(Registrieren)

Hauskauf für die meisten machbar / In der Regel reichen drei Viertel des Landesdurchschnittseinkommens für eine solide Finanzierung (Mit Grafik)

Geschrieben am 22-06-2009

Berlin (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Nirgendwo ist der Hauskauf für Normalverdiener so schwer wie in
Berlin. Die Hauptstädter brauchen nämlich deutlich mehr als das
dortige mittlere Haushaltseinkommen, um ein typisches Einfamilienhaus
aus dem Bestand zu finanzieren, ohne dass die Belastung 35 Prozent
übersteigt. Bis auf Bayern und Hamburg reichen in allen anderen
Ländern dagegen Einkünfte aus, die mehr oder weniger deutlich unter
dem jeweiligen mittleren Einkommensniveau liegen. In Sachsen-Anhalt,
Niedersachsen und Bremen werden sogar weniger als 60 Prozent des
Durchschnittseinkommens dieser Länder für eine "verkraftbare"
Eigenheimfinanzierung benötigt (vgl. Grafik). Das ist das Ergebnis
einer aktuellen Analyse des Berliner Forschungsinstituts empirica im
Auftrag der Landesbausparkassen (LBS).

Ob man Wohneigentum erwerben kann, hängt im konkreten Einzelfall
stets vor allem vom Einkommen und vom Preis des angestrebten Objekts
ab. Lange galt Deutschland dabei als zu teuer. Mittlerweile ist dies
nach Auskunft von LBS Research ganz anders: Seit Mitte der 90er Jahre
hat sich die Finanzierungslast für junge Familien mit
Durchschnittseinkommen um fast die Hälfte auf unter 20 Prozent des
Haushaltsbudgets reduziert. Ein wichtiger Grund sind die gesunkenen
Zinsen. Hinzu kommt, dass die Hauspreise stabil geblieben und daher
im Vergleich mit den meisten Nachbarstaaten relativ günstig geworden
sind. Das Ergebnis: Jetzt ist für mehr als die Hälfte der Haushalte
der Kauf von gebrauchten Eigenheimen machbar. Dies gilt erst recht
für die typischen potenziellen Erwerberhaushalte, nämlich die bis zu
50 Jahren.

Wie die aktuelle Analyse zeigt, hängen die regionalen Unterschiede
bei der Bezahlbarkeit von Wohneigentum nicht nur mit den
Unterschieden bei den Immobilienpreisen, sondern auch mit
abweichenden Einkommens-Niveaus zusammen. Beide stehen - so LBS
Research - nicht immer in direktem Zusammenhang. So liege Berlin im
Vergleich aller Länder beim durchschnittlichen Haushaltseinkommen
sogar noch hinter allen neuen Ländern am Tabellenende. Die Tatsache,
dass die Hauptstadt zugleich über das fünfthöchste Kaufpreisniveau
für Einfamilienhäuser aus dem Bestand verfüge, katapultiere Berlin im
Ranking der Einkommensschwellen für Eigenheimkäufer an die Spitze.

In den meisten anderen Bundesländern ist es dagegen für
durchschnittliche Einkommensbezieher nach den aktuellen Zahlen
aufgrund eines breiten preisgünstigen Angebots generell relativ
leicht, Wohneigentum zu erwerben (gerechnet wird mit einem
Eigenkapital in Höhe eines Jahreseinkommens, einer Zins- und
Tilgungsrate von 7 Prozent und einer maximalen Finanzierungslast von
35 Prozent des Einkommens). So reichten nach Auskunft der
LBS-Immobilienexperten im Schnitt der neuen Länder bereits verfügbare
Einkommen von 1.500 Euro im Monat aus; denn ein durchschnittliches
Einfamilienhaus sei dort selbst bei bescheidenem Eigenkapital mit
einer Monats¬rate von gut 500 Euro zu finanzieren. Nicht viel
schwerer hätten es die Niedersachsen, die im Schnitt auf eine
Finanzierungslast von knapp 650 Euro kämen. Auch hier lägen die
Durchschnittseinkommen um mehr als 50 Prozent über der Schwelle, die
für eine solide Finanzierung ausreichten - Beleg für die günstigen
Bedingungen für Erwerber.

Für die LBS-Experten gibt diese Übersicht über die
Einkommensschwellen in den 16 Bundesländern ein realistisches Bild
von den Potenzialen für die Wohneigentumsbildung. Zwar erfassten die
Rechnungen nicht zusätzliche Aufwendungen wie etwa die
Erwerbsnebenkosten (Grunderwerbsteuer etc.) oder auch
Modernisierungsinvestitionen beim Kauf von Gebrauchtimmobilien. Auf
der anderen Seite ließen sich bei dem aktuell günstigen Zinsniveau
durchaus Finanzierungsraten darstellen, die deutlich unter den
empirica-Annahmen (7 Prozent inklusive Tilgung) liegen. Und
schließlich unterstellten die Forscher einen Eigenkapitaleinsatz von
deutlich unter 20 Prozent, der in der Praxis meist überschritten
werde. Noch einmal erweitert werde der Spielraum für
Wohneigentumsinteressenten dadurch, dass gerade in Hochpreis-Regionen
als preisgünstige Alternative Eigentumswohnungen aus dem Bestand zur
Verfügung stünden, die in die vorliegende Rechnung nicht einbezogen
worden seien.

Die unterschiedlichen Bedingungen schlagen sich, wie LBS Research
resümiert, auf Dauer auch in den unterschiedlichen
Wohneigentumsquoten nieder. So befänden sich die westdeutschen
Flächenländer mit den niedrigsten Bezahlbarkeits-Hürden nicht ohne
Grund innerhalb der Liste der Länder-Eigentumsquoten auf den Plätzen
1 (Saarland) und 4 (Niedersachsen). Dass die neuen Länder trotz der
günstigen Erwerbsbedingungen noch nicht so weit seien, liege in
erster Linie an dem enormen Nachholbedarf aus der DDR-Zeit; seit
längerem finde hier bei der Wohneigentumsquote ein sichtbarer
Aufholprozess statt. Schließlich hätten die Stadtstaaten Berlin und
Hamburg mit einer Quote in der Größenordnung von 15 bis 20 Prozent
das Tabellenende inne, während traditionell gute Bedingungen für die
Wohneigentumsbildung in Bremen ihren Niederschlag dort in einem fast
doppelt so hohen Eigentümeranteil fänden.

Originaltext: Landesbausparkassen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35604
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35604.rss2

Pressekontakt:

Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030-20225-5398
Fax: 030-20225-5395
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

209999

weitere Artikel:
  • Leitfaden zum Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz bei Haufe erschienen: Experten erklären die Reform der Handelsbilanz Freiburg (ots) - Am 29. Mai 2009 ist das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG) in Kraft getreten. Mit dem BilMoG ändern sich ab dem 1. Januar 2010 verpflichtend die handelsrechtlichen Grundlagen für Jahres- und Konzernabschlüsse. Es gibt aber die Möglichkeit, die Neuerungen bereits ab 1. Januar 2009 anzuwenden. Als einer der ersten Fachtitel zur HGB-Reform informiert das "Handbuch BilMoG" aus dem Rudolf Haufe Verlag ausführlich über alle Änderungen. Herausgegeben wurde das Buch von den Experten Dr. Harald Kessler, Dr. mehr...

  • EANS-News: PNE WIND AG mit Joint Venture in den kanadischen Windenergiemarkt -------------------------------------------------------------------------------- Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent/Meldungsgeber verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Kooperationen/Joint Venture Kanada Cuxhaven (euro adhoc) - Cuxhaven, 22. Juni 2008 - Der Windparkprojektierer PNE WIND AG weitet seine internationalen Aktivitäten erneut aus und macht den ersten Schritt in den kanadischen Windenergiemarkt. Die Tochtergesellschaft PNE WIND mehr...

  • EANS-Kapitalmarktinformation: Landesbank Baden-Württemberg / Aufnahme von Anleihen und Übernahmen von Gewährleistungen gemäß § 30e Abs. 1, Nr. 2 WpHG -------------------------------------------------------------------------------- Sonstige Kapitalmarktinformationen übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- 22.06.2009 ISIN: DE000LBW5NR2 Valuta: 25.06.2009 Emissionsvolumen: 100.000.000 EUR Endfälligkeit: 20.09.2012 Ende der Mitteilung euro adhoc -------------------------------------------------------------------------------- mehr...

  • EANS-Adhoc: HTI - High Tech Industries AG / HTI PRÄZISIERT RESTRUKTURIERUNGSKURS UND GIBT DEN VORLÄUFIGEN JAHRESABSCHLUSS 2008 BEKANNT: OPERATIVER TURN AROUND 2009 GEPLANT -------------------------------------------------------------------------------- Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- 22.06.2009 HTI PRÄZISIERT RESTRUKTURIERUNGSKURS UND GIBT DEN VORLÄUFIGEN JAHRESABSCHLUSS 2008 BEKANNT: OPERATIVER TURN AROUND 2009 GEPLANT St. Marien / Wien, 22. Juni 2009 - Die in Wien börsennotierte HTI High Tech Industries AG präzisiert mehr...

  • EANS-Kapitalmarktinformation: Landesbank Baden-Württemberg / Aufnahme von Anleihen und Übernahmen von Gewährleistungen gemäß § 30e Abs. 1, Nr. 2 WpHG -------------------------------------------------------------------------------- Sonstige Kapitalmarktinformationen übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- 22.06.2009 ISIN: DE000LBW4CW8 Valuta: 22.06.2009 Emissionsvolumen: 25.000.000 EUR Endfälligkeit: 18.05.2013 Ende der Mitteilung euro adhoc -------------------------------------------------------------------------------- mehr...

Mehr zu dem Thema Finanzen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht