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Südwest Presse: Kommentar: Ausbildung

Geschrieben am 10-07-2009

Ulm (ots) - Das Handwerk ist personalintensiv. So nennen das die
Fachleute. Der Handwerksmeister sagt es anders: Ich brauche viele und
gute Mitarbeiter. Deshalb bildet die Branche rekordverdächtig aus:
Neun Prozent des Handwerkspersonals in Baden-Württemberg sind Azubis.
Nach einem leichten Rückgang 2008 könnte in diesem Jahr das Minus
noch größer werden. Die Alarmrufe aus der Politik werden nicht lange
auf sich warten lassen. Als ob es den Handwerksfirmen am guten Willen
fehlte.
Der anderen Lehrstellenlücke wird dagegen zu wenig Beachtung
geschenkt. Auch in diesem Jahr der großen Krise - von der das
Handwerk gottlob bisher weitgehend verschont blieb - bleiben in
Baden-Württemberg vier- bis fünftausend Ausbildungsplätze unbesetzt.
Warum muss sich etwa das Lebensmittelhandwerk (Bäckereien,
Fleischereien) jedes Jahr damit abfinden, dass junge Leute auf diese
Berufe keinen Bock haben? Welche Lösungsansätze haben wir dazu bisher
vernommen? Keine.
Der zweite Grund für die leer bleibenden Lehrstellen in den gefragten
Berufen ist lange Zeit den Handwerksbetrieben angelastet worden: Sie
seien zu anspruchsvoll, verlangten von den Auszubildenden zu viel.
Erst nach dem Pisa-Schock durfte laut ausgesprochen werden, was
Handwerksmeister lange zuvor leise sagten: Es gibt zu viele
Schulabgänger, die für immer anspruchsvollere Handwerksberufe zu
wenig Schulbildung mitbringen.
So sehen die beiden Gesichter der Lehrstellenlücke aus. Sie wird es
auch dieses Jahr wieder geben - im Handwerk und überall. Gefragt sind
gesamtgesellschaftliche Anstrengungen, keine populären Parolen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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