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Neue OZ: Kommentar zu Literatur

Geschrieben am 12-06-2009

Osnabrück (ots) - Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel

Geht es hier um die Lebenslüge einer ganzen Generation? Oder doch
nur um ein Detailproblem des Umgangs mit historischen Quellen? Die
immer neuen Kontroversen um verschwiegene, verdrängte, nicht mehr
erinnerte oder womöglich doch unfreiwillige Mitgliedschaften in der
NSDAP berühren jedenfalls grundsätzliche Einschätzungen. Können wir
Autoren glauben, die sich nicht mehr daran erinnern wollen, dass sie
als junge Männer in die Partei der Nationalsozialisten eingetreten
sind? An der Antwort auf diese Frage hängt nichts weniger als die
Glaubwürdigkeit einer Literaturszene, deren Protagonisten sich nach
1945 als moralische Instanzen positionierten.

Die Lage ist deshalb so fatal, weil von Historikern keine
eindeutigen Antworten kommen. Erst wenn geklärt ist, ob es
Mitgliedschaften ohne Unterschrift wirklich gab, sind die
Sachverhalte zu klären. Bis dahin sind wir auf die Aufrichtigkeit der
Betroffenen angewiesen. Es liegt an ihnen, den Anspruch der
Wahrhaftigkeit, den sie an andere gerichtet haben, nun auch auf sich
selbst zu beziehen. Dabei müssen gerade sie konsequent sein. Viel
mehr als andere.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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