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EANS-Zwischenmitteilung: Neschen AG / Zwischenmitteilung

Geschrieben am 23-06-2009


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Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG übermittelt durch
euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
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24.06.2009

Zwischenmitteilung nach § 37 WpHG

Kennzahlen zum 1. Quartal 2009:


1. Quartal 2009 1. Quartal 2008
EBITDA-Marge 0,4% 8,4%
EBIT-Marge -3,4% 5,9%
Umsatzrendite vor Steuern -9,7% 0,1%
Rohertragsmarge 43,7% 46,4%


Zur Lage des Unternehmens:


Neschen AG meldet marktbedingten Umsatzrückgang im ersten Quartal

Der Neschen-Konzern hat im ersten Quartal 2009 einen Umsatz in Höhe
von Euro 25,9 Mio. erzielt. Ausgelöst durch die Finanzmarktkrise und
dem starken Nachfragerückgang in der grafischen Industrie liegt der
Umsatz ca. 18% unter dem des Vorjahreszeitraumes (Euro 31,6 Mio.).
Vom Umsatzrückgang betroffen sind insbesondere die Exportmärkte des
Geschäftsbereichs "Graphics" wie die USA, UK, Spanien, Asien und
Teile Osteuropas. Wichtige Händlerkunden haben ihre Warenbestände der
Marktnachfrage angepasst und diese entsprechend reduziert. Zudem sind
wichtige Absatzbereiche, wie z.B. der Messebau, rückläufig. Aufgrund
der allgemeinen Investitionszurückhaltung der Kunden reduzierte sich
der Umsatz im Maschinenbaubereich überproportional stark. Der
Geschäftsbereich "Documents" hingegen konnte sich auf Vorjahresniveau
behaupten.

Die Umsatzentwicklung hat sich entsprechend negativ auf das operative
Ergebnis ausgewirkt. Das EBIT liegt bei ca. minus Euro 0,9 Mio.
(Vorjahr Euro 1,9 Mio.). Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf
einen Verlust in Höhe von Euro 2,6 Mio. (Vorjahr Verlust Euro 0,2
Mio.). Unter Berücksichtigung des noch zu verbuchenden
Kreditverzichtes der finanzierenden Bank mit einhergehender
Reduzierung der Zinslast läge das Ergebnis per 30.3.2009 bei einem
Verlust in Höhe von Euro 1,9 Mio.

Die Rohertragsmarge hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von
46,4% auf 43,7% verschlechtert. Ursächlich hierfür sind der hohe
Preisdruck im grafischen Markt sowie die Veränderungen im Produktmix.
Aufgrund der Weltwirtschaftskrise sinkt der Absatz an Maschinen und
Produkten im oberen Preissegment überproportional stark.

Der erzielte Rohertrag beläuft sich auf Euro 11,2 Mio. Aufgrund der
Umsatz- und Rohertragsentwicklung liegt er um Euro 3,5 Mio. niedriger
als im Vorjahr.

Die Personal- und Sachkosten liegen per 30.3.2009 um Euro 1,2 Mio.
niedriger als im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einer Reduzierung
um 10%.

Aufgrund der erfolgten Reduzierung der Warenbestände, der sehr
geringen Investitionen, sowie der realisierten Kosteneinsparungen und
erfolgter Zinstundung konnte trotz des deutlichen Umsatzrückganges
ein ausgeglichener Cashflow erzielt werden.

Neschen reagiert mit umfassenden Maßnahmen auf die Wirtschaftskrise

Mit Eintreten des Umsatzeinbruchs im November 2008 wurden frühzeitig
umfassende Maßnahmen zur Sicherung der Unternehmen erarbeitet und
umgesetzt.

Diese betreffen die folgenden Bereiche:


1. Stärkung des Eigenkapitals
2. Maßnahmen zur Reduzierung der Personal- und Sachkosten
3. Reduzierung der Zinsbelastung
4. Weitere Maßnahmen zur Absicherung der Liquidität


1. Stärkung des Eigenkapitals

Die finanzierende Bank Bear Stearns Bank plc, Dublin / Irland hat mit
einer Vereinbarung vom 8.6.2009 die Forderungen bei der Neschen
International B.V. aus einem Mezzanine-Darlehen inklusive
thesaurierter Zinsen in Höhe von Euro 22,3 Mio. auf die Aldermanbury
Investments Limited, London / Großbritannien, übertragen. Die
Aldermanbury Investments Limited hat in Form einer Schuldübernahme
ein Darlehen der Neschen International B.V. an die Neschen AG in Höhe
von Euro 13,2 Mio. übernommen. In einem weiteren Schritt hat die
Aldermanbury Investments Limited nach Verrechnung mit den
übernommenen Verbindlichkeiten in Höhe von Euro 13,2 Mio. auf die
noch bestehenden restlichen Ansprüche aus dem Mezzanine-Darlehen in
Höhe von Euro 9,1 Mio. verzichtet.

Im Gegenzug hat sich die Neschen AG gegenüber der Aldermanbury
Investments Limited aufschiebend bedingt zur Zahlung eines
Ausgleichsbetrages von maximal Euro 20,0 Mio. verpflichtet. Bei
diesen aufschiebenden Bedingungen handelt es sich um das Erreichen
von einer Finanzkennzahl (EBIT-Marge), eine Refinanzierungsklausel
oder um eine "Change of Control"-Klausel.

Diese Transaktionen gelten, soweit rechtlich möglich, rückwirkend
zum 31.12.2008.

Im Einzelabschluss der Neschen AG nach HGB wird der das Eigenkapital
stärkende Effekt in Höhe von Euro 13,2 Mio. per 31.12.2008
ausgewiesen. Das Eigenkapital beträgt per 31.12.2008 Euro 12,6 Mio.,
die Eigenkapitalquote liegt bei ca. 28%.

Im Konzernabschluss nach IFRS erfolgt die Verbuchung der Vereinbarung
im Monat Juni.

2. Maßnahmen zur Reduzierung der Personal- und Sachkosten

Bereits im November 2008 wurde ein Maßnahmenplan erarbeitet, um die
Personal- und Sachkosten auf ein geringeres Umsatzniveau anzupassen.
Insgesamt wurden Maßnahmen verabschiedet, die zu einer
Kostenreduzierung im Vergleich zu dem ursprünglichen Budget 2009 in
Höhe von ca. Euro 6,0 Mio. führen werden.

Diese umfassen unter anderem:

a) für die Neschen AG: Reduzierung der Personalkosten durch den
Verzicht auf das 13. Monatsentgelt, einem Aussetzen der vereinbarten
Tarifsteigerung ab Mai 2009 (3,2%) sowie einer Absenkung der
wöchentlichen Arbeitszeit auf 35-Stunden-Woche mit einhergehender
Lohnabsenkung ab März 2009. Über die letztgenannte Maßnahme
entscheidet der Vorstand monatlich in Abhängigkeit von der laufenden
Geschäftsentwicklung. Weiterhin besteht die Möglichkeit, bei guter
Auslastung Mehrarbeit anzuordnen mit einer wöchentlichen Arbeitszeit
von 40 Stunden bei einer Zahlung von 37,5-Stunden pro Woche. Bereits
im Januar 2009 konnte hierüber mit dem Betriebsrat eine entsprechende
Betriebsvereinbarung abgeschlossen werden. Die Regelungen gelten auch
für die außertariflichen Mitarbeiter und analog für den Vorstand. Auf
betriebsbedingte Kündigungen wurde verzichtet, da das Unternehmen den
Stand der qualifizierten Mitarbeiter erhalten will und mittelfristig
eine Verbesserung der Auslastung erwartet. Weiterhin wurden diverse
Sachkostenpositionen, wie z. B. Reise- und Werbekosten, reduziert.

b) für die US-Gesellschaft: Umfassende Reorganisation mit
einhergehender Reduzierung der Anzahl der Mitarbeiter um ca. 20%. Die
Gesellschaft wird damit auf ein deutlich niedrigeres mittelfristiges
Umsatzvolumen ausgerichtet. Weiterhin wurden Gehälter gekürzt,
unbezahlte Urlaubstage vereinbart und die Arbeitgeberzuschüsse zu dem
401K Plan gekürzt. Sachkosten, wie z.B. Reisekosten und
Marketingaufwendungen, wurden deutlich reduziert.

c) für die europäischen Vertriebsgesellschaften und die Neschen
International B.V.: In den einzelnen Vertriebsgesellschaften werden
in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße und der
Geschäftsentwicklung ebenfalls Personalkosten eingespart. In der
Regel erfolgt dies über eine Kürzung der Bezüge. Eine Reduzierung der
Belegschaft ist nur in Einzelfällen vorgesehen. Der Standort der
UK-Vertriebsgesellschaft in Stone wird im Mai 2009 aufgegeben. Die
Geschäftsaktivitäten werden an den Produktionsstandort in Basildon
verlagert. Von der Maßnahme sind 5 Mitarbeiter betroffen. Die
jährlichen Einsparungen inklusive der Standortkosten belaufen sich
auf ca. Euro 0,2 Mio.

Das Marketingbudget der europäischen Vertriebsaktivitäten wurde um
28% gekürzt.

Die ersten Teile der geplanten Einsparungen sind bereits im ersten
Quartal erzielt worden. Ab dem 2. Quartal wird der überwiegende Teil
umgesetzt sein.


3. Reduzierung der Zinsbelastung

Mit dem oben beschriebenen Kreditverzicht reduziert sich mit Wirkung ab 1.
Januar 2009 der jährliche Zinsaufwand um Euro 3,2 Mio. auf Euro 4,2 Mio. Dem
hinzuzurechnen ist die nicht liquiditätswirksame Zuführung zu der Rückstellung
für die Ausgleichszahlung in Höhe von ca. Euro 0,5 Mio. in 2009.

4. Weitere Maßnahmen zur Absicherung der Liquidität


Zusätzlich zu den oben beschriebenen Kostenreduzierungen werden die
Investitionen auf das Notwendigste reduziert. Wir gehen davon aus,
dass sich die Investitionen in Sachanlagen in 2009 auf maximal Euro
0,5 Mio. belaufen werden. Dabei handelt es sich in erster Linie um
Ersatzinvestitionen und Investitionen zur Absicherung der Qualität.

Die Warenbestände wurden in den ersten Monaten des laufenden
Geschäftsjahres dem reduzierten Umsatzniveau angepasst. Sie liegen
zum Quartalsende 2,8 Mio. niedriger als zum vergleichbaren
Vorjahreszeitpunkt.

Der Fokus auf den Bereich Debitorenmanagement wurde weiter verstärkt.

Ausblick

Die weltweite konjunkturelle Lage hat den in 2007 eingeleiteten
Fahrplan der nachhaltigen Verbesserung der Finanzkennzahlen aus dem
Tritt gebracht. Nach einem guten Start 2008 mussten im weiteren
Jahresverlauf die Wachstumspläne aufgegeben und Umsatzrückgänge
verkraftet werden. Dies hat im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut zu
einer Verlustsituation geführt.

Mit einem Katalog an Maßnahmen zur Reduzierung der Personal- und
Sachkosten wurde das Unternehmen frühzeitig auf das sich abzeichnende
verminderte Umsatzniveau ausgerichtet. Im Fokus stehen zudem
Maßnahmen zur Absicherung der Liquidität und der Finanzierung des
laufenden Geschäftes.

Der im Juni 2009 erreichte Verzicht auf Rückzahlung des
Mezzanine-Darlehens inklusive thesaurierter Zinsen unter neuer
Besserungsabrede hat das Eigenkapital gestärkt und die
Bilanzrelationen nachhaltig verbessert.

Im Jahresabschluss 2008 wurden die bekannten Risiken nach aktuellem
Kenntnisstand eliminiert. Dies betrifft insbesondere in den
Einzelabschlüssen der Neschen AG und der Neschen International B.V.
die Beteiligungsbuchwerte und Forderungen an den US-Gesellschaften,
für die hohe Wertberichtigungen vorgenommen wurden. Ausgelöst durch
die Rezession wurde die mittelfristige Unternehmensplanung angepasst.
Dies hat in Einzelfällen zu einer Neubewertung von Aktivposten bei
der Neschen International B.V. geführt.

Die weltweite gesamtwirtschaftliche Lage mit ihren Verwerfungen an
den Kapitalmärkten und massiven Auswirkungen auf die Werbewirtschaft
lässt kurzfristige Prognosen nicht zu. Im laufenden Geschäftsjahr
liegt der Fokus neben der Umsatzgenerierung auf den Themen
Kostenreduzierung und Optimierung des Umlaufvermögens. Die
Vertriebsorganisation ist ausgerichtet auf die Vermarktung der neuen
Produkte wie z.B. Inkjet-Medien mit neuen Coatings, Produkte für
Interior Decoration und die Möbelindustrie. Im Bereich der
Schutzfolien und einfachen Medien haben wir die Voraussetzungen
geschaffen, um über einen Verdrängungswettbewerb zusätzliches
Beschichtungs-volumen zu generieren. Erste Erfolge mit großen
Abnehmern konnten bereits realisiert werden.

In den USA werden wir die Umstrukturierung der Vertriebsorganisation
weiter vorantreiben und die Gesellschaft auf ein deutlich niedrigeres
Umsatzniveau einstellen. Die Verkaufsorganisation erfährt eine neue
Ausrichtung. Zielsetzung ist es, im laufenden Geschäftsjahr in den
USA ein nahezu ausgeglichenes EBIT zu erzielen.

Aufgrund der Marktlage ist im laufenden Geschäftsjahr für den Konzern
mit einem Verlust nach Steuern vor Berücksichtigung der Effekte aus
dem Darlehensverzicht zu rechnen.

Mittelfristig sehen wir nach wie vor gute Chancen, profitables
Wachstum zu erreichen. Auf der Aufwandsseite führt die
Restrukturierung der Bankkredite zu einer deutlichen
Zinsreduzierung. Die erfolgten Anpassungen, insbesondere in den USA,
reduzieren nachhaltig die Personalkosten.

Mit der Erholung der gesamtwirtschaftlichen Lage wird der wichtige
Bereich Digitaldruck wieder zu Wachstum zurückfinden. Neschen ist mit
den neuen Inkjet-Medien, neuen wichtigen Kunden und strategischen
Partnern gut positioniert. Der Bereich Interior Design ist sehr
erfolgreich gestartet und stellt weiteres hohes zusätzliches
Absatzpotenzial dar.

Weiterhin werden im Geschäftsbereich "Technical Coatings" erste
Kunden mit neuen Produkten beliefert. Neschen erarbeitet sich
zunehmend einen Namen in den für uns neuen Marktsegmenten wie z.B.
der Möbelindustrie und der Verpackungsindustrie. Der Weg für den
Aufbau neuer Märkte verläuft schwieriger, dauert länger als
ursprünglich erwartet und wird durch die Wirtschaftskrise weiter
erschwert. Wir sind aber der Überzeugung, dass Neschen über die neu
adressierten Märkte die Abhängigkeit von der konjunkturabhängigen
Werbewirtschaft reduzieren und den Umsatz ausbauen kann. Nach wie vor
ist die Verbesserung der Auslastung der modernen Beschichtungsanlagen
der wesentliche Faktor für die Wiederherstellung der Ertragskraft des
Unternehmens.

Die Gesellschaft erwartet trotz der eingeleiteten Maßnahmen auf der
Kostenseite sowie akquirierter Neugeschäfte für das laufende
Geschäftsjahr einen deutlichen Verlust. Wir gehen zwar davon aus,
dass in wichtigen Volkswirtschaften die Talsohle erreicht ist, mit
einer merkbaren Belebung der Nachfrage rechnen wir jedoch erst ab
2010.

Wesentliche Ereignisse im Berichtszeitraum:

Im Bereich der Buchentsäuerung traten weitere Verzögerungen bei der
Fertigstellung der Prototypanlage auf. Im Februar 2009 hat die
Neschen AG den Kooperations-vertrag mit einem Maschinenbauunternehmen
wegen Vertragsverletzung gekündigt. Eine rechtliche
Auseinandersetzung ist nicht auszuschließen.

Die Deutsche Prüfstelle für Rechnungswesen (DPR) hat im Rahmen der
routinemäßigen Prüfung aller börsennotierten Gesellschaften gem. §
342b Abs.2 Satz 3 Nr.3 HGB den Abschluss 2007 eingehend geprüft. Wir
haben diese Prüfung kooperativ unterstützt. Das Ergebnis der Prüfung
liegt mittlerweile vor. Die Bilanzansätze des Abschlusses wurden
bestätigt, es wurden jedoch Fehler im Abschluss betreffend die
Kapitalflussrechnung und hinsichtlich fehlender Angaben festgestellt.
Hierüber wird eine gesonderte Bekanntmachung erfolgen.

Weitere wesentliche Ereignisse, wie z.B. Veränderungen in der
Konzernstruktur, haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben.

Es erfolgen Prüfungen, inwieweit Teilaktivitäten, die nicht zum
Kerngeschäft gehören bzw. mittelfristig strategisch nicht bedeutsam
sind, veräußert werden können.

Rechtliche Risiken:

Die mit mehr als 25% an der Neschen AG beteiligte Vermögensverwaltung
Erben Dr. Karl Goldschmidt GmbH, Essen ("VVG") hat im Juni 2007 die
Gesellschaft aufgefordert, eine außerordentliche Hauptversammlung
einzuberufen, um auf dieser über die Durchführung einer
aktienrechtlichen Sonderprüfung zu beschließen. Der Sonderprüfer soll
nach den Vorstellungen der VVG nochmals bestimmte Bilanzpositionen
aus den bereits festgestellten und uneingeschränkt testierten
Jahresabschlüssen 2003 bis 2005 überprüfen. Auf die Vermögens- und
Ertragslage haben diese Positionen nach Auffassung des Vorstandes
keinen Einfluss. Vorstand und Aufsichtsrat hielten das Begehren, eine
außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen, für unbegründet und
haben sich dagegen mit rechtlichen Mitteln zur Wehr gesetzt. Gemäß
erstinstanzlichem Beschluss des Amtsgerichts in Stadthagen vom 28.
September 2007 wurde der VVG das Recht zugesprochen, eine
außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen. Die Gesellschaft hat
keine weiteren Rechtsmittel eingelegt und daraufhin selbst die
außerordentlichen Hauptversammlung zum 30. November 2007 einberufen.
Auf dieser wurde der Antrag der VVG mit der Mehrheit der Stimmen
abgelehnt.

Die VVG hat mit Datum vom 21. Dezember 2007 Klage auf Durchführung
einer Sonderprüfung beim Landgericht in Hannover eingereicht. Die
Gesellschaft hat sich dagegen rechtlich zur Wehr gesetzt. Mit Urteil
vom 16.07.2008 hat das Landgericht Hannover das Begehren der VVG
abgewiesen, in dem von der VVG geführten Beschwerdeverfahren vor dem
Oberlandesgericht Celle wurde mit Urteil vom 27.11.2008 der Antrag
auf Durchführung einer Sonderprüfung ebenfalls abgelehnt. Ein
weiteres Rechtsmittel ist nicht möglich. Das Verfahren ist damit aus
Sicht der Gesellschaft beendet.

In einem weiteren Verfahren begehrt die VVG die Rückzahlung eines im
Jahre 2004 gewährten Gesellschafterdarlehens mit Rangrücktritt in
Höhe von Euro 375.000, Sie begründet dies mit einem außerordentlichen
Kündigungsrecht. Die Gesellschaft vertritt eine andere Auffassung und
hat die Rückzahlung abgelehnt. Die VVG hat daraufhin am 21. April
2008 Klage beim Landgericht Bückeburg erhoben. Die Klage ist mit
Urteil vom 27. Januar 2009 abgewiesen worden. Daraufhin wurde am
13.02.2009 Berufung beim Oberlandesgericht Celle eingereicht. Dagegen
wird sich die Neschen AG verteidigen. Der Ausgang des Verfahrens kann
nicht abschließend eingeschätzt werden, auch wenn die Gesellschaft
wegen des erstinstanzlichen Obsiegens gute Chancen für einen für sie
positiven Ausgang des Berufungsverfahrens sieht. Es besteht das
Risiko, dass sich der Ausgang des Verfahrens auf die Ertrags-,
Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft auswirkt.

Der Aktionär Dr. Helms, Hannover, hat gegen sämtliche Beschlüsse der
ordentlichen Hauptversammlung der Neschen AG vom 21. Juni 2007
Anfechtungsklage beim Landgericht Hannover eingereicht. Der Kläger
stützt die unter dem 27. Juni 2007 zugestellte Klage auf angebliche
formelle Mängel des Berichts des Aufsichtsrats. Vorstand und
Aufsichtsrat der Neschen AG halten die Klage für unbegründet und
haben daher Rechtsmittel eingelegt. Das Landgericht Hannover hat mit
Urteil vom 20.05.2008 die Anfechtungsklage abgewiesen, das von Herrn
Dr. Helms geführte Berufungsverfahren vor dem Oberlandesgericht Celle
wurde mit Urteil vom 23.12.2008 zugunsten der Neschen AG entschieden.
Herr Dr. Helms hat gegen die Nichtzulassung der Revision Beschwerde
bei dem Bundesgerichtshof eingelegt. Dagegen wird sich die Neschen AG
verteidigen. Der Ausgang des Verfahrens kann nicht eingeschätzt
werden. Es besteht das Risiko, dass die Verteidigung gegen die
Anfechtungsklagen aufgrund der Verfahrenskosten einen - wenn auch
vergleichsweise geringen - Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und
Vermögenslage der Gesellschaft hat.


Ende der Mitteilung euro adhoc
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ots Originaltext: Neschen AG
Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

Rückfragehinweis:


Branche: Verarbeitende Industrie
ISIN: DE0005021307
WKN: 502130
Index: CDAX
Börsen: Berlin / Freiverkehr
Hamburg / Freiverkehr
Stuttgart / Freiverkehr
Düsseldorf / Freiverkehr
Hannover / Regulierter Markt
Frankfurt / Regulierter Markt/General Standard


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