| | | Geschrieben am 03-06-2009 DW-Intendant Bettermann: "Wir brauchen mehr Investitionen in Qualitätsjournalismus"
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 Bonn (ots) -
 
 Über 1.000 Teilnehmer aus 100 Ländern bei Deutsche Welle Global Media
 Forum
 
 Der Intendant der Deutschen Welle, Erik Bettermann, hat sich für
 "mehr Investitionen in Qualitätsjournalismus weltweit" ausgesprochen.
 Bei der Eröffnung des Deutsche Welle Global Media Forum in Bonn sagte
 er am 3. Juni: "Im Zeitalter der Medienmassen ist qualitativ
 hochwertiger Journalismus kein Auslaufmodell. Er wird vielmehr auch
 künftig für zivilgesellschaftliche und friedensstiftende Prozesse
 gebraucht. Verlage und Rundfunkanstalten müssen gerade in einer sich
 dramatisch verändernden Medienwelt zulegen, um Qualität und Relevanz
 journalistischer Inhalte zu erhalten." Zu der internationalen
 Konferenz haben sich über 1.000 Teilnehmer aus rund 100 Ländern
 angemeldet.
 
 Die wachsende Zahl der Akteure im Web 2.0 fragmentiere die
 Medienlandschaft immer mehr. Nach anfänglicher Euphorie über die
 vielen neuen Möglichkeiten sei bei Machern und Nutzern jedoch eine
 gewisse Ernüchterung zu beobachten. Die Nutzer suchten mehr und mehr
 nach Qualität und Verlässlichkeit. Journalisten hätten ihr Monopol
 als Welterklärer zwar verloren, doch wachse ihnen eine neue Funktion
 als Scout durch die immer unübersichtlichere Medienwelt zu. "Werte
 wie Verlässlichkeit, Unabhängigkeit und Ausgewogenheit der
 Berichterstattung werden künftig eher noch mehr geschätzt", zeigte
 sich der Intendant zuversichtlich. Journalisten stünden in der
 Pflicht, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden.
 "Eine Rückbesinnung auf ein ausgeprägtes journalistisches Ethos tut
 hier Not."
 
 Bettermann sagte, es seien nicht die Neuen Medien, "die den
 Journalismus kaputt machen, sondern eine medienübergreifende 'copy
 und paste'-Philosophie und digitales Content-Recycling. Wir müssen
 deutlich machen, dass es mit Hochgeschwindigkeits-Journalimus im
 Neue-Medien-Rausch nicht getan ist." Die Finanz- und
 Wirtschaftskrise, die auch heftig auf die Medienmärkte und
 Medienstrukturen durchschlage, verstärke vorhandene Tendenzen weiter.
 Einmal zerschlagene Strukturen - etwa die Einstellung von
 Lokalredaktionen oder das Austrocknen von Nachrichtenagenturen -
 ließen sich jedoch kaum mehr wiederherstellen. "Wir müssen der
 drohenden publizistischen Verarmung und einem Verlust an Pluralismus
 energisch entgegenwirken", so Bettermann.
 
 Durch die "Versöhnung traditioneller und Neuer Medien" könnten
 wirkungsvolle neue Darstellungsformen entstehen. Man müsse die
 jeweiligen Stärken intelligent nutzen und kombinieren. Hier
 eröffneten sich bislang nicht dagewesene Möglichkeiten, mit der
 journalistischen Arbeit einen noch nachhaltigeren Eindruck beim
 Publikum zu hinterlassen - und damit auch als Wirtschaftsunternehmen
 erfolgreich zu sein.
 
 Der Chef des deutschen Auslandsrundfunks wies auf die hohe
 Bedeutung von Neuen Medien für unfreie Gesellschaften hin. Internet,
 Blogs und Twitter hätten vielerorts staatliche Informationsmonopole
 gebrochen. Auch aus vermeintlich abgeschirmten Ländern seien
 inzwischen authentische Informationen aus erster Hand zu bekommen,
 die in den globalen Informationsstrom eingespeist würden. Die
 Demokratisierung und das öffentliche Einfordern von Menschenrechten
 ließen sich nicht mehr aufhalten. Weltweit eröffneten die Medien
 entscheidende Schritte in ein demokratischeres Zeitalter. Bettermann:
 "Wenn ich nach China oder den Iran schaue, stelle ich fest: Der
 Anfang ist gemacht." In vielen Entwicklungs- und Schwellenländern
 seien digitale Sprünge zu erwarten, die manch einer diesen Ländern
 nie zugetraut hätte. Aufgabe der westlichen Welt sei es, diese
 Bestrebungen nach Kräften zu unterstützen, beispielsweise durch die
 Aus- und Fortbildung von Medienschaffenden.
 
 Mitveranstalter des Deutsche Welle Global Media Forum vom 3.-5.
 Juni im World Conference Center Bonn ist die Stiftung Internationale
 Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem
 vom Auswärtigen Amt, der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der
 Stadt Bonn, von DHL, Economist, Intermedia, KD Deutsche
 Rheinschifffahrt AG sowie den Unternehmen der dpa-Gruppe news aktuell
 und picture alliance. 3. Juni 2009
 
 Deutsche Welle Global Media Forum 3. - 5. Juni 2009 in Bonn
 Informationen und Service unter
 www.dw-world.de/presse
 www.dw-world.de/globalmediaforum
 
 Fotos:        www.flickr.com/deutschewelle
 Mitschnitte:  http://soundcloud.com/dwgmf
 Weblog:       http://training.dw-world.de/gmf
 Twitter:      http://twitter.com/dw_gmf
 
 Originaltext:         Deutsche Welle
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65983
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65983.rss2
 
 Pressekontakt:
 Deutsche Welle
 Unternehmenskommunikation
 Dr. Johannes Hoffmann
 53113  Bonn
 T. 0228.429 2041
 johannes.hoffmann@dw-world.de
 
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