Zwei Neuerscheinungen von Haufe zu den aktuellen Änderungen bei den Minijobs - Was man nach der Gesetzesänderung wissen muss

Freiburg (ots) -

Sind Mini-Jobs noch attraktiv? Die Frage ist berechtigt, seit sich
am 1. Juli 2006 die Pauschalabgabe für geringfügig Beschäftigte
erhöht hat. Statt 25 Prozent sind nun 30 Prozent fällig. Tiefer in
die Tasche greifen müssen allerdings nur Unternehmen. Denn bei
Mini-Jobs im Haushalt bleibt alles beim Alten: Wer sich fürs Putzen
oder Rasenmähen eine Haushaltshilfe leistet, muss weiterhin jeweils
fünf Prozent für Krankenversicherung und Rente sowie eine
Pauschsteuer von zwei Prozent abführen.

Doch immerhin: Rund sechs Millionen Beschäftigungsverhältnisse
sind von der im Haushaltsbegleitgesetz 2006 beschlossenen Erhöhung
betroffen. Bei voller Ausschöpfung der 400-Euro-Grenze zahlt ein
Arbeitgeber also nun insgesamt 520 Euro anstatt 500 Euro. Ein
Unternehmen, das zum Beispiel 15 Mini-Jobber auf dieser Basis
beschäftigt, wird mit monatlich 300 Euro zusätzlich belastet. Da kann
es manchmal günstiger sein, auf ein anderes Beschäftigungsverhältnis
- in der sogenannten Gleitzone - auszuweichen. Gerade in Branchen wie
der Gastronomie oder im Gesundheitswesen, wo viele Mini-Jobber
arbeiten, dürfte es sich also lohnen, diese Arbeitsverhältnisse auf
den Prüfstand zu stellen.

Dabei helfen nun zwei neue Bücher aus dem Rudolf Haufe Verlag, der
TaschenGuide "400 EUR Mini-Jobs" (6,90 Euro) sowie der umfangreichere
Ratgeber "Schnelleinstieg 400 EUR Mini-Jobs" inklusive CD-ROM (24,80
Euro). Beide Ratgeber beschäftigen sich nicht nur mit den neuen
Fakten und deren Konsequenzen, sondern geben zu allen Fragen rund um
den Mini-Job kompetent Auskunft.

Der TaschenGuide, der in kompletter Überarbeitung in die dritte
Auflage geht, liest sich als klare und leicht verständliche
Einführung in die Thematik. Die Autoren, beide maßgeblich an der
Ausgestaltung des neuen Rechts zu den Mini-Jobs beteiligt, geben
Antwort auf praxisrelevante Fragen wie: Was gilt noch als geringfügig
entlohnte Beschäftigung? Wo liegt der Unterschied zur kurzfristigen
Beschäftigung? Kann man mehrere 400-Euro-Jobs gleichzeitig ausüben?
Was gilt für Studenten oder Mini-Jobber in Elternzeit? Was bringt es,
auf die Rentenversicherungsfreiheit zu verzichten? Wie funktioniert
die Meldung der geringfügig Beschäftigten? Was muss man als privater
Arbeitgeber tun? Was passiert, wenn die Grenze von 400 Euro
überschritten wird? Wo liegen die Vorteile der Gleitzonenregelung -
und was bedeutet sie finanziell, für Versicherungsschutz oder
Rentenansprüche?

Dass die Autoren dem sozialversicherungsrechtlichen Aspekt viel
Platz einräumen, macht den übersichtlichen Ratgeber auch für
Arbeitnehmer interessant. Dank der zahlreichen Berechnungsbeispiele
wird die Problematik leicht nachvollziehbar. Hat zum Beispiel der
Sporttrainer, der monatlich 490 Euro inklusive steuerfreier
Aufwandsentschädigung von 154 Euro verdient, noch einen "Mini-Job"?
Ja, denn seine Aufwandsentschädigung darf herausgerechnet werden.
Aber auch an nützlichen Hinweisen für Unternehmen fehlt es nicht. So
wird etwa vorgerechnet, wie sich eine geringfügige Überschreitung der
Bezugsgrenze unter den neuen Bedingungen auswirken kann: Der
Arbeitgeber kommt hier mit den Abgaben günstiger weg, während der
Mini-Jobber eine leichte Einbuße seiner Einnahmen hinnehmen muss.
Allerdings kann man ihm dies durchaus schmackhaft machen: Denn durch
die entstandene Versicherungspflicht ergeben sich auch Vorteile, etwa
der Anspruch auf Krankentagegeld oder auf bestimmte Leistungen der
Rentenversicherung. Praktisch und fürs schnelle Nachschlagen gedacht:
die Prüfdiagramme zur Beurteilung von geringfügigen Beschäftigungen
sowie die Beitragstabellen auf den beiden Umschlagseiten.

Der umfangreichere "Schnelleinstieg 400 EUR Mini-Jobs", der in
größerem Format und mit CD-ROM aufwartet, richtet sich ganz gezielt
an den Arbeitgeber (sowohl Unternehmen als auch Privathaushalte).
Drei ausgewiesene Fachautoren führen Schritt für Schritt durch alle
relevanten Themengebiete - von der Einstellung bis zur Kündigung: Wie
kann man vorteilhafte Arbeitsverträge abschließen? Was ist bei
bestehenden Mini-Jobs zu tun? Wie berechnen sich die Sozialabgaben
und die neue Umlage U1? Wie erstelle ich schnell ein Arbeitszeugnis?
Dabei ist sowohl dem Leser mit wenig Zeit gedient, der in
Kapitel-Kurzfassungen und "FAQs" rasch Antwort auf seine Probleme und
Fragen findet, als auch dem Personalexperten, der Unterstützung für
seine tägliche Arbeit sucht und auf Rechtssicherheit angewiesen ist.

Wie beim TaschenGuide auch stehen im Schnelleinstieg leichte
Verständlichkeit und Praxisnähe im Vordergrund. Das Buch bietet nicht
nur zahlreiche Tipps und ausführliche Berechnungs- sowie
Fallbeispiele, sondern auch nützliche Muster (z. B. für den
Arbeitsvertrag, Haushaltsscheck u. a.), Checklisten (z. B. Was gehört
alles in den Vertrag?) und Übersichten (etwa Beitragsgruppen- und
Personengruppenschlüssel). Auf der beiliegenden CD-ROM findet der
Benutzer zwei Rechner zur Kalkulation der Sozialabgaben und der
Steuerlast, außerdem eine Prüfanleitung, mit der sich klären lässt,
ob ein Beschäftigungsverhältnis tatsächlich den rechtlichen Vorgaben
eines Mini-Jobs entspricht, des weiteren die im Buch vorgestellten
Vertragsmuster und Musterschreiben zur direkten Anwendung sowie eine
Auswahl einschlägiger Gesetzestexte.

Mit dem "Schnelleinstieg 400 EUR Mini-Jobs" liegt ein kompetentes
und informatives Praxisbuch vor, das insbesondere auch kleineren und
jungen Unternehmen wertvolle Hilfestellung beim Handling der
Mini-Jobs leisten dürfte.

"400 EUR Mini-Jobs - Das Recht für geringfügig und
Niedriglohn-Beschäftigte" TaschenGuides
Von Konrad Jung und Uwe Thiemann
3. Auflage 2006, Broschur, 96 Seiten, 6,90 Euro
Rudolf Haufe Verlag, Niederlassung Planegg bei München
ISBN 3-448-07619-8
Bestell-Nr. 00754-0003

"Schnelleinstieg 400 EUR Mini-Jobs. Von der Einstellung bis zur
Kündigung"
Von Anette Stein, Eike Schulze und Katja Fleschütz
1. Auflage 2006, Buch mit CD-ROM, 166 Seiten, 24,80 Euro
Rudolf Haufe Verlag, Niederlassung Planegg bei München
ISBN 3-448-07705-4
Bestell-Nr. 04270-0001

Originaltext: Haufe Mediengruppe
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