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Chronische Dürre am Mittelmeer WWF: Hoher Wasserverbrauch in der Landwirtschaft trocknet die Mittelmeerregion aus

Geschrieben am 13-07-2006

Frankfurt (ots) - Die heute veröffentlichte WWF-Studie zu diesem
Thema finden Sie unter www.wwf.de/presse
+++
Interviewpartner: Martin Geiger, Fachbereich Süßwasser WWF
Deutschland: 069/79144-140

Einer aktuellen WWF-Studie zufolge wird die Mittelmeerregion in
Zukunft mit immer häufigeren und stärkeren Dürrephasen zu kämpfen
haben. Verantwortlich für die vor allem in den Sommermonaten
auftre-tenden dramatischen Trockenperioden in weiten Teilen Süd- und
Mitteleuropas ist der immense und größtenteils ineffiziente
Wasserverbrauch in der Landwirtschaft: Rund 65 Prozent des gesamten
Verbrauchs landen laut WWF auf Feldern und in Gewächshäusern, und
zwar vor allem, um mithilfe von EU-Subventionen wasserintensive
Feldfrüchte wie Zuckerrüben und Mais zu produzieren. Der WWF fordert
angesichts des Katastrophensommers 2005 und der auch in diesem Jahr
zu erwartenden neuen "Jahrhundertdürren" in Spanien und Portugal ein
sofortiges Umlenken bei der Vergabe landwirtschaftlicher Subventionen
durch die EU. Darüber hinaus seien die Mittelmeerstaaten selbst
gefordert, um den Einsatz und den Konsum der knappen
Trinkwasserressourcen viel stärker als bisher zu regulieren.

"Die Dürren der letzten Jahre zeigen, dass wir es im
Mittelmeerraum mittlerweile mit einer chronischen Wasserknappheit zu
tun haben", beurteilt Martin Geiger, Leiter des WWF-Fachbereichs
Süßwasser, die Ergebnisse der Studie. Geiger hatte bereits im
Dürre-Sommer 2005 eindringlich davor gewarnt, die extreme Trockenheit
in den Mittelmeerstaaten zu verharmlosen und diese allein durch
natürliche Phänomene zu erklären. "Natürlich ist es in Spanien,
Italien und Portugal im Sommer heiß und trocken. Aber was wir dort in
den vergangenen fünf bis zehn Jahren an Dürren und Waldbränden erlebt
haben, ist einfach nicht mehr normal", erläutert Geiger. Nun, im
Sommer 2006, stünden die Mittelmeerländer und sogar England erneut
vor extremen Dürrephasen und damit auch vor verheerenden Waldbränden,
die jedes Jahr riesige Flächen dem Erdboden gleichmachen. "Wenn wir
nicht aufpassen, haben wir bald eine neue Wüste Sahara am
Mittelmeer", warnt Geiger.

Nach Angaben des WWF hat sich im Mittelmeerraum der Anteil
landwirtschaftlicher Flächen, die bewässert werden, seit den 1960er
Jahren verdoppelt. Statt weiterhin auf Oliven und Zitronen zu setzen,
die allein mit Regen bewässert werden, sind in den vergangenen
Jahrzehnten viele Bauern den Leitlinien der nach Ansicht des WWF
fehlgeleiteten EU-Subventionspolitik gefolgt und haben Mais und
Zuckerrüben angebaut. Dem dadurch gestiegenen Wasserbedarf sind die
Regierungen mit dem Bau weiterer Entsal-zungsanlagen, Staudämme und
Brunnen begegnet. "Mit diesen klassischen Instrumenten der
Wasserpolitik kann nicht mehr kompensiert werden, dass das Wasser
durch den Klimawandel, die Landwirtschaft und den Tourismus immer
knapper wird", stellt Martin Geiger fest. "Alles was zählt ist: den
Verbrauch drastisch einschränken und effizienter gestalten."

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Weitere Informationen und die WWF-Studie "Drought in the
Mediterranean" erhalten Sie über www.wwf.de/presse oder bei:

Martin Geiger, WWF-Fachbereich Süßwasser, Tel.: 069/79144140


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