| | | Geschrieben am 19-06-2009 Ernährungs-Bildung gehört auf den Tisch / Zusammenfassung 2. Dialog Ernährung und Politik
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 Berlin (ots) - Am 17. Juni 2009 diskutierten im
 ARD-Hauptstadtstudio in Berlin Vertreter aus Bundespolitik, Medien,
 Wissenschaft und Industrie die möglichen Auswirkungen der
 Wirtschaftskrise auf die Leistungsfähigkeit der nächsten Generation.
 
 Dr. Klaus Krämer, Generalsekretär des Veranstalters SIGHT AND
 LIFE, betonte auf Grund der langjährigen Erfahrungen aus
 Entwicklungsländern, dass "eine Unterversorgung mit Mikronährstoffen
 eine Beeinträchtigung der geistigen und körperlichen Entwicklung von
 Kindern und Jugendlichen verursacht." Nachdem die nationale
 Verzehrstudie in Deutschland gezeigt hat, dass die Versorgung mit
 Mikronährstoffen wie beispielsweise Vitamin D, Folsäure, Vitamin A,
 Calcium und Selen in großen Teilen der Bevölkerung als kritisch
 angesehen werden muss, erklärte Prof. Hans Konrad Biesalski
 (Universität Hohenheim) den Zusammenhang einer unausgewogenen
 Ernährung und dem potenziellen Defizit an Vitaminen und
 Mineralstoffen. Bei der Problematik der unausgewogenen Ernährung, so
 Stephan Tanda (DSM), spielt, so die Erfahrungen aus den
 Entwicklungsländern, auch der sozioökonomische Status eine
 entscheidende Rolle. Dies konnte von Gerd Häuser vom Bundesverband
 Deutsche Tafel nur bestätigt werden. Unter den dort zur Verfügung
 gestellten Lebensmitteln findet sich beispielsweise selten Fisch, der
 wiederum wichtigster Vitamin-D-Lieferant ist.
 
 Aus Sicht von Ulrike Höfken (Bündnis 90/Die Grünen), Vorsitzende
 des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,
 findet das Thema durchaus Eingang in die politische Diskussion, doch
 scheitert es häufig am Zuständigkeitsgerangel. Sie forderte jedoch,
 dass zum Wohle der Kinder "dieser gordische Knoten durchschlagen
 werden müsste." Uda Heller (CDU), Mitglied des Bundestagsausschusses
 für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz betonte die
 wichtige Rolle der Ernährungs-Bildung und der Familie für eine
 richtige Ernährung. Heller erwähnte auch gute Ansätze, die es früher
 im Osten gegeben hatte. So hätten Schulküchen, Schulgartenunterricht
 und gemeinsames Essen den Kindern das gesunde Essen näher gebracht.
 Nach Ansicht von Hans-Michael Goldmann (FDP), ernährungspolitischer
 Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion hat die Politik eine
 Vorbildrolle. Goldmann hält Kurse für Ernährung sinnvoll, da vielfach
 die Kenntnisse der Essenszubereitung schlicht verloren gegangen sind,
 was ihm auch von Gerd Häuser aus der praktischen Arbeit der Tafel
 bestätigt wurde. Ein Ansatz in Betreuungseinrichtungen sei sinnvoll,
 darin stimmten alle drei Parteienvertreter überein, da die Kinder
 dort die meiste Zeit des Tages verbrächten, wobei jedoch
 unterschiedliche Ansätze möglich seien und möglichst unbürokratisch
 an das Thema herangegangen werden müsste, so Goldmann.
 
 Alle Teilnehmer waren sich darüber einig, dass bei Kindern und
 Jugendlichen sowie bei deren Eltern ein großes Wissensdefizit über
 Nährstoffe und Ernährung im Allgemeinen besteht. Außerdem gäbe es zu
 wenig Wissen über die Nährstoffversorgung bei Kindern. Ein möglicher
 Lösungsansatz hierfür wäre es, die Nährstoffversorgung von Kindern
 schon früh zu kontrollieren. Nach Ansicht des Ernährungsmediziners
 Biesalski sollte diese deshalb Bestandteil der standardmäßigen
 Untersuchung U 1-9 beim Kinderarzt sein.
 
 Während Höfken eine generelle Supplementierung mit Vitaminen
 durchaus kritisch sieht, hält Biesalski Supplemente im
 Dosierungsbereich der Empfehlung für die Nährstoffzufuhr als
 unproblematisch. Auch wenn es Studien gab, bei welchen in der
 Zielgruppe kranker Menschen mit sehr hohen Dosierungen keine
 positiven Effekte erreicht wurden, gibt es keine Fälle von
 Überdosierungen im moderaten Dosierungsbereich. Erschreckend sei
 jedoch aus Biesalskis Sicht, dass die Ergebnisse der Nationalen
 Verzehrsstudie noch schlechter ausgefallen wären, hätten die Menschen
 nicht auch zu Nährstoffsupplementen gegriffen. Im weiteren Verlauf
 der sachlich geführten Diskussion stand bei der Mehrheit der
 Teilnehmer die Gesundheitssicherung durch Vermeidung eines
 potenziellen Nährstoffdefizits im Fokus. Dies könne aber nur mit der
 entsprechenden Information für die Betroffenen einhergehen, so die
 zusammenfassenden Worte von Klaus Krämer (SIGHT AND LIFE), "was einer
 gemeinsamen Anstrengung aller gesellschaftlichen Gruppen bedürfe".
 
 Originaltext:         SIGHT AND LIFE
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75817
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75817.rss2
 
 Pressekontakt:
 Dr. Thomas Breisach
 POYS GmbH
 Mail: t.breisach@poys.de
 Tel.: +49 176 80 112 810
 
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