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Wirtschaftskriminalität 2009: Europäische Banken setzen auf Warnhinweise eigener Mitarbeiter

Geschrieben am 02-07-2009

Hamburg (ots) - 63 Prozent der Finanzunternehmen in Europa
verzeichnen Schäden durch Compliance-Verstöße. Der Betrug durch
eigene Mitarbeiter zählt dabei zu den größten Risiken. Zwei Drittel
der Institute sind bereits Opfer krimineller Handlungen aus den
eigenen Reihen geworden. Um diesen Verstößen auf die Spur zu kommen,
erweisen sich interne Hinweise als besonders erfolgversprechend. Doch
solche Hinweisgebersysteme (Whistle-Blowing) sind nicht einmal in der
Hälfte der deutschen Finanzinstitute verankert. Das ist das Ergebnis
der Studie "Wirtschaftskriminalität in der Finanzbranche", die von
Steria Mummert Consulting erstellt wurde.

Sicherheitsexperten bewerten Whistle-Blowing-Systeme als
Kernelement einer erfolgreichen Betrugsprävention. Allerdings sollten
die Unternehmen eine Schwachstelle dieser Systeme im Auge behalten:
das Risiko für die Hinweisgeber. Denn Mitarbeiter werden sich
scheuen, potenzielle Verstöße zu melden, wenn damit eigene Risiken
verbunden sind. Aus diesem Grunde ist die Gewähr einer strikten
Anonymität oberstes Gebot. Tendenziell vermittelt eine externe
Anlaufstelle, wie beispielsweise ein Anwalt, potenziellen
Hinweisgebern mehr Sicherheit und Anonymität als interne Stellen.
Europäische Banken und Finanzdienstleister haben ihre
Whistle-Blowing-Systeme dennoch überwiegend intern organisiert (66
Prozent).

Darüber hinaus kann die Betrugsprävention nur effektiv sein, wenn
alle Konzernteile in das Hinweisgebersystem mit einbezogen werden.
Das bedeutet vor allem für Unternehmen mit internationalen
Verflechtungen eine große Herausforderung. Hier nehmen die deutschen
Institute eine Vorreiterrolle in Europa ein. Während 80 Prozent der
deutschen Finanzdienstleister neben dem Mutterhaus auch alle
Zweigstellen im In- und Ausland in das Whistle-Blowing-System des
Konzerns eingebunden haben, sind es im europäischen Durchschnitt nur
63 Prozent.

Dabei greift die überwiegende Mehrheit der Institute auf
E-Mail-Kontakte zurück, um relevante Stellen über kriminelle
Handlungen in Kenntnis zu setzen (83 Prozent). Eine telefonische
Hotline oder der Postweg kommen in jedem zweiten Institut zum
Einsatz, eine Meldung via Fax in jedem dritten.

Grafik: Kommunikationswege der Whistle-Blowing-Systeme

E-Mail: 83 Prozent
Post: 50 Prozent
Telefonische Hotline: 50 Prozent
Fax: 33 Prozent
Intranet: 21 Prozent

© Steria Mummert Consulting



Hintergrundinformationen
Die Studie "Wirtschaftskriminalität in der Finanzbranche" unter
europäischen Banken und Finanzinstituten wurde von Steria Mummert
Consulting im Mai 2009 abgeschlossen. Dabei wurden in den 22 Ländern
des geografischen Europa außerhalb Deutschlands die jeweiligen
Top-10-Institute auf Basis des Umsatzes ausgewählt.


Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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