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AOK Verständnis von Aut idem gefährdet Patienten und verhindert Forschung

Geschrieben am 26-06-2009

Berlin (ots) - Der BPI sieht die aktuellen Schritte der AOK in
Richtung einer neuen, unzulässig weiten Interpretation der Aut idem
Regelungen als hochproblematisch, da sie nicht nur die
Patientensicherheit gefährden, sondern auch die Forschung und
Entwicklung neuer Darreichungsformen und verbesserte Arzneimittel in
bekannten Wirkstoffen verhindern. "Durch die Auslegung des
Ministeriums und der AOK wird jegliche Verbesserung schon vorhandener
Wirkstoffe wirtschaftlich sinnlos. Dies ist nicht nur
wirtschaftsfeindlich, es ist patientenfeindlich" erklärte Prof. Dr.
Barbara Sickmüller, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des BPI.

Die AOK hat bei den aktuellen Rabattverträgen Zuschläge für
Medikamente vergeben, die nicht für alle Anwendungsgebiete des
jeweiligen Wirkstoffes zugelassen sind. Wenn diese wie gefordert
unbegrenzt untereinander ausgetauscht werden, erhält der Patient
Präparate, in deren Packungsbeilage keine Informationen zu seiner
Krankheit enthalten sind. Ferner fehlen die entsprechenden
Anwendungs- und Dosierungshinweise - mit allen möglichen Folgen für
die korrekte Anwendung durch den Patienten. Die Praxis der AOK stellt
damit potenzielle Einsparungen über die Sicherheit der Patienten.

Ferner entzieht diese Praxis der Verbesserung von Arzneimitteln
mit bekannten Inhaltsstoffen jegliche wirtschaftliche Grundlage.
Warum sollte ein Hersteller viel Geld in die Verbesserung
investieren, wenn sein Produkt anschließend unabhängig von der
zugelassenen Indikation gegen ein preiswerteres Produkt der
Konkurrenz ausgetauscht wird? Es geht bei Forschung an bekannten
Stoffen nicht um das Finden von Schlupflöchern, sondern um
verbesserte Wirkungen, geringere Nebenwirkungen und auch um eine
höhere Lebensqualität für kranke Menschen. Zulassungen werden auch
nicht zum Spaß eingeholt oder verteilt, sondern werden
indikationsbezogen erlassen. "Es ist schon erstaunlich, dass
Krankenkassen, die ansonsten gerne die Erstattungsfähigkeit von
Produkten wegen fehlender Studien ablehnen, in diesem Punkt auf die
wissenschaftliche Unterfütterung und die dazugehörige Zulassung
verzichten wollen", sagte Sickmüller.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI)
vertritt mit seiner über 50jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der
Arzneimittelforschung, -entwicklung, -zulassung, -herstellung und
-vermarktung das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf
nationaler und internationaler Ebene. Über 260 Unternehmen mit rund
72.000 Mitarbeitern haben sich im BPI zusammengeschlossen. Dazu
gehören klassische Pharma-Unternehmen, Unternehmen aus dem Bereich
der Biotechnologie, der pflanzlichen Arzneimittel, der
Homöopathie/Anthroposophie und Pharma-Dienstleister.

Originaltext: BPI Bundesverb.d.Pharmazeut.Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21085
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21085.rss2

Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner: Joachim Odenbach, Tel.: 030/27909-131,
jodenbach@bpi.de


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