Der Tagesspiegel: Klinik-Dienstleister Vanguard prüft Klage gegen Ex-Chef wegen falscher Buchführung
Geschrieben am 14-05-2009 |
Berlin (ots) - Vorstand und Aufsichtsrat des Berliner Klinik-Dienstleistungskonzerns Vanguard haben dem vor zwei Wochen entlassenen Unternehmensgründer und Chef Robert Schrödel gravierende Pflichtverletzungen vorgeworfen und prüfen nun rechtliche Schritte. Die neuen Vorstandschefs Jörg Menten und Rainer Grabow teilten in einem am Brief an die Aktionäre mit, dass sie externe Berater damit beauftragt hätten, alle buchhalterischen Vorgänge der letzten Jahre überprüfen zu lassen, berichtet der Tagesspiegel (Freitagsausgabe). Die Prüfung dauere an. "Allerdings ist bereits jetzt erkennbar, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Vanguard AG in der Vergangenheit deutlich besser dargestellt wurde, als sie der Realität entsprach", heißt es in dem Brief, der der Zeitung vorliegt .
Wie ein Aufsichtsratsmitglied dem Blatt sagte, habe das Kontrollgremium erstmals im Dezember 2008 Verdacht geschöpft. Während der Verhandlungen mit Banken über eine neue Kreditlinie habe man auch den Verkauf einiger Vermögenswerte prüfen wollen. Doch dann habe sich herausgestellt: Diverse Objekte und Posten, die in den Büchern standen, existierten gar nicht.
Der Aufsichtsrat rechnet im Jahresabschluss 2008 mit Sonderabschreibungen in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe. 2007 hatte die Vanguard AG offiziell einen Umsatz von rund 130 Millionen Euro und einen Vorsteuergewinn von 18 Millionen Euro gemeldet. Das 1998 als Start-Up gegründete Unternehmen hatte über Jahre Förderung des Landes Berlin erhalten und sich auf die Reinigung von medizinischem Einweg-Instrumenten, OP-Besteck und Herzkatheter, spezialisiert. Nach eigenen Angaben beschäftigt Vanguard heute 2500 Mitarbeiter in Deutschland und den Benelux-Ländern.
Der ehemalige Chef Robert Schrödel warnte unterdessen vor dem Verlust dieser Arbeitsplätze. In einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung schrieb er, dass seine Entlassung ein Versuch der Übernahme und Zerschlagung des Unternehmens sei, gegen die er sich als Anteilseigner wehren werde.
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