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Opel-Krise: Magna verspricht schnelle Schuldentilgung

Geschrieben am 24-05-2009

Hamburg (ots) - Mit weit reichenden Zugeständnissen an die
Gläubigerbanken und den Bund kämpft der Zulieferer um den Zuschlag
für die Übernahme des angeschlagenen Autoherstellers Opel. Das von
Magna und der russischen Sberbank gemeinsam eingereichte
Übernahmekonzept sieht einen festen Rückzahlungsplan für die
Verschuldung der neuen Opel-Gesellschaft (NewOpel) und eine
Dividendensperre für die künftigen Anteilseigner vor. Das könnte die
Bedenken der Regierung entkräften, die zur Rettung von Opel
eingesetzten Steuergelder seien möglicherweise verloren.

"Ein Mindestanteil von 30 Prozent des Nettogewinns wird zur
Rückzahlung der von der öffentlichen Hand garantierten Verschuldung
benutzt", heißt es in dem Konzept, das ZEIT ONLINE vorliegt. "Bis zur
vollständigen Tilgung dieser Verschuldung wird keine Dividende an die
Anteilseigner ausgezahlt". 55 Prozent der Anteile an NewOpel würden
dem Konzept zufolge auf Magna und die Sberbank entfallen, 45 Prozent
sollen bei der bisherigen Opel-Muttergesellschaft General Motors (GM)
verbleiben.

Magna kalkuliert mit einem Finanzbedarf von fünf Milliarden Euro
in diesem und im kommenden Jahr. Davon sollten 3,3 Milliarden Euro
über ein Darlehen mit einer Laufzeit von fünf Jahren finanziert
werden. Weitere 1,2 Milliarden Euro will Magna in Form eines
revolvierenden Kredits aufnehmen, der ebenfalls über fünf Jahre
laufen soll. Magna selbst will 700 Millionen Euro in die neue
Gesellschaft investieren: 500 Millionen Euro als Darlehen, das nach
der Rückzahlung der staatlich besicherten Bankverbindlichkeiten in
eine Kapitaleinlage umgewandelt werde; 200 Millionen Euro als Teil
des revolvierenden Kredits. Insgesamt 4,3 Milliarden Euro kämen von
Kreditinstituten, etwa von der Commerzbank.

Der Staat würde in diesem Konzept für 4,5 Milliarden Euro bürgen.
Die Bürgschaft, so heißt es in dem Konzept weiter, "sollte für die
Dauer von fünf Jahren ausgelegt sein und die Tilgung des Kredits nach
Ablauf von fünf Jahren ebenso wie die Zinszahlungen absichern."

Das Schriftstück trägt die schwungvollen Unterschriften zweier
Männer. Links hat Siegfried Wolf unterschrieben, der Co-Chef von
Magna International. Rechts German Gref, der Chef der staatlichen
Sberbank. Mit ihren Namen stehen die beiden Männer dafür ein, aus dem
angeschlagenen Autobauer Opel "ein wettbewerbsfähiges Unternehmen zu
formen".

Den kompletten Text finden Sie unter
http://www.zeit.de/online/2009/22/opel-magna

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen beantwortet Marc Brost, marc.brost@zeit.de, 0175/4353748


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