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WAZ: Ein Gläschen in Ehren? - Kommentar von Annika Fischer

Geschrieben am 12-07-2009

Essen (ots) - Entsetzt blickt die Gesellschaft auf ihre
komasaufenden Jugendlichen, klagt und kämpft, weil sie sich
abschießen bis zur Krankenhausreife. Dabei hat dieselbe Gesellschaft
übersehen, dass die Generation der Eltern dasselbe tut. In den
Klinikbetten, rechnen nun Suchtverbände und Krankenkassen vor, landen
auch immer mehr 50- bis 60-Jährige, Diagnose: Alkoholvergiftung.

Es sind Statistiken, die man schon kennen könnte, hätte man nur
hingesehen. Nur schleichend kommt die Erkenntnis - wie die
Alkoholkrankheit selbst: Wir finden doch normal, dass jemand ein
Gläschen nimmt oder zwei oder drei in diesem Deutschland, wo das
gesellschaftlich akzeptiert ist, ja sogar erwünscht. Wie wird denn
einer angeschaut, der den Sekt zur Begrüßung ablehnt, das Bier an der
Theke, den wirklich guten Wein? Wie ungesellig! Oder krank?

Eben. Oft ist vielleicht der Körper krank oder vor lauter Stress
die Seele und der Alkohol leicht zugängliche Medizin, bevor er selbst
zum Problem wird. Wer will, wer kann da urteilen über das Zuviel?
Zumal wir Alkohol mögen, Alkoholismus aber nicht. Man sieht das nicht
gern. Und deshalb lieber nicht hin.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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