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Ungebremster Artenschwund / IUCN-Analyse: 17.000 Arten sind akut vom Aussterben bedroht. / WWF: Staaten verfehlen das 2010-Ziel.

Geschrieben am 02-07-2009

Frankfurt / Gland (ots) - Die Erde steuert nach einer aktuellen
Analyse der Weltnaturschutzunion IUCN weiter direkt auf ein
massenhaftes Aussterben von Tier- und Pflanzenarten zu. Die in einer
UN-Konvention vereinbarten Ziele, den Verlust der Biodiversität bis
2010 drastisch zu bremsen, können demnach nicht mehr erreicht werden.
"Der Verlust der biologischen Vielfalt hat sich weltweit in den
vergangenen Jahren sogar noch beschleunigt", sagt WWF-Experte Volker
Homes. Die internationale Staatengemeinschaft sollte deshalb für den
Artenschutz so viel Engagement zeigen wie im Kampf gegen die globale
Wirtschaftskrise. "Unsere Volkswirtschaften sind von der
Biodiversität im höchsten Maße abhängig. Wir können uns ihren Verlust
schlicht und ergreifend nicht leisten", warnt Homes. "Vom Tourismus
über den Ernähungsmittelsektor bis zur Pharmazie bildet die
biologische Vielfalt eine wichtige Grundlage für den wirtschaftlichen
Erfolg."

Durch den Verlust ihres Lebensraums und Krankheiten stehen laut
der IUCN-Analyse "Artenvielfalt in einer sich verändernden Welt" fast
ein Drittel aller Amphibien-Arten vor der Ausrottung. Immerhin noch
jede achte Vogel- und jede vierte Säugetier-Spezies drohen für immer
zu verschwinden. Die IUCN analysierte die knapp 45.000 Spezies, die
sich auf der Roten Liste für gefährdete Arten befinden. Demnach
gelten rund 17.000 dieser Arten als akut vom Aussterben droht.
Allerdings werden lediglich 2,7 Prozent der weltweit 1,8 Millionen
bekannten Arten untersucht, da es nur von diesen eine ausreichende
wissenschaftliche Datengrundlage gebe. "Wir gehen daher von einer
groben Unterschätzung des Artenschwunds aus. Trotzdem zeigt die
aktuelle Analyse wie dramatisch es um die biologische Vielfalt
bestellt ist", sagt Volker Homes.

Auch ein Jahr nach dem UN-Umweltgipfel zum "Übereinkommen über die
biologische Vielfalt" (CBD) in Bonn bewertet der WWF die Bemühungen
der deutschen Präsidentschaft und der weltweiten Staatengemeinschaft
im Kampf gegen den Artenschwund als "insgesamt unbefriedigend" und zu
langsam. Die Umweltschutzorganisation fordert daher die Einrichtung
eines UN-Weltrats zum Schutz der biologischen Vielfalt. Das
wissenschaftliche Gremium soll ähnlich dem Weltklimarat die
Regierungen im Kampf gegen den Artenschwund beraten und die
Dringlichkeit des Handelns verdeutlichen. Außerdem müsse die
Schlagzahl der Aktivitäten deutlich erhöht werden.

· Fotos erhalten Sie unter www.wwf.de/presse

· Interviewpartner: Volker Homes, WWF Leiter Artenschutz,
(0162) 29 144 39

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Roland Gramling
Telefon: 069/ 79 144 216
E-Mail: Roland.Gramling@wwf.de


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