(Registrieren)

Verbraucher revanchieren sich für fehlenden Kundenservice

Geschrieben am 12-07-2006

Hamburg (ots) - Verbraucher revanchieren sich zunehmend für
fehlende Kundenorientierung. Die Folge: Unternehmen mit steigenden
Umsätzen kennen ihre Kunden dreimal so gut wie Firmen mit sinkenden
Erlösen. Das ist ein Ergebnis der Studie "Potenzialanalyse
Kundensegmentierung" von Steria Mummert Consulting, handelsblatt.com
und wiwo.de. Die Studie verdeutlicht, wie wichtig es ist, Produkte
schnell an gesellschaftliche Veränderungen anzupassen. Für 65 Prozent
der befragten Unternehmer ist die Vergreisung der Gesellschaft die
entscheidende Entwicklung der Zukunft. Aber auch Akademiker rücken
verstärkt in den Fokus der Unternehmen.

Die Babyboomer kommen ins Rentenalter. Bereits 2020 könnte die
Hälfte der Deutschen über 50 Jahre alt sein. Doch schon heute ist die
Generation 50 plus für Unternehmen sehr attraktiv. Der Grund: Die
Erbengeneration verfügt über ein viermal höheres Vermögen als junge
Familien. In diesem Jahrzehnt erben die Menschen über 50 Jahre circa
zwei Billionen Euro. Darüber hinaus erhalten sie jedes Jahr 50
Milliarden Euro an Ablaufleistungen aus Lebensversicherungen, so das
Statistische Bundesamt.

Dass von dieser Entwicklung nicht nur Firmen profitieren, die im
Gesundheits- und Sozialsektor tätig sind, zeigt der Managementkompass
zum Thema "Demographischer Wandel" von Steria Mummert Consulting und
dem F.A.Z.-Institut. Viele Argumente, die in der Vergangenheit gegen
eine Konzentration auf das Kundensegment "Ältere" sprachen, haben
sich als falsch erwiesen. So konnten Forscher kein signifikant
geringeres Interesse an neuartigen Produkten, kein stärkeres
Preisbewusstsein und keine erhöhte Markentreue bei Senioren
feststellen. Etwa die Hälfte der befragten Unternehmer denkt, dass
sich Ältere bereits an einen Anbieter gebunden fühlen und deshalb als
Zielgruppe uninteressant sind. Vier von zehn glauben darüber hinaus,
dass ältere Kunden weniger konsumieren. Der Managementkompass
verdeutlicht: Wichtiger als das Alter sind im Marketing künftig
soziale, geographische und kulturelle Aspekte. Die Studie
"Potenzialanalyse Kundensegmentierung" zeigt jedoch, dass diese
Erkenntnis noch nicht weit verbreitet ist.

Die Versicherungsbranche profitiert schon heute von der so
genannten Vergreisung der Gesellschaft. Der Grund ist die starke
Nachfrage nach Produkten für die betriebliche und private
Altersvorsorge. Mit dem wachsenden Durchschnittsalter der Bevölkerung
werden aber auch immer mehr Kunden zu Leistungsempfängern der
Versicherungen. Da es in den geburtenschwachen Generationen immer
weniger potenzielle Neukunden gibt, gewinnen finanzkräftige ältere
Kunden für Versicherer an Bedeutung. So gibt es zum Beispiel
spezielle Unfallversicherungen für Senioren, die häufige Fälle wie
Herzinfarkt, Schlaganfall oder Oberschenkelhalsbruch versichern.
Dieser Versicherungsschutz ist nicht bei jeder herkömmlichen
Unfallversicherung gegeben.

Als weiterer Trend wenden sich Unternehmen den Studenten zu. Im
Januar 2005 erklärte das Bundesverfassungsgericht Studiengebühren für
legitim. Wenige Monate später kamen die ersten Geschäftsbanken mit
Angeboten zur Studienfinanzierung auf den Markt. Experten gehen davon
aus, dass jeder zehnte der zwei Millionen Studenten in Deutschland
einen Kredit braucht. Bei einer durchschnittlichen Kreditsumme von
10.000 Euro beläuft sich der Markt damit auf zwei Milliarden Euro.
Bei einer Marge von zwei Prozent könnten die Banken 40 Millionen Euro
verdie-nen. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Banken ist die
Kundenbindung. Studenten gehören nach ihrem Studium zu den gut
verdienenden Bevölkerungsgruppen, deshalb möchten Banken sie
möglichst an das eigene Institut binden.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50272
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Kontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 22703-7787
Fax: (040) 22703-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

21067

weitere Artikel:
  • Hermann Graf von der Schulenburg wird neuer Geschäftsführer bei DB Stadtverkehr Hartmut Mehdorn: Erfolgreiche Entwicklung des Stadtverkehrs wird reibungslos fortgesetzt Berlin (ots) - (Berlin, 12. Juli 2006) Der Vorstand der Deutschen Bahn AG hat am Dienstag Hermann Graf von der Schulenburg als neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung der DB Stadtverkehr GmbH bestellt. Er tritt damit die Nachfolge von Andreas P. Meyer an, der zum Jahreswechsel Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) wird. "Wir freuen uns, mit Graf von der Schulenburg einen ausgezeichneten Kenner unseres Unternehmens, der Kunden und des Marktes für die Führung des Stadtverkehrs gefunden zu haben", sagte mehr...

  • Investition in zweistelliger Millionenhöhe / Richtfest für neuen Klima-Windkanal bei Audi Ingolstadt (ots) - - Messungen von minus 40 bis plus 55 Grad Celsius zukünftig möglich - Naturgetreue Bedingungen dank modernster Technik - Optimale Ausrichtung auch für quattro Modelle und große SUVs Mit dem Bau des neuen Klima-Windkanals wird Audi seinen sprichwörtlichen "Vorsprung durch Technik" weiter ausbauen. Mit dem heutigen Richtfest ist der Rohbau fertig gestellt und die Ausbauarbeiten können beginnen. "Wir sind froh, dass wir diesen wichtigen Schritt fristgemäß geschafft haben", so Dr. Stefan Dietz, Projektleiter mehr...

  • Berliner Medienwirtschaft - Gemeinsam zum Erfolg Berlin (ots) - Berlin soll Medien- und Kommunikationsstandort Nr.1 in Deutschland werden. Das hat sich der Berliner IHK Ausschuss Medien und Kommunikation bis 2010 vorgenommen. Für den Medienstandort liegt erstmals eine Strategie der Wirtschaft vor, die gemeinsam mit Politik und wirtschaftsfördernden Institutionen erarbeitet wurde. "Der Ausbau der Kompetenzfelder Medien-, Kommunikations- und Kulturwirtschaft zu einem international wettbewerbsfähigen Wirtschaftscluster ist erklärtes wirtschaftspolitisches Ziel des Landes", betonte heute mehr...

  • Deutsches Inlandsgebot: Verein gibt Signal für den Standort Deutschland Bremen (ots) - Unternehmen zahlreicher Wirtschaftszweige können ihre Produkte ab sofort mit dem Label "Hergestellt nach den Vorgaben des Vereins zur Förderung des Deutschen Inlandsgebotes" aufwerten. Die Voraussetzungen: Das jeweilige Produkt wird ausschließlich am Standort Deutschland gefertigt. Darüber hinaus müssen die zur Herstellung benötigten Bauteile oder Rohstoffe nachweislich zu mindestens zwei Dritteln von deutschen Lieferanten stammen. Die Lizenz zur Nutzung des Labels kann beim neu gegründeten Verein zur Förderung des Deutschen Inlandsgebotes mehr...

  • BDU-Stimmungsbarometer Wirtschaft/1. Halbjahr 2006 / Unternehmensberater sehen deutsche Unternehmen in guter Verfassung Bonn/Berlin (ots) - Erstmals wieder steigende Umsatzerwartung für Konsumgüterindustrie, Bauwirtschaft und Handel/Handwerk - Mehr Jobs in der Investitionsgüterindustrie und bei Dienstleistungen erwartet Deutsche Unternehmen präsentieren sich zur Zeit in so guter Verfassung wie lange nicht mehr. Dies ist das Ergebnis der halbjährlich vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. durchgeführten Befragung "Stimmungsbarometer Wirtschaft". 55 Prozent der befragten 1.200 BDU-Berater bewerten die wirtschaftliche Situation mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht