt bei unter 1 %, bei den Plattformtransaktionen
der KfW gar unter 0,1 %. Dies spricht für die durchschnittlich hohe
Qualität der verbrieften Portfolien.

"Einfach strukturierte Verbriefungen, die den Banken vor allem als
Eigenkapitalentlastung und als Mittel zur Refinanzierung ihres
Kerngeschäfts nutzen, bleiben auch künftig wichtig, um die
Kreditversorgung insbesondere an Unternehmen sicherzustellen", sagt
das Vorstandsmitglied der größten deutschen Förderbank. "Sie sind ein
volkswirtschaftlich sinnvolles Instrument und daher werden wir unsere
Verbriefungsplattformen und unsere Expertise weiter anbieten, um die
Kreditvergabe von Banken an den Mittelstand und für private
Baufinanzierungen zu unterstützen.", unterstreicht Bräunig.

Detaillierte Informationen zu den Kapitalmarkt-Aktivitäten der KfW
finden Sie unter www.kfw.de im Bereich "Presse".

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel.: 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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