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Der Tagesspiegel: DIW: Nur wenige Dauerkranke machen blau

Geschrieben am 11-05-2009

Berlin (ots) - Arbeitnehmer, die wochenlang erkrankt sind, fehlen
selten ohne Grund und feiern krank. Zu diesem Ergebnis kommt eine
Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die am
Mittwoch erscheint und dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe) bereits
vorliegt. Darin untersucht das Institut, wie sich die Kürzung des
Krankengeldes 1997 durch die Regierung Helmut Kohl ausgewirkt hat.
Ergebnis: Die durchschnittliche Dauer des Leistungsbezugs sei mit 75
Tagen konstant geblieben, schreiben die Forscher. "Dies zeigt, dass
der Anteil der Langzeitkranken, die krankfeiern, sehr gering sein
dürfte", heißt es. Aufgrund der Krankengeld-Kürzung habe es "keine
wesentlichen Anpassungsprozesse" bei ihnen gegeben. Zugleich habe die
Reform dazu geführt, dass sie zwischen 1997 und 2006 insgesamt fünf
Milliarden Euro verloren hätten - dieses Geld sei "zum
Versicherungskollektiv umverteilt" worden, heißt es beim DIW. Je
Fall sei das Krankengeld im Schnitt um 250 Euro gekürzt worden.

Die Koalition aus Union und FDP hatte 1997 das Krankengeld von 80
auf 70 Prozent des Bruttoeinkommens gekürzt, um den Anstieg der
Sozialbeiträge zu bremsen. Krankengeld bekommen Kassen-Versicherte ab
der siebten Krankheitswoche, zuvor muss der Arbeitgeber den üblichen
Lohn zahlen. Zwar sei die Zahl der Versicherten, die wochenlang
ausfalle, von 1993 bis 2006 von 2,3 auf 1,4 Millionen gesunken. Dies
sei aber nicht auf die Krankengeld-Kürzung zurückzuführen, sondern
auf den Trend zu körperlich weniger belastenden Arbeiten und
Frühverrentungen, heißt es in der Studie. Fälle von wochenlangen
Erkrankungen machen vier Prozent aller Krankheitsfälle aus, auf sie
entfallen aber 40 Prozent aller Krankheitstage.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Tel. 030-26009260.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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