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Neue Studie belegt: Import von Zahnersatz nimmt zu - Dentaltourismus bleibt Randerscheinung

Geschrieben am 09-07-2009

Berlin (ots) - Zahnärzte und Patienten nutzen mit wachsender
Tendenz importierten Zahnersatz. Nach wie vor fahren aber nur wenige
Versicherte für eine Zahnersatzversorgung selbst ins Ausland. Das ist
das Ergebnis einer Studie, die die Kassenzahnärztliche
Bundesvereinigung (KZBV) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) heute
im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin der Öffentlichkeit
vorgestellt haben. Für die Untersuchung, die vom Institut der
Deutschen Zahnärzte (IDZ) in Köln in Zusammenarbeit mit dem Institut
für empirische Gesundheitsökonomie durchgeführt wurde, waren
insgesamt 1368 Versicherte und 300 Zahnärzte befragt worden. Damit
liegen erstmals verlässliche Zahlen zur Internationalisierung des
Versorgungsmarktes für Zahnersatz vor.

Von den befragten Personen gaben 2,3 Prozent an, bereits im
Ausland gefertigten Zahnersatz zu tragen. Unter den Zahnärzten gaben
12,3 Prozent an, "häufig" Auslandszahnersatz einzugliedern. 15,3
Prozent tun dies "gelegentlich", 23,4 Prozent "eher selten" und 49
Prozent "gar nicht". Über alle Zahnärzte gerechnet beträgt der Anteil
des Auslandszahnersatzes an den Prothetikfällen im Durchschnitt ca.
10 Prozent.

Bei der KZBV sieht man für diese Entwicklung klare Gründe. Dazu
der Vorsitzende des Vorstandes, Dr. Jürgen Fedderwitz: "Wir haben
beim Import von Zahnersatz einen in letzter Zeit dynamisch
gewachsenen, aber noch immer begrenzten Markt. Nach der Einführung
befundbezogener Festzuschüsse für gesetzlich Krankenversicherte in
2005 ist der Patient kostenbewusster und der Wettbewerb im
Prothetikmarkt intensiver geworden. Das war politisch gewollt. Weil
die Zahntechnik meist den Löwenanteil an der Zahnersatzrechnung
ausmacht, nutzt man nun verstärkt günstige ausländische Anbieter. Für
die meisten Patienten bleibt aber nicht die reine Kostenerwägung,
sondern vielmehr das Vertrauensverhältnis zu ihrem Zahnarzt der
bestimmende Faktor bei der Entscheidung für eine bestimmte
prothetische Versorgung."

Für die BZÄK offenbart die Studie, dass die Entscheidungsprozesse
nicht auf eine simple Kosten-Betrachtung zu reduzieren sind, da eine
Vielzahl von Beeinflussungsfaktoren und Motiven von Patienten als
auch von Zahnärzten einbezogen werden. "Das hohe Vertrauen zum
eigenen Zahnarzt und die skeptische Qualitätsvermutung waren neben
dem Preisargument bestimmende Faktoren der Patienten für oder gegen
ausländischen Zahnersatz", so Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident
der BZÄK. "Das ambivalente Verhältnis der Zahnärzte zum
Auslandszahnersatz verdeutlicht, dass der Berufsstand trotz
zunehmenden Wettbewerbs und Kostendrucks seine Verantwortung für die
Sicherheit der Patienten sehr ernst nimmt", stellt Oesterreich fest.
Dies verdeutlicht auch das gut ausgebaute Netzwerk von
Patienteninformation, Patientenberatung, Zweitmeinungsmodellen bis
hin zu Gutachterwesen und Schlichtungsstellen von
Landeszahnärztekammern und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen.

Anders als der Import von Zahnersatz nimmt der Dentaltourismus,
keine dynamische Entwicklung. Nur etwa einer von hundert befragten
Versicherten ist bislang für eine prothetische Versorgung selbst ins
Ausland gefahren. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine hohe
Zahnarztbindung und die Einschätzung der medizinisch-technischen
Qualität der Versorgung im Ausland hier als begrenzende Faktoren
wirken.

Die Pressemapppe zur Konferenz steht unter www.kzbv.de zum
Download bereit oder kann unter kzbv.presse@kzbv.de angefordert
werden.

Originaltext: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12264
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12264.rss2

Für Rückfragen:

Dr. Reiner Kern
Tel.: 030-280179-27;
Mail: kzbv.presse@kzbv.de

Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
Universitätsstr. 73, 50931 Köln
Internet: www.kzbv.de


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