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Neue OZ: Kommentar zu Literatur / Auszeichnungen

Geschrieben am 26-05-2009

Osnabrück (ots) - Späte Entdeckungen

Die Jury des Georg-Büchner-Preises ist sich wieder treu geblieben,
denn sie hat - wie in den vergangenen zwei Jahren - erneut für eine
Überraschung gesorgt: Ihre Entscheidung fiel nicht auf einen Autor,
dessen vorrangiges Qualitätsmerkmal Popularität ist oder dessen Wahl
man erwartet hätte.
Im Gegenteil: Die Wahl fiel auf einen Schriftsteller, der sich
ebenfalls treu geblieben ist, konzentriert auf den kunstvollen Umgang
mit der Sprache: Unbeeindruckt von irgendeiner literarischen Mode,
hat er über Jahre seinen eigenen Stil, seine literarische Stimme
gepflegt. Das gilt natürlich auch für seine Vorgänger. Nur so kann
ein Werk letztlich überdauern.

Spät, aber nicht zu spät wurde der Österreicher Walter Kappacher
mit dem Roman "Selina" von der Kritik entdeckt. Mit dem Büchner-Preis
rückt nun das Gesamtwerk des Meisters der stille Prosa in den Fokus
einer breiteren Öffentlichkeit.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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