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Eröffnungsworte von Reza Pahlavi

Geschrieben am 23-06-2009

Washington (ots/PRNewswire) -

- THE NATIONAL PRESS CLUB WASHINGTON, D.C., 22. JUNI 2009

Meine Damen und Herren,

Vielen Dank für Ihr zahlreiches Erscheinen. Vielen Dank für Ihre
Zeit und Ihre Aufmerksamkeit, die Sie dem Schrei nach Freiheit und
Demokratie auf den Strassen Irans widmen. Lassen Sie mich
vorwegnehmen, dass meine Landsleute Ihre Zuwendung in der Misere, in
der sie sich befinden, unendlich schätzen. Das Beste, was ich heute
und hier tun kann, ist, Ihnen die aktuelle Lage, die Hoffnungen und
die Ängste weiterzuvermitteln, über die mich meine iranischen
Mitbürgerinnen und Mitbürger auf dem Laufenden halten.

Bedenken Sie, dass die aktuellen Ereignisse für die überwiegende
Mehrheit der Iranerinnen und Iraner, die nach der islamischen
Revolution geboren sind, das bedeutendste revolutionäre Erlebnis
ihres kollektiven Bewusstseins darstellen. Ihre standhafte
Überzeugung, ihr Mut lässt uns auf Frieden und Demokratie in der
problematischsten Region unserer Welt hoffen. Ebenso würde ihre
Niederlage Extremisten, von den Küsten der Levante bis zum
"Ölspeicher" der Welt, neuen Nährboden liefern. Im besten Falle
würden die regionale Stabilität und der weltweite wirtschaftliche
Aufschwung durch Angst vor dem Terrorismus, stagnierende
Globalisierung und astronomisch steigende Energiepreise bedroht
werden. Im schlimmsten Falle könnten fanatische Tyrannen - wissend,
dass die Zukunft gegen sie gerichtet ist - ihre Herrschaft nach ihren
Spielregeln beenden: mit einem atomaren Holocaust.

Was wird uns letztendlich bevorstehen? Dies ist die grosse Frage.
Meine Botschaft an Sie lautet: unterschätzen Sie Ihre Rolle nicht,
die Sie hier spielen. Internationale Medien sind bereits zur
Informationsschlagader geworden, die als Verbindungsglied für die
verschiedenen Fraktionen der Freiheitsbewegung im Iran fungieren.
Deshalb hat das Regime bedrohliche Warnungen an die Medien
ausgesandt, dass ausschliesslich offiziell genehmigte
Berichterstattung über die Grenzen des Landes hinaus erfolgen darf.
Neben der Beschneidung des Informationsrückflusses wurden zudem die
elektronische Übertragung sowie der Internetverkehr in den Iran
zensuriert. Es ist jedoch das dritte Standbein der Kommunikation, das
dem Regime die grösste Angst macht: von Mensch zu Mensch, von einer
Widerstandszelle zur anderen sowie von Anführern zu Unterstützern im
Iran selbst. Es ist nicht imstande, gegen diesen solidarischen
Schulterschluss anzukämpfen. Nur eine totale Unterbindung des
Informationsflusses kann den Einzelnen isolieren, macht eine
individuelle Unterdrückung möglich. Das Ergebnis dieser Wirren hängt
daher davon ab, inwieweit Sie, die freie Presse, imstande sind, mit
dem Lichtschein der Information gegen die Umnachtung anzukämpfen.

Ihr zweiter Auftrag besteht darin, Ihre politische Führerschaft
über das brutale und gewaltsame Vorgehen der Schläger in Zivil gegen
unbewaffnete Personen zu informieren. Ihre Regierungen haben die
Position bezogen, sich nicht in innere Angelegenheit des Iran
einzumischen. Dem stimme ich zu. Denn jeder Versuch in diese Richtung
liefert den Tyrannen die nötige Rechtfertigung, um ihre eigenen
Differenzen zu überspielen und jeden um Freiheit Kämpfenden als
ausländischen Spitzel ins Visier nehmen. Dies ist jedoch nicht alles.
Sie stellen jede Äusserung zur Verteidigung der Menschenrechte als
ausländische Einmischung dar und profitieren von der Verwechslung
zwischen den beiden Begriffen. Unter keinen Umständen darf die freie
Welt auf diesen grausamen Zynismus im Namen der Realpolitik
hereinfallen.

Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte kennt keine Grenzen.
Ihre Verteidigung ist nicht nur eine Sache der Ethik, sondern eine
gegenseitige Verpflichtung aller Staaten, die sie unterzeichnet
haben. Es ist auch ihn ihrem Interesse. Niemandem kommt es zugute,
ihre bzw. seine Augen vor Messern und Kabeln zu verschliessen, die
sich in Gesichter und Münder von Jung und Alt graben, oder Kugeln,
die sich durch unsere "Neda", unsere "Stimme" fressen, deren einzige
Sünde darin bestand, nach Freiheit zu rufen - niemand, ausser den
Tyrannen und ihren Schlägern. Lassen Sie nicht zu, dass sie
bestimmen, was als Respektlosigkeit vor der Staatshoheit, was als
Einmischung in fremde Angelegenheiten gilt.

Meine Damen und Herren,

Am 22. Khordad nach meinem Kalender, am 12. Juni nach Ihrem
erblickte eine Bewegung das Licht der Welt. Sie ist weder islamisch
noch anti-islamisch, steht weder im Zeichen des Kapitalismus noch
Sozialismus oder irgendeiner anderen Ideologie oder bestimmten
Regierungsform. Historische Zwistigkeiten vor ihrer Geburtsstunde
haben nur wenig Bedeutung für sie. Es geht um die Unantastbarkeit,
sogar mehr, die Souveränität der Wahlurnen. Sie kann noch ein
Weilchen dauern. Sie wird von Höhen und Tiefen gezeichnet sein. Eines
kann ich Ihnen jedoch versichern: sie wird nicht sterben, weil wir
sie nicht sterben lassen.

Eine Woche später ist die Entscheidung des Obersten Führer der
Islamischen Republik gefallen - dafür, sich als Fels vor dieser
Bewegung aufzutürmen, dafür, Urnendiebstahl und Wahlbetrug im Namen
des Islam zu billigen. Ein wahrlich hässlicher Moment voller
Respektlosigkeit vor Gott und Mensch. Diese Entscheidung wird sich
jedoch nicht halten. Die Menschen im Iran werden sie nicht mittragen.
Und letztendlich wird er sich nicht halten.

Glauben Sie mir, die Bewegung des 22. Khordad hat bereits mit dem
Blut meiner mutigen Landsleute, mit Energie und Unterstützung in
jedem Winkel des Iran Fuss gefasst und die Welt wird nicht zur Ruhe
kommen, bevor uneingeschränkte Demokratie und Menschenrechte ihren
Einzug im Iran halten.

Originaltext: Reza Pahlavi
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/76006
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_76006.rss2

Pressekontakt:
Fr. Nazi Eftekhari, Mobil: +1-612-819-8666


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