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Jahresabschluss 2008: Röchling stabil in der Krise (mit Bild)

Geschrieben am 10-06-2009

Mannheim (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

- Erfolgreiches Jahr 2008
- Prognose 2009: Weniger Umsatz und Ertrag
- Kosten und Kapazitäten werden angepasst
- Finanzielle Lage solide

Die Röchling-Gruppe (Mannheim), weltweit einer der führenden
Verarbeiter von Technischen Kunststoffen für die Industrie, blickt
trotz eines rezessionsbedingt enttäuschenden 4. Quartals auf ein
erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. "Ungeachtet der sich zum
Jahresende dramatisch verschlechternden Nachfrage war das Jahr 2008
für uns ein gutes Jahr", erläuterte Georg Duffner, Vorsitzender der
Geschäftsführung der Röchling-Gruppe, die Bilanzkennzahlen. "Wir
ernteten erneut die Früchte unserer Fokussierung auf das
Kunststoffgeschäft und erzielten eines unserer besten Ergebnisse.
Zugleich verbesserten wir weiter unsere Finanz- und Vermögenslage."
Die Röchling-Gruppe erwirtschaftete einen Umsatz nahezu auf
Vorjahreshöhe (1.067,6 Mio. Euro im Vergleich zu 1.090,6 Mio. Euro im
Jahr 2007). Aufgrund des sehr guten Geschäftsverlaufs der ersten neun
Monate konnte Röchling den Umsatzeinbruch am Jahresende nahezu
kompensieren. Duffner: "Allein die im vierten Quartal einsetzende
Weltwirtschaftskrise hat ein weiteres Rekordjahr verhindert."

Das laufende Geschäftsjahr 2009 bezeichnete Duffner als eine der
schwierigsten Etappen für die Röchling-Gruppe. Im Gegensatz zu vielen
Wettbewerbern habe das Unternehmen jedoch beste Voraussetzungen, die
Krise stabil durchzustehen. "Ohne Bankschulden, mit einem
weitgefächerten Portfolio ebenso hochwertiger wie innovativer
Produkte und modernsten Fertigungsprozessen, sind wir gut gerüstet,
um alle Herausforderungen zu meistern." Seit Oktober 2008 laufen
umfassende Kostensenkungsprogramme in allen Geschäftsbereichen.

Nach hohen Investitionskosten im Jahr 2007- vor allem im
Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe - schraubte das
Unternehmen im Vorjahr seine Investitionen um 22,4 Prozent von 68
Mio. Euro auf 52,8 Mio. Euro zurück. Die Röchling-Gruppe beschränkte
sich in nahezu allen Bereichen auf Ersatz- und
Rationalisierungsinvestitionen. Zu den größten Einzelinvestitionen
gehörte die Inbetriebnahme einer neuen Produktion zur Fertigung
thermoplastischer Kunststoffe am Standort Gastonia (North
Carolina/USA). Damit setzte das Unternehmen seine Expansion in
Nordamerika fort. Im Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe zählten
Werkzeuginvestitionen in Zusammenhang mit einem Großauftrag zur
Fertigung von Innenraumteilen für den neuen VW Golf VI zu den
wesentlichen finanziellen Engagements.

Die Mitarbeiterzahl der Röchling-Gruppe stieg zum Stichtag 31.
Dezember 2008 nur unwesentlich um 0,6 Prozent auf 6.194 Beschäftigte.
Der Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe stellte 46 neue
Mitarbeiter ein. Im Bereich Röchling Automotive verlief die
Entwicklung der Mitarbeiterzahlen regional unterschiedlich. In
Norddeutschland stellte Röchling Automotive im Zuge des Serienstarts
von Kunststoffteilen für den VW Golf VI neue Kräfte ein; an anderen
Standorten hingegen wurde Personal reduziert.

Hochleistungs-Kunststoffe: Gebremstes Wachstum Der
Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe setzte seinen
Wachstumskurs, wenn auch aufgrund der Rezession etwas gebremst, fort.
Er verbuchte ein Umsatzplus von 3,9 Prozent von 490,7 Mio. auf 509,6
Mio. Euro. Kennzeichnend für die eingeleitete Anpassung der
Beschäftigung an den Nachfragerückgang im 4. Quartal ist der im
Verhältnis zum Umsatzplus unterproportionale Anstieg der
Mitarbeiterzahl um 3,0 Prozent auf 2.442 Beschäftigte.

Zu den wichtigsten Produktneuheiten des Geschäftsbereichs gehört
der innovative Kunststoff SUSTARIN H MDT, der insbesondere in der
Lebensmittelindustrie eingesetzt wird. Dort verdrängen Bauteile aus
Kunststoff aufgrund besserer Eigenschaften zunehmend Metalle.
SUSTARIN H MDT hat im Gegensatz zu anderen Kunststofferzeugnissen
den Vorteil, von Metalldetektoren erkannt zu werden. So können
Lebensmittelproduzenten, die diese Bauteile einsetzen, weiterhin mit
klassischen Metalldetektoren die Reinheit ihrer Produkte
sicherstellen und müssen ihre Qualitätssysteme nicht anpassen. Zu den
spektakulären Einsatzgebieten der Röchling-Erzeugnisse gehörte im
Vorjahr der Bau der längsten Unterwasserstromleitung der Welt
zwischen Norwegen und den Niederlanden. Röchling lieferte unter
anderem stranggezogene Profile, Gewindestäbe und gewickelte Schlingen
aus Durostone® für die Stromumwandlung. Maßgeblich für den Einsatz
des glasfaserverstärkten Kunststoffs in Thyristoren sind dessen
hervorragende Isolationseigenschaften und Widerstandsfähigkeit gegen
hohe mechanische Kräfte.

Zu den wichtigsten Investitionen zählten die Verdoppelung der
Produktionskapazitäten im Zerspanungswerk Mount Pleasant/Pennsylvania
und am bayerischen Standort Roding. Kennzeichnend für die Verstärkung
der internationalen Präsenz sind die Inbetriebnahme einer
Zerspanungsanlage in Mumbai/Indien, die Eröffnung einer neuen
Betriebsstätte in Kunshan/China und die Gründung der ersten
Tochtergesellschaft von Röchling Engineering Plastics in Russland.

Automobil-Kunststoffe setzen weiter auf Innovation Obwohl der
konjunkturelle Einbruch zum Jahresende 2008 besonders die
Automobilzulieferer getroffen hatte, fiel der Umsatzrückgang im
Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe eher moderat aus. Der Umsatz
wurde gestützt durch hohe Werkzeugerlöse und gab nur um 3,3 Prozent
auf 553,0 Mio. Euro (572,0 Mio. Euro) nach. Im Vergleichsjahr 2007
waren im Jahresabschluss noch das inzwischen verkaufte Röchling
Kaltwalzwerk und die ebenfalls veräußerten Anteile am chinesischen
Joint-Venture CSAPT anteilig enthalten gewesen.

Erstmals bilanziert wurden im Jahr 2008 die Umsätze von zwei
Neuerwerbungen zur Verstärkung des Firmenverbunds der Röchling
Technische Teile-Gruppe (RTT). Die Oertl Kunststofftechnik-Gruppe
(Brensbach) fertigt hochkomplexe Kunststoffteile für Kunden aus den
Branchen Medizintechnik und Pharma. Die CircleSmartCard (CSC) mit
Sitz in Erfurt gehört zu den weltweit führenden
Chipkarten-Herstellern. Hinzu kommt die im Dezember erworbene Haas
Smartcard S.A. (Tlaxcala/Mexiko). Sie ist ebenfalls auf die
Produktion von Chipkarten spezialisiert.

Aufgrund der Rezession mussten alle Bereiche Umsatzrückgänge
hinnehmen. Hingegen führte der Produktionsstart des neuen VW
Golf-Modells zu einem außergewöhnlich hohen Werkzeugumsatz.

Die Zusammenarbeit mit bestehenden Kunden wurde vertieft und es
konnten auch neue Kunden gewonnen werden. Wichtige Aufträge waren die
Entwicklung und Lieferung von Luftfiltersystemen für Porsche und
elektromotorgetriebene Luftklappensteuerungen an Peugeot in
Frankreich. Nissan und Volvo-Truck fahren künftig mit
Ausgleichsbehältern aus der Produktion der Röchling-Gruppe. Für Iveco
wurden erstmals Zylinderkopfabdeckungen produziert.

Eine wichtige Innovation von Röchling Automotive war auch die
Entwicklung eines Unterbodens, der den aktuellen Leichtbaurekord
hält. Damit wird wesentlich zur Reduzierung von Kraftstoffverbrauch
und CO2-Emis¬sion beigetragen.

Die hohen Qualitätsstandards der Röchling-Fertigung dokumentierte
die Verleihung des Q1-Awards von Ford an die Röchling-Gruppe.
Bewertet wurden unter anderem Kundenzufriedenheit, Qualität und
kontinuierliche Produktverbesserung.

Bei den Investitionen bildete die Inbetriebnahme einer
Fertigungshalle der Röchling SGT Spritzgießtechnik einen der
Schwerpunkte.

Ausblick: Keine schnelle Erholung der Konjunktur in Sicht Für das
laufende Geschäftsjahr erwartet Röchling eine deutliche Minderung von
Umsatz und Ergebnis. Röchling reagiert hier mit einer konsequenten
Anpassung von Kosten und Kapazitäten. Duffner: "Genauso wichtig ist
uns als Antwort auf die Krise aber auch die Verstärkung der
Vertriebsaktivitäten und die weitere Entwicklung von Innovationen.
Wir sind entschlossen unsere Position am Markt zu halten und
auszubauen."

Unternehmensporträt:

Die weltweit operierende Röchling-Gruppe steht mit mehr als 6.000
Mitarbeitern an über 50 Standorten in 20 Ländern für Kompetenz in
Kunststoff. Mit ihren beiden Geschäftsbereichen
Hochleistungs-Kunststoffe und Automobil-Kunststoffe konzentriert sie
sich auf die Verarbeitung hochwertiger Kunststoffe zu Halbzeugen,
Teilen und Systemen für eine Vielzahl industrieller Anwendungen.
Röchling steht für innovative Produkte und modernste
Prozesstechnologie in der Verarbeitung von technischen Kunststoffen.
Der Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe verfügt über ein
Produktspektrum von Halbzeugen wie Platten, Rund-, Hohl- und
Flachstäben über Profile und Formgussteile bis hin zu mechanisch
bearbeiteten Fertigteilen.

Im Geschäftsbereich Automobil-Kunststoffe werden Systeme, Module
und Komponenten aus Polymerwerkstoffen für die Automobilindustrie
hergestellt. Das Kerngeschäft bilden intelligente Anwendungen im
Bereich Luftmanagement und Akustik. Darüber hinaus gehören
Fluidkomponenten, Strukturbauteile und klassische
Interieuranwendungen zu dem Leistungsspektrum.

Originaltext: Röchling-Gruppe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51987
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51987.rss2

Pressekontakt:
Röchling-Gruppe
Ina Breitsprecher
Leitung Kommunikation
Richard-Wagner-Strasse 9
68165 Mannheim
Tel.: +49 621 4402 - 216
Fax: +49 621 4402 - 2879
E-Mail: ina.breitsprecher@roechling.com
Internet: http://www.roechling.com


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